Umfrage zu Alarmierung und Krisenkommunikation des BCI und F24

In diesem Jahr erstellt das BCI bereits zum fünften Mal den BCI Emergency Communications Report zum Stand der Alarmierung und Krisenkommunikation in den Unternehmen. Die Erstellung der Studie wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit von BCI und F24 durchgeführt.

Im vergangenen Jahr haben 570 Teilnehmer aus 70 Ländern an der Studie teilgenommen. Die Studienergebnisse haben gezeigt, dass vor allem IT-Störungen, Wetterereignisse und Stromausfälle zur Aktivierung von Alarmierungen geführt haben. E-Mail, Textnachrichten, manuelle Anruflisten, Alarmierungssysteme und Krisen-Telefonhotlines zählen zu den gängigen Verfahren.

Nehmen Sie an der aktuellen Umfrage teil und erfahren Sie mehr über Stand und Entwicklung von Verfahren der Alarmierung und Krisenkommunikation.

Hier der Link zur Umfrage



Virtueller Impulstag des IBCRM

Rückblick auf die erste Fachkonferenz des Institut für Business Continuity Management und Resilience IBCRM e.V.

Am 22. März 2018 fand im Gürzenich Köln die erste Fachkonferenz des Instituts für Business Continuity Management & Resilience e.V. (kurz IBCRM e.V.) statt. Das IBCRM ist im März 2017 durch acht Gründer ins Leben gerufen worden. Der Verein mit den Vorsitzenden Franziska Hain (Vorsitzende) und Thorsten Scheibel hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Business Continuity und Resilience Management bewusster in den Unternehmen und bei den Vorständen zu positionieren. Weiterlesen…

Termine, Termine, Termine

Sie führen in diesem Jahr Trainings, Konferenzen, Schulungen, Seminare, Webinare oder andere Veranstaltungen zu den Themen Business Continuity Management, Krisenmanagement Resilience oder Informationssicherheit durch? Dann ist der Kalender der BCM-News der richtige Ort, um auf Ihre Veranstaltung aufmerksam zu machen. Eintragungen sind kostenfrei unter dem Menüpunkt “Kalender -> Veranstaltung hinzufügen” möglich. Die Eintragungen werden nach Prüfung freigeschaltet.

Organisatorische Resilienz – Hype-Thema oder Konzept mit Zukunft?

Was ist das für ein scheinbar so bedeutendes Thema, dass sich gleich zwei Standards dem Thema widmen? Gibt man in Amazon den Suchbegriff „Resilienz“ für deutsche Bücher ein, erhält man bereits über 1.000 Vorschläge zur Befüllung des elektronischen Einkaufwagens. Wer sich fremdsprachig an das Thema „Resilience“ heranwagt, hat bereits über 4.000 Bücher als Kauf-Option. Der überwiegende Teil davon sind persönliche Ratgeber zur Stärkung der Widerstandskräfte gegen Stress, Krisen, Burn Out und Depressionen. Es scheint sich auf den ersten Blick um eine wahre Wunderwaffe gegen alle Bedrohungen des Lebens zu handeln.

Diese Frage beantworte ich in meiner aktuellen Veröffentlichung auf 3GRC.

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„Heute wegen Krise geschlossen“ – Wie sage ich es meinen Kunden?

Meine aktuelle Veröffentlichung behandelt die Krisenkommunikation speziell im Business-to-Busines-Bereich. Zahlreiche Ratgeber beschäftigen sich mit der Krisenkommunikation gegenüber Presse und Öffentlichkeit und den sozialen Medien. Der Großteil der Störungen und Ausfälle findet glücklicherweise jedoch nicht den Weg in die Öffentlichkeit. Umso bedeutender ist die schnelle und angemessene Kommunikation in diesen Situationen mit den Kunden. Über Jahre aufgabeutes Vertrauen gilt es in diesen kritischen Situationen zu erhalten. Fünf Maßnahmen zur Vorbereitung des Krisenmanagements im B2B-Bereich finden Sie in meiner aktuellen Veröffentlichung auf der Plattform 3GRC.

