Lesezeichen: Krisenmanagement der Reiseveranstalter
In Spiegel Online Reise gibt es einen interessanten Bericht über das Krisenmanagement der Reiseveranstalter bei Rückholaktionen aus gefährdeten Regionen.
In Spiegel Online Reise gibt es einen interessanten Bericht über das Krisenmanagement der Reiseveranstalter bei Rückholaktionen aus gefährdeten Regionen.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat jetzt einen Leitfaden zum „Notfallmanagement – Gefahrenabwehr“ herausgegeben. Er soll Unternehmen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie helfen, die bestehende Notfallorganisation noch effizienter zu gestalten. Der Leitfaden richtet sich vor allem an kleine und mittlere Standorte in der Branche.
Der Leitfaden orientiert sich an der Systematik eines Alarm- und Gefahrenabwehrplanes und beschreibt den Aufbau der Notfallorganisation mit ihren notwendigen Funktionen und Aufgaben. Die Publikation enthält auch Fax-Vorlagen für Meldungen an Behörden. Ergänzt wird sie durch eine Übersicht von Unterlagen, die in den Unternehmen verfügbar sein müssen. Außerdem ist eine Matrix für interne Alarmierungen und Informationen sowie eine Matrix für externe Meldepflichten beigelegt. Auch ein Beispiel eines Alarmierungsablaufes ist vorhanden. Außerdem behandelt der Leitfaden juristische Aspekte, gesetzliche Vorschriften, korrekte Beauftragungen und Haftungsausschlüsse sowie vertragliche Regelungen mit Dritten.
Quelle: Pressemitteilung des VDI
Vor zwei Jahren, am 15. Januar 2009 musste Kapitän Sullenberger seinen Airbus A320 nach einem Vogelschlag mit einem Totalausfall der Triebwerke im Hudson River notlanden. Dank seiner Erfahrung und Coolness konnte Sullenberger alle Passagiere und Besatzungsmitglieder retten. Für mich immer noch ein eindrucksvolles Beispiel erfolgreichen Krisenmanagements.
Jetzt ist ein Buch erschienen, das 150 persönliche Geschichten beschreibt, die sich bei dieser Beinahe-Katastrophe abspielten:
Es stellt sich mal wieder die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Business Continuity Management und Krisenmanagement, den ich gerne hier diskutieren würde. Weiterlesen…
Ursprünglich sollte der digitale Behördenfunk bis Ende 2011 bundesweit ausgerollt sein. Von diesem Zeitplan ist die Realität weit weg. Doch einen wichtigen Schritt in die Realisierung hat jetzt die Frankfurter Berufsfeuerwehr gemacht. Am vergangenen Freitag begann die Testphase für den Digitalfunk in Hessen. Bis Ende 2010 soll das Netz in Hessen flächendeckend ausgebaut sein. Engpass sind die notwendigen 420 Basisstationen, von denen erst 125 in Betrieb sind. Das Digitalnetz ermöglicht die verschlüsselte Kommunikation und die Übertragung von Daten und Kurznachrichten.
Der nächste Schritt ins digitale Zeitalter wird in Hessen dann bereits in einer Woche vollzogen. Am nächsten Samstag findet die bislang größte Katastrophenübung auf dem Frankfurter Flughafen statt. Bei dieser Übung steht eine neue elektronische Infrastruktur im Mittelpunkt, die eine Übertragung der Patientendaten in Echtzeit ermöglichen soll.
Das britische BSI bereitet derzeit einen neuen Standard für das Krisenmanagement vor. Krisenmanagement ist ein wichtiger Part im BCM, wird aber durch die bestehenden Standards BS 25999-1, -2 nicht adressiert. Der neue PAS 200 (Publicly Available Specification) wird diese Lücke gegen Ende diesen Jahres schliessen:
Crises present organizations with complex and difficult challenges that may have profound and far-reaching consequences, sometimes irrespective of how successfully they are seen to be managed. These consequences can be very damaging if it is perceived that the organization has failed to prepare for, manage or recover from a crisis – to the extent that there is a risk of significant damage to reputation and possibly a total collapse of the business and its operations. This suggests that directors should give careful consideration to their organization’s resilience and its ability to deal with crises. This PAS provides a summary of good practice in crisis management, and has been written specifically for those with strategic responsibilities in organizations. (BSI)
Um über das Erscheinen des PAS 200 infomiert zu werden, kann man sich hier in die Mailingliste beim BSI eintragen.
