Twitter führt ein Alarmierungssystem ein

Twitter ist heute bereits das Medium, über das blitzschnell über Ereignisse weltweit berichtet wird. Ein prominentes Beispiel ist die Notlandung auf dem Hudson River, bei der Passagiere noch auf der Tragfläche die ersten twitter-Meldungen über die spektakuläre Notlandung abgesetzt haben. Auch bei weiteren Notfällen und Katastrophen ist twitter bereits ein wichtiges Kommunikationsmedium. Jüngst bei Hurrican Sandy in New York. Ein Problem hierbei ist jedoch die Authentizität der Meldungen. Es sind auch immer zahlreiche Falschmeldungen im Umlauf.

Twitter startet nun, kurz vor dem Börsengang, einen eigenen offiziellen Alarmierungsservice. Angemeldete Nutzer erhalten Alarmmeldungen per die twitter-App auf dem Smartphone oder per SMS. Es sind mehrere Dutzend Organisationen an Bord, darunter die U.S. Federal Emergency Management Agency, Tokios Disaster Prevention Service sowie die WHO. Der Service startet in den USA, Japan und Korea und wird sukzessive weiter ausgebaut.

Hacker lassen US-Börsen abstürzen

Hacker haben heute den Twitter-Account der Nachrichten-Agentur AP gehackt und die Nachricht von zwei Explosionen im Weißen Haus verbreitet. Präsident Obama sei dabei verletzt worden, so die Tweets. Innerhalb von drei Minuten verlor der S&P 500 Index über 136 Milliarden Dollar an Wert. Der Dow Jones verlor 143 Punkt im freien Fall. Die Märkte erholten sich innerhalb weniger Minuten wieder.

Der Vorfall zeigt, welche Bedeutung die sozialen Medien mittlerweile auch als Informationslieferanten für die Finanzmärkte haben.

Auch bei dem Bombenanschlag auf den Marathonlauf in Boston kamen die ersten Nachrichten über Twitter. Doch auch in diesem Fall gab es zahlreiche Falschmeldungen.

Vorsicht ist also geboten, zumal Twitter-Accounts regelmäßig gehackt werden und Falschmeldungen oder Links zu Webseiten mit Malware über die gekaperten Accounts versandt werden. Dadurch dass die Meldungen vermeintlich von Bekannten oder Freunden kommen, ist das Risiko hoch darauf hereinzufallen.

Quelle: Guardian

250.000 Twitter-Konten gehackt

Wie der Nachrichtendienst twitter im eigenen Blog mitgeteilt hat, sind rund 250.000 Konten von twitter-Nutzern gehackt worden. twitter informiert die betroffenen Nutzer per email.

“This week, we detected unusual access patterns that led to us identifying unauthorized access attempts to Twitter user data. We discovered one live attack and were able to shut it down in process moments later. However, our investigation has thus far indicated that the attackers may have had access to limited user information – usernames, email addresses, session tokens and encrypted/salted versions of passwords – for approximately 250,000 users.

As a precautionary security measure, we have reset passwords and revoked session tokens for these accounts. If your account was one of them, you will have recently received (or will shortly) an email from us at the address associated with your Twitter account notifying you that you will need to create a new password. Your old password will not work when you try to log in to Twitter.”

Letten räumen Konten bei der schwedischen Swedbank nach Internetgerüchten leer

Nachdem in Lettland über Facebook und Twitter Gerüchte gestreut wurden, dass es bei der Swedbank kein Geld mehr an den Geldautomaten gebe und der Chef der Bank verhaftet worden sein soll,  setzte ein Ansturm auf die Geldautomaten der Bank ein. Nachdem am Sonntag umgerechnet über 15 Millionen Euro an den Geldautomaten der Bank abgeholt wurden, gab es an rund einem Drittel der Automaten wegen Leerstand kein Bargeld mehr. Auch die Konten anderer schwedischer Banken wurden geräumt.  Die Swedbank hat die Gerüchte zwischenzeitlich energisch zurückgewiesen.

Innenminister lässt Alarmierung über soziale Netze und Blogs prüfen

Die Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung bei Katastrophen sind in Deutschland weitgehend abgeschafft. Warnsysteme mittels SMS über Mobilfunknetze befinden sich noch im Aufbau und erfreuen sich nur einer sehr geringen Akzeptanz in der Bevölkerung. Auch mittels Rundfunk lassen sich immer weniger Menschen erreichen, diese sind nämlich stark zunehmend im Internet in den sozialen Netzen wie Facebook und Twitter unterwegs. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, lässt Innenminister Hans-Peter Friedrich daher derzeit die Nutzung der sozialen Medien und Blogs zur Alarmierung der Bevölkerung in Katastrophenfällen prüfen. Die Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen.

