Zwei Jahre nach der Katastrophe in Japan

… gelten immer noch über 2.000 Menschen als vermisst

… leben rund 315.000 Menschen in Notunterkünften

… sind noch immer nicht alle Leckagen im AKW Fukushima gefunden, aus denen radioaktives Material ins Meer gelangt

… wird es noch Jahrzehnte dauern, das zerstörte AKW in Fukushima abzubauen

… gibt es immer noch Spannungen zwischen Mitarbeitern, die dageblieben sind und denen, die “geflohen” sind.

Die 3/11-Katastrophe hat Japan nachhaltig getroffen, Auswirkungen auf die ganze Welt gehabt und sollte uns als Mahnung immer im Gedächtnis bleiben.

Eine völlig unzureichende Katastrophenvorsorge und ein miserables Krisenmanagement der Betreiber des AKW in Fukushima haben aus einer Naturkatastrophe ein “man-made disaster” gemacht.

Fünf Todesopfer durch das schwere Erdbeben in Indonesien

Fünf Menschen sind durch das schwere Erdbeben der Stärke 8,2 am Mittwoch in Indonesien ums Leben gekommen, ein Kind ist schwer verletzt worden. Die Schäden werden noch aufgenommen. Die Tsunami-Warnung konnte aufgehoben werden. Anders als bei dem Tsunami 2004 handelte es sich jetzt bei der Ursache des Bebens um eine horizontale Verschiebung der Kontinentalplatten, bei der keine Tsunamis entstehen.  Das nach dem verheerenden Tsunami 2004 mit 230.000 Todesopfern neu installierte Tsunami-Warnsystem wird von den Experten als Erfolg gewertet.

AlertNet

Japan muss mit einer 34-Meter Welle bei einem Tsunami rechnen

Japans Pazifik-Küste kann nach neuesten Experteneinschätzungen von einer 34 Meter hohen Tsunami-Welle getroffen werden. Diese neue Einschätzung nach dem Tsunami von März 2011 übertrifft die bisherige Prognose von 20 Metern deutlich. Im März 2011 hatte ein Erdbeben eine Wellenhöhe von 14 Metern erzeugt. Diese Welle hatte die Havarie des AKW in Fukushima ausgelöst und weite Teile der Nordostküste Japans zerstört. Das AKW war nur eine Wellenhöhe von 6 Metern ausgelegt. Die Experteneinschätzung erfolgte im Auftrag der Regierung. Der Report ist auf einer Webseite der Regierung veröffentlicht.

[USA Today]

Toyota macht seine Supply Chain robuster gegenüber Katastrophen

Nach dem Erdbeben und Tsunami in Japan am 11. März vergangenen Jahres mussten die Automobilhersteller ihre Produktion für mehrere Monate stoppen. Nicht nur die Produktionsanlagen der Hersteller selber waren von der Naturkatastrophe zerstört oder stark beschädigt, auch viele Zulieferer waren nicht mehr lieferfähig. Durch die Effizienzprogramme wurden gerade in der Automobilindustrie teure Zwischenlager abgebaut und durch Single Sourcing Skaleneffekte beim Einkauf genutzt. Diese Maßnahmen rächten sich nach der Katastrophe vom 11. März und verhinderten einen schnellen Wiederanlauf. Nicht nur Hersteller in Japan waren hiervon betroffen. Auch deutsche Hersteller konnten über einen längeren Zeitraum bestimmte Ausstattungs- und Farbvarianten nicht liefern. Toyota hat die Lehren aus diesem Ereignis gezogen und überarbeitet seine Supply Chain. In zwei Wochen soll die Produktion nach einem schweren Beben in Japan wieder anlaufen können, so das Ziel. Im herbst diesen Jahres sollen die Maßnahmen hierzu umgesetzt sein. In einer Analyse der Supply Chain Risiken wurden 300 der 1.500 Produktionsstätten der Lieferanten als riskant eingestuft. Diese sind single sources für rund 1.000 Teile. Die betroffenen Lieferanten werden aufgefordert, die Teile an mehreren Standorten zu produzieren oder Lager anzulegen. Sie verpflichten sich und ihre eigenen  Zulieferer die Frist von zwei Wochen Wiederanlaufzeit einhalten zu können. Wer die Supply Organisationen der großen Automobilhersteller einmal kennengelernt hat, weiß dass ein Zuwiderhandeln ganz schnell im De-Listing mündet. Parallel hierzu forciert Toyota die Gleichteile-Strategie, um die Kosten für diese Notfallvorsorge für die Lieferanten senken zu können. Toyota ist damit wiederum Vorreiter im Supply Cain Risk Management. Andere Hersteller und Branchen werden diesem Trend folgen.

[reuters]

Mindestens ein Toter und Tsunami-Alarm nach schwerem Erdbeben auf den Philippinen

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6.7 hat sich auf den Philippinen ereignet. Ein Kind starb durch das Beben. Es wurde ein lokaler Tsunami-Alarm ausgelöst. Das Epizentrum des Erdbebens lag nur 5 Kilometer vor der Küste Negros. Nach dem Hauptbeben gab es bereits mehrere schwächere Nachbeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie über den Newsticker.