Der tragische Tod der drei Säuglinge in der Mainzer Uniklinik hat in den vergangenen Tagen für sehr große mediale Aufmerksamkeit gesorgt und viel Wirbel auf der politischen Bühne. Im Hintergrund haben die Experten fieberhaft daran gearbeitet, die Ursachen für die Infektionen zu ermitteln. Weiterlesen…
Nach der ICE-Panne, bei der ein ICE am Sonntag, den 22. August mit 420 Passagieren im Pulverdinger Tunnel bei Vaihingen/Enz (Kreis Ludwigsburg) liegengeblieben war, untersucht die Bundespolizei und das Eisenbahnbundesamt, ob ein Fehlverhalten der Mitarbeiter nach der Panne beim Notfallmanagement vorliegt. Der ICE war nach einer Störung im Tunnel steckengeblieben. Alle Abschleppversuche scheiterten. Weiterlesen…
Die Verantwortlichen sorry Beteiligten (es ist ja Keiner verantwortlich!?) in Duisburg geben derzeit ein katastrophales Bild nach aussen ab. Während die Staatsanwaltschaft in der Sache den Tathergang ermittelt und die tatsächlichen Verantwortlichkeiten danach in einem Gerichtsverfahren geklärt werden, können die gegenseitigen Schuldzuweisungen der beteiligten Parteien derzeit gar nicht schnell und öffentlich genug ausgesprochen werden. Die Stadtverwaltung beschuldigt die Polizei, diese wiederum den Veranstalter, das Sicherheitspersonal und die Stadt. Die Politik versucht einen Bürgermeister im Amt zu halten, der sich nicht mehr ohne Polizeischutz in der Öffentlichkeit sehen lassen kann. Einzig der Veranstalter hat medial die Handbremse gezogen. Und das ist auch bestimmt gut so, denn im Hintergrund beobachten Staatsanwaltschaft und Versicherungen das Geschehen sehr genau. Denn in dieser tragischen Veranstaltung ist auch sehr viel Geld im Spiel, das entweder von der Versicherung und / oder den Verantwortlichen aufgebracht werden muß, um die Opfer und deren Angehörigen zu entschädigen. Für die Öffentlichkeit (Regenbogenpresse ausgenommen) wäre es sicher verständlich, wenn die Beteiligten mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst einmal Stillschweigen bewahren. Auch in Respekt vor den Toten und Verletzten dieser Veranstaltung. Stattdessen wird, ohne die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten, mit Halbwahrheiten und auf Basis ungesicherter Informationen Politik gemacht. Dies ist leider der zweite Skandal in dieser Geschichte und ein Beipiel für völliges Versagen der Krisenkommunikation und Sensibilität für die Situation.
Viele Krisen sind auch mediale Krisen. Was zeichnet eine gute Krisenkommunikation aus und welche Grundsätze lassen sich aus den aktuellen Fällen ableiten? Dies ist Thema der Fachtagung Krisenkommunikation am 26. Oktober 2010 in Frankfurt. Die Referenten kommen u.a. von Vattenfall Europe, Bilfinger Berger, Nestlé Deutschland AG und der HSH Nordbank. Also Experten, die Erfahrung haben und es eigentlich wissen müssen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg, der EnBW AG und dem Karlsruher Institut für Technologie / CEDIM das „Krisenhandbuch Stromausfall“ herausgegeben.
In Deutschland sind wir bei der Zuverläsigkeit der Stromversorgung im internationalen Vergleich verwöhnt. Die Herausforderungen an die Sicherstellung diser Versorgungssicherheit steigen jedoch enorm. Durch den steigenden Anteil an Einspeisungen alternativer Energien wie Wind- und Solarstrom wird der Strom immer weniger an dem Ort und zu der Zeit erzeugt, wie er benötigt wird. Der Strom muß von den Offshore-Windparks zu den Stromverbrauchern im Süden geleitet werden. Der Bau neuer Hochspannungsnetze ist sehr teuer und mit langen Genehmigungszeiten verbunden. Unabhängig davon kommt es regelmäßig zu lokalen Stromausfällen, wie vor einiger Zeit im Finanzzentrum Frankfurt. Ein Brand in einem Umspannwerk, der falsche LKW am richtigen Verteilerkasten oder der Baggerbiß in der Leitung kann auch bei uns ganz schnell eine Stadt in der Dunkelheit versinken lassen. Während kurzfristige Stromausfälle im Stundenbereich noch mit Hilfe von Netzersatzanlagen überbrückt werden können, wird es bei Stromausfällen von einem Tag oder länger schon sehr kritisch.
Für derartige Szenarien hat das BBK jetzt das “Krisenhandbuch Stromausfall” veröffentlicht. Neben eineer eingehenden Analyse der Auswirkungen eines großflächigen Stromausfalls gibt das Handbuch auch Handlungsempfehlungen zur Krisenkommunikation – auch ohne Strom.
“Um die Herausforderung eines großflächigen, lang anhaltenden Stromausfalls in Baden-Württemberg künftig auch in der Realität erfolgreich meistern zu können, wurden im Rahmen eines Projektes das Krisenmanagement von Stromausfällen detailliert untersucht und Handlungsempfehlungen zur Vorbreitung auf und Bewältigung von Stromausfällen erarbeitet. Aufgrund der bisher einmaligen Zusammensetzung des Projektkonsortiums war es möglich, sowohl behördlichen und privatwirtschaftlichen als auch wissenschaftlichen Sachverstand in das Projekt einzubringen und zentrale Aspekte der Zusammenarbeit mir Betreibern Kritischer Infrastrukturen im Krisenmanagement besonders zu berücksichtigen” (BBK).
BP kämpft nach dem verheerenden Unglück der Deepwater Horizon und der folgenden Ölpest an allen Fronten. Alle Versuche das Leck zu schliessen sind bislang mißlungen und der Konzern, der in Deutschland Tankstellen unter dem Markennamen “Aral” betreibt, gerät mit jedem erfolglosen Versuch das Leck zu schliessen und mit jedem ölverseuchten Küstenabschnitt weiter unter Druck. Weiterlesen…