Allianz Risk Barometer 2017: Betriebsunterbrechungen sind das größte Risiko

Betriebsunterbrechung ist zum im fünften Jahr in Folge das größte Risiko für Unternehmen. Neue Auslöser sind auf dem Vormarsch. Gefahren wie Naturkatastrophen und Brände sind weiterhin die Ursachen, die Unternehmen am meisten fürchten, aber die Art des Risikos verschiebt sich zunehmend auf Nicht-Schaden-Ereignisse. Ein Cybervorfall oder die indirekten Auswirkungen eines terroristischen Gewaltakts sind Ereignisse, die zu großen Verlusten führen können, ohne physische Schäden zu verursachen. Eine Zunahme solcher Ereignisse wird erwartet.“, so das Ergebnis des Allianz Risk Barometer 2017. Gute Gründe also, Notfallvorsorge in Form von Business Continuity Management (BCM), IT-Service Continuity Management (ITSCM) und Krisenmanagement zu betreiben. Ein gutes Business Continuity Management in Form eines “all hazard approach” wirkt sowohl für Schaden, als auch Nicht-Schaden-Ereignisse gleichermaßen. Nicht-Schaden-Ereignisse wie Cyber-Attacken erfordern neben den klassischen BCM-Konzepten und -plänen eine enge und sorgfältige Abstimmung aller Disziplinen von den Notfallplänen über eine abgestimmte IT-Notfallvorsorge bis hin zu einem funktionierenden Krisenmanagement mit der internen und externen Krisenkommunikation. Notfallpläne in der Schublade alleine reichen für die aktuellen Anforderungen komplexer und dynamischer Szenarien nicht mehr aus. BCM, ITSCM und Krisenmanagement müssen fester Bestandteil der Unternehmensführung und -steuerung sein. Nicht umsonst steckt in jeder dieser Disziplinen das Wörtchen “…management”. Die Implementierung mag ein langer, steiniger Weg sein, doch erkennen viele Unternehmen inzwischen den Nutzen dieser Investition über die reine Notfallvorsorge hinaus. Gibt eine Versicherung nur ein etwas beruhigerendes Gefühl für das ausgegebene Geld, schaffen BCM und ITSCM demgenüber ein hohes Maß an Transparenz der komplexen Zusammenhänge von Wertschöpfungsketten und Ressourcen des Unternehmens – quasi als Nebenprodukt einer Business Impact Analyse.  Das Krisenmanagement unterstützt in Form von Krisenstabstrainings und -übungen die übergreifende Zusammenarbeit und das Verständnis für die Inhalte des “Silos” der jeweiligen Anderen. Damit zu starten, ist ein guter Vorsatz für 2017. Viele Vorsätze für das neue Jahr scheitern, weil die Ziele für das Leistungsvermögen, Zeit und Budget weit zu hoch gesteckt sind. Ich empfehle daher eine stufenweise Implementierung in überschaubaren Schritten  mit einer abgestimmten Vision, damit die Organisation in das Thema “wachsen” kann und keine Investitionsruine entsteht.

Der Allianz Risk Barometer 2017 ist auf der Webseite der AGCS verfügbar.

Be prepared

Matthias Hämmerle MBCI

Gestalten Sie die BCM-News im zehnten Jahr!

Das neue Jahr ist gestartet und die Tage vergehen schon wieder wie im Flug. Die BCM-News werden dieses Jahr schon zehn Jahre alt- unglaublich aber wahr. Auch im zehnten Jahr wird es hier wieder tagesaktuelle News und Beiträge rund um die Themen BCM, Informationssicherheit, Krisenmanagement und physische Sicherheit geben.

Bestimmen Sie mit, welche Themen in den redaktionellen Beiträgen behandelt werden sollen. Bitte geben Sie hierzu möglichst konkrete Themen und Fragestellungen in den Kommentaren zu diesem Beitrag an.Nutzen Sie die Gelegenheit und treiben Sie die BCM-News auch im zehnten Jahr als führendes Informationsportal für BCM in Deutschland weiter voran. Auch Gastbeiträge sind selbstverständlich wieder herzlich willkommen.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen.

BCM-Wiki

Sie haben Fragen bei der Umsetzung von BCM, Krisenmanagement oder Informationssicherheit?