Ich stelle die bcm-news gerne zur Verfügung! Bei lokalen Ereignissen, wie dem kleinen Erdbeben im Rhein-Main-Gebiet, schnellen die Zugriffszahlen heute schon sprunghaft an. Die Bevölkerung dreht nicht das Radio an, sondern sucht im Netz nach aktuellen Informationen!

Ägypten ist offline

Nach den zunehmenden Protesten in Ägypten seit mehreren Wochen sind nun die Internetverbindungen im Land weitgegehend gekappt. Monitoring-Dienste melden, dass  nahezu 90 Prozent des Internet-Verkehrs weggefallen ist. Die Maßnahmen der big four Internet Service Provider griffen am späten Donnerstag Abend. Auch die social networks facebook und twitter wurden bereits abgeschaltet. Facebook hatte sich als zentraler Informationsdienst für die Medien und Ägypter im Ausland bewährt. SMS-Dienste sind ebenfalls stark eingeschränkt.

Webseiten von MasterCard und Visa nach Angriffen nicht mehr erreichbar

Die Webseiten der Kreditkartenanbieter MasterCard und Visa werden derzeit heftig von WikiLeaks-Unterstützern attackiert und brechen zeitweise unter der Last zusammen. MasterCard und Visa hatten die Durchführung der Zahlungen für WikiLeaks eingestellt. Die Unterstützer organisieren sich stark über den Nachrichtenkanal twitter. Statt Bot-Netze einzusetzen, werden über twitter die Zugänge zu Software für die Penetration der Webseiten verteilt.Die “Abstimmung mit den Füßen”, konventionell durch den Käuferstreik gegen Hersteller, läuft heute mittels Web 2.0 schnell und hoch effektiv. Eine neue Form der Gefährdung, auf die sich Unternehmen einstellen müssen.

Pandemie-News wieder Teil des BCM-Newsticker

Die Schweinegrippe-Pandemie scheint (vorerst?) überstanden. Daher sind die News zur Pandemie wieder im BCM-Newsticker enthalten. Die Trennung erfolgte, um gezielt über News zur Schweinegrippe informieren zu können und den BCM-Newsticker nicht mit Informationen zur Schweinegrippe zu überfrachten. Bei gegebenen Anlässen werden auch in Zukunft wieder Sonder-Newsticker eingerichtet.

Laufende Informationen rund um BCM und ITSCM erhalten Sie im Übrigen auch über den twitter-channel der bcm-news.

Gespräche gescheitert – Lufthansa steht vor größtem Streik der Geschichte

Die Gespräche zwischen der Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit sind trotz Vermittlungsbemühungen und Zugeständnissen der Lufthansa offensichtlich (vorerst?) gescheitert. Damit treten die vorbereiteten Notfallpläne der Lufthansa in der Nacht in Kraft.

Lufthansa informiert ihre Kunden auf allen Kanälen. Neben dem LH Call Center mit einer kostenlosen Rufnummer (0800 / 8 50 60 70) und einer speziellen Internetseite werden aktuelle Informationen auch über das schnelle Twitter verbreitet.

Speziell in den USA wird heftig diskutiert, ob und wie Twitter im Rahmen der Notfallkommunikation eingesetzt werden kann. Lufthansa hat diese Chance erkannt, direkt und schnell viele Kunden über diesen Kanal informieren zu können. Dies entlastet nebenbei die Call Center und die Internetseite.

Im Umkehrschluß ist Lufthansa natürlich auch Follower des Twitter-Kanals von bcm-news. Vielen Dank und viele Grüße!

Anforderungen an die Krisenkommunikation in Zeiten von Twitter & Co

Die Zeit, die Unternehmen zur Verfügung steht, um in Krisen mit der Presse und Öffentlichkeit zu kommunizieren sinkt in Zeiten der sozialen Medien wie Twitter & Co dramatisch.

Eine schöne Fallstudie hierzu stellt der amerikanische Krisen-PR Berater Bill Salvin in seinem Blog zur Verfügung. In dieser Case Study geht es um den vermeintlichen Absturz einer Frachtmaschine der U.S. Air Force am 23. März 2009. Die dargestellte Timeline zeigt die Ereignisse in der ersten Stunde nach dieser Falschmeldung und wie durch schnelle Reaktion eine weitere Verbreitung der Meldung verhindert werden konnte.

Voraussetzung hierfür ist jedoch eine laufende Beobachtung der sozialen Medien zu Meldungen über das eigene Unternehmen und die Produkte sowie eine schnelle aktive Kommunikation als Reaktion in den klassischen und neuen sozialen Medien.

Twitter & Co werden auch in Deutschland immer beliebter und populärer und müssen daher in die Krisenkommunikationskonzepte eingebunden werden.

Übrigens:

für die schnelle Kommunikation twittern auch die bcm-news.