[USGS]

Gedenken an die Opfer der Tsunami-Katastrophe vor sieben Jahren

In Thailand und Indonesien wurde der Opfer des Tsunamis vor sieben Jahren gedacht. Am 26. Dezember 2004 starben 230.000 Menschen, nachdem ein Erdbeben vor Sumatra eine riesige Tsunamiwelle ausgelöst hatte. Alleine auf Sumatra starben 170.000 Menschen. Auch Tausende von Touristen sind in der zerstörerischen Welle ums Leben gekommen. Mittlerweile ist auch mit deutscher Beteiligung ein Tsunamiwarnsystem installiert worden, dass eine weitere Tsunami-Katastrophe verhindern soll. Viele der Menschen mussten sterben, weil sie nicht oder nicht rechtzeitig gewarnt wurden, obwohl Zeit genug für eine  Flucht in höher gelegene Gebiete gewesen wäre. Auch für den Mittelmeerraum wurde mittlerweile ein Tsunamiwarnsystem eingerichtet, da diese Region zu den am stärksten gefährdeten Regionen zählt.

Erdeben der Stärke 6,5 und Tsunami-Warnung in Japan [Update]

[Update]

Die Tsunami-Warnungen wurden mittlerweile wieder aufgehoben. Es sind keine Schäden bekannt. []

In Japan gab es wieder ein starkes Erdbeben in der Region Fukushima. Das Beben der Stärke 6,5 löste eine Tsunami-Warnung aus. Es werden allerding nur kleine Tsunami-Wellen erwartet. Auch in Tokio schwankten wieder die Häuser. Seit dem schweren Beben mit dem verheerenden Tsunami am 11. März 2011 gab es zahlreiche Beben in der Krisenregion. Viele davon mit einer Stärke über 6. Die Stärke der gemeldeten Erdbeben variiert und wird häufig nach dem Beben noch korrigiert, daher wird das aktuelle Beben mit Stärken zwischen 6,5 und 6,8 gemeldet.

Japan feuert drei hochrangige Minister wegen Fukushima-Katastrophe

Einer der maßgeblichen Gründe für die schwere Havarie des AKW in Fukushima war die mangelnde Aufsicht über die AKW-Betreiber zur Sicherstellung der Einhaltung von Sicherheitsauflagen. Zu diesem Ergebnis kommen auch die ersten offiziellen Untersuchungsergebnisse der Nuklear-Katastrophe. Die Risiken eines Tsunamis waren bekannt und für diese Szenarien hätte Vorsorge getroffen werden müssen. Japan versucht jetzt den Schmusekurs zwischen den Energiebehörden und den Energiekonzernen zu beenden und feuert drei hochrangige Minister. Es handelt sich um den Leiter der Energie-Agentur, den Leiter der Nuclear Industrial Safety Agency und einen stellvertretenden Minister des Handels- und Industrie-Ministeriums. Japans Atom-Aufsichtsbehörden stehen im Land unter massiver Kritik.

Die Bergungsarbeiten des havarierten AKW gestalten sich nach wie vor sehr schwierig. An einigen Stellen wurden durch Roboter tödliche Spitzenwerte an Radioaktivität gemessen, die gar die Messgrenzen der Messgeräte überschreiten. Die Angst vor radioaktiv belasteten Nahrungsmitteln ist gestiegen, nachdem verstrahltes Rindfleisch auf den Markt gekommen war. In den Läden Tokios werden jetzt Lebensmittel geprüft und als strahlungsfrei deklariert.

Auch weitere schwere Nachbeben der Stärke 6 erschüttern das Katastrophengebiet und erschweren die Aufräumarbeiten.

Tokio stellt wegen drohenden Stromengpässen auf Sommerzeit um

Tokio stellt sich auf drohende Stromengpässe nach dem Nuklearunfall in Fukushima ein. Eine Maßnahme um im Sommer Strom zu sparen ist die Umstellung der Arbeitszeit für Angestellte der Stadtverwaltung in Tokio. Ihre Arbeitszeit beginnt jetzt eine Stunde früher. Im Sommer werden die stromfressenden Klimaanlagen stärker genutzt, was den Stromverbrauch in die Höhe treibt. Auch Privatunternehmen versuchen mit der Umstellung von Arbeitszeiten Energie einzusparen.

Wie der Computer-Konzern Fujitsu in Japan zur Einsparung von Strom beitraägt beschreibt der Artikel in cnet:

  • For 3,600 of 10,000 servers, Fujitsu is temporarily shutting them down or moving them to to areas served by different power companies.
  • A plant in Numazu City will use its own electrical power generation equipment during times of peak power demand.
  • It’s moving some manufacturing operations to take place at night when overall power demands are lower.
  • It’s setting laptops to run off battery power during peak energy usage times.
  • It’s using “smart power outlet” technology developed at Fujitsu Laboratories. These sensor-equipped outlets conserve power, the company said.
  • Some employees will take two days off in July or August, when power consumption is highest, for holidays that actually take place later in the year. On top of that, “additional discussions will be held with the labor union regarding the implementation of further work schedule changes to conserve electricity,” Fujitsu said.
  • The company is curtailing use of elevators, lights, air conditioners, water heaters, and refrigerators