Sie haben sich an die Umsetzung von Business Continuity Management, Krisenmanagement oder informationssicherheit gewagt und stecken jetzt bei einer Frage fest? Im neuen Menüpunkt “BCM-Hilfe” haben Sie jetzt die Möglichkeit, Ihre Frage loszuwerden und eine Hilfestellung zu bekommen. Für Ihre Frage erstellen Sie einfach unter “BCM-Hilfe” im Ticketsystem ein Ticket. Dieses Ticket können nur Sie und ich lesen. Ich werde versuchen, ihr Ticket so schnell als möglich zu beantworten. Da ich jeden Tag unterwegs bei meinen Kunden bin, kann die Rückantwort etwas Zeit benötigen. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.

Kritik am Vorstand der BASF nach dem schweren Unglück – Wie soll sich der Vorstand in der Krise verhalten?

Die Krisenkommunikation von BASF ist nach dem schweren Unglück im Werk Ludwigshafen unter schwere Kritik geraten. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen den Vorstandsvorsitzenden Kurt Bock, der sich erst zehn Tage nach dem Unglück öffentlich in der Pressekonferenz zu dem Unglück geäußert hat. Er sei intern gebraucht worden, lautet die Begründung für die lange öffentliche Zurückhaltung von Bock. Im Gegensatz hierzu war der Lufthansa Chef Carsten Spohr nach dem absichtlich herbeigeführten Absturz der Germanwings-Maschine schnell persönlich in den Medien präsent. Auch dieses schnelle und konsequente Auftreten hatte ihm großes Lob der Fachexperten für die Krisenkommunikation gebracht. Doch gibt es ein Patentrezept für die Präsenz des Vorstandsvorsitzenden in Krisensituationen? Ist es besser den Vorstandsvorsitzenden quasi als “Trumpfkarte” zunächst im Hintergrund zu lassen? Hängt es von der Persönlichkeit des Vorstands ab, wie er in die Krisenkommunikation eingebunden wird? Wichtige Fragen, die bei der Gestaltung der Krisenkommunikation im Krisenmanagement festgelegt werden müssen.
Wir sind die Erfahrungen und Meinung der Leser der BCM-News hierzu?

Krisenmanagement von Piloten lernen

Piloten lernen nicht nur eine komplexe Maschine zu fliegen, sondern insbesondere auch in kritischen Situationen schnell zu entscheiden und “Herr der Lage” zu bleiben. In der Fliegerei haben sich hierfür die Grundregel “Aviate – Navigate – Evaluate” für die eindeutige Priorisierung der Handlungen sowie das Entscheidungsmodell FORDEC (Facts – Options – Risiken & Vorteile – Decision – Execution – Check) durchgesetzt. Diese durch Übungen und reale Situationen internalisierten Denk- und Handlungsmuster erlauben es Piloten in immer wieder neu zusammengewürfelten Teams von Piloten, Copiloten und Crews Entscheidungen in Sekundenbruchteilen zu treffen. Wie Sie diese in der Luftfahrt bewährten Strategien auf die persönliche Arbeitsweise übertragen können, erläutert der Berufspilot Philip Keil in seinem Buch “Ready for Take off: Wie Sie Ihre Stärken nutzen und Stress vermeiden – 10 Strategien der Berufspiloten“.

 

Das neue Zivilschutzkonzept und meine persönliche Vorsorge

Das “neue” Zivilschutzkonzept hat die Medien in den vergangenen Wochen sehr bewegt. Leider ist die Kommunikation des Konzepts völlig verunglückt, weil Auszüge über die Presse vorab veröffentlicht wurden. Gerade diese vorab veröffentlichten Auszüge über die private Vorsorge, die unseren Hamster ins Rampenlicht rückten, sind der mit Abstand harmlose Teil des Konzepts. Die Empfehlungen für die persönliche Vorsorge liegen seit vielen Jahren vom BBK vor. Vielleicht ist es ein positiver Aspekt des Medien-Hype, dass diese Notfallvorsorge wieder in das Bewusstsein rückt. Einige Anbieter von Prepper-Artikeln freuen sich gerade über einen temporären Nachfrageboom. Ich gehe davon aus, dass die Konzeption Zivile Verteidigung von den Medienvertretern überwiegend gar nicht gelesen oder in der Tragweite nicht verstanden wurde. Der Wehrdienst ist rechtlich nur ausgesetzt, im Verteidigungsfall kann der Staat sehr weitreichend in die Abläufe der kritischen Infrastrukturen eingreifen und Transport- sowie Produktionsmittel beschlagnahmen genau so wie Lebensmittel und deren Herstellung sowie Distribution (Notstandsverfassung 115a bis 115l GG). Interessant ist eher der Schwenk von rein militärischen Angriffsszenarien, die die zivile Verteidigung bislang beherrschten zu “hybriden Bedrohungen” für die kritischen Infrastrukturen. Damit gemeint sind unter anderem auch Cyber-Attacken und der Ausfall oder die Störung von kritischen Infrastrukturen. Beim Studium des Konzepts wird man feststellen, dass sich die Bundesregierung vielen Aufgaben stellt, die in der Zukunft noch konzipiert und umsetzt werden müssen. Viele Sätze beginnen mit “Der Bund entwickelt ein Konzept …”. Der Handlungsbedarf des Bundes ist in diesem Konzept zumindest erkannt und benannt, auch wenn noch vieles zu  konkretisieren und umzusetzen ist. Auch die Betreiber kritischer Infrastrukturen werden deutlich adressiert:

“Jeder Betreiber soll in seinem Zuständigkeitsbereich freiwillig und eigeninitiativ Verantwortung für ein angemessenes Sicherheitsniveau übernehmen. Der Staat erteilt den Betreibern nach Einschätzung der Erforderlichkeit konkrete Auflagen zur Verbesserung der Resilienz und Sicherheit der Kritischen Infrastrukturen. Eine „Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen“ fasst die Zielvorstellungen und den politisch-strategischen Ansatz des Bundes auf diesem Politikfeld zusammen. In einem „Rahmenkonzept Risiko- und Krisenmanagement Betreiber Kritischer Infrastrukturen“ werden Anforderungen an das Erstellen betrieblicher Risikoanalysen und die Ableitung von Sicherheitsmaßnahmen sowie zum Auf- bzw. Ausbau betrieblicher Krisenmanagementstrukturen formuliert”. Neben dem IT-Sicherheitsgesetz können auf die Betreiber also weitere Anforderungen im Risiko- und Krisenmanagement zukommen.

Neben dieser Initiative des Bundes ist die Überwindung der “Friedensdividende” auch bei Ländern und Gemeinden spürbar. Wurden vor Jahren flächendeckend die Sirenen zur Warnung der Bevölkerung demontiert, da auf elektronische Wege gesetzt wurde, verkünden Gemeinden jetzt stolz den Bau von Hochleistungssirenen. Daneben finden die elektronischen Warnsysteme “Katwarn” und “Nina“, gerade nach dem Attentat in München, zunehmend Verbreitung bei Gemeinden und in der Bevölkerung.

Die persönliche Vorsorge, in anderen Ländern eine Selbstverständlichkeit, wird hier noch mit Unverständnis und Belustigung (“Hamster”) aufgenommen. Zu sehr fehlt hier noch das Risikobewusstein bei den Bürgern und zu ausgeprägt ist das Verlassen auf Bund und Betreiber kritischer Infrastrukturen. Dabei ist die Anschaffung von Kerzen / Teelichte, einem batteriebetriebenen Radio, Batterien und Konserven keine große Sache. Alle Kollegen, die sich mit diesen Themen intensiver beschäftigen, betreiben die Vorsorge nach meiner Erfahrung berufsbedingt etwas intensiver – ohne gleich zur Gruppe der Prepper zu gehören. So findet sich in meiner Garage ein Notstromaggregat und in einem Karton schnell griffbereit Taschenlampe, Batterien, Kerzen, Zündhölzer, ein Kurbelradio, Battery-Packs mit Solarpanel zum Laden sowie Micropur-Tabletten für die Wasserentkeimung. Alles Dinge, die auch mal in den Camping-Urlaub oder die Motorradtour mitgehen. Vorsorge ist kein großer Aufwand und bei einem Stromausfall ist romantisches Kerzenlicht ganz angenehm und nützlich.

Bei Kerzenlicht empfehle ich dann die folgende Lektüre:

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