Berücksichtigung der Versorgungen mit Gas und Strom im BCM

Viele Unternehmen beschäftigen sich derzeit intensiv mit den Situationen einer Unterbrechung der Gas- und Stromversorgung angesichts der aktuell kritischen Versorgungslage insbesondere bei Gas.

Grundlage jeder Vorsorgemaßnahme für einen Versorgungsausfall ist die Kenntniss wo, wofür und welche Menge an Gas, Fernwärme, Strom, Internet und Telekommunikation und andere Versorgungsleistungen benötigt wird. In der Industrie kommen noch zusätzlich technische Versorgungen mit Druckluft, Vakuum, Prozessrohstoffen etc. hinzu.

Die Business Impact Analyse ist ein hervorragendes Instrument, um die Anforderungen an diese Versorgungen zu identifizieren. In meinen BIA-Fragebogen berücksichtige ich diese Versorgungen schon immer. Zentrale Versorgungen für die Gebäude werden in der Regel über den Prozess des Facility Managements abgebildet.

Neben den Anforderungen an die Ressourcen Personal, IT, Gebäude, Technik und Dienstleister werden in der BIA auch die Anforderungen an die Versorgungen für den betrachteten Geschäftsprozess strukturiert erhoben:

Grafik: Beipiel für die Erhebung der Anforderungen an die Versorgungen in der BIA

In den Notfallkonzepten wird nachfolgend je Geschäftsprozess für alle identifizierten kritischen Versorgungen die jeweilige Notfallstrategie festgelegt und strukturiert beschrieben:

Grafik: Beispiele Notfallkonzepte Versorgungen

Die Analyse der Anforderungen an die unterschiedlichen Versorgungen zusammen mit den Notfallkonzepten für die kritischen Geschäftsprozesse des BCM bilden eine sehr gute Grundlage für die Vorbereitung auf Mangellagen und Ausfälle und sorgen für Transparenz im Management über das aktuelle Risiko.

Strom – das komplexe Lebenselixier

Derzeit wird als Folge des Nuklearunfalls in Japan viel über die Notwendigkeit der Kernkraft für die Stromversorgung diskutiert. Die Abschaltung der AKWs im Rahmen des Moratoriums hat gezeigt, dass europaweit ein ausreichend grosses Angebot an Strom vorhanden ist, um diese Lücke zu decken. In der heftig geführten Diskussion um die Kernenergie gehen leider die für das Business Continuity Management zentralen Aspekte oftmals verloren. Weiterlesen…

Bundesnetzagentur besorgt über Zustand des Stromnetzes

Matthias Kurth, Chef der Bundesbehörde hat sich besorgt über den Zustand des Stromnetzes geäussert. Ausfälle während des kommenden Sommers hält er für möglich.

Die Verfügbarkeit des deutschen Stromnetzes ist bislang sehr hoch. Lediglich 20 Minuten Stromausfall hat der Endnutzer statistisch gesehen jährlich zu verkraften (Statistik der Bundesnetzagentur). Dies ist im europäischen und insbesondere im internationalen Vergleich ein sehr guter Wert.

Besorgnis bereiten jedoch zum Einen die  Schwankungen bei der Stromeinspeisungen durch die Windkraft und die Belastung der Stromnetze durch den europaweiten Stromhandel.

Siehe hierzu auch den Artikel in der Zeit.

Energiekrise in Südafrika treibt Platinpreis in Rekordhöhen

Platinkurs

Der Preis für das Edelmetall Platin ist in Folge der Krise in der Stromversorgung Südafrikas auf ein neues Allzeithoch gestiegen. 1.800 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) wurde am Montag an den Märkten notiert. Ursache für den Preisanstieg sind auf der einen Seite die Angebotsverknappung durch die Ausfälle von Minen in Südafrika infolge der Stromausfälle. Auf der anderen Seite bevorraten sich die Automobilhersteller mit dem wichtigen Rohstoff, um Produktionsausfällen vorzubeugen.

Bild: www.boerse.de

Update (16.02.2008):

Mittlerweile hat der Platinpreis die 2.000 Dollar-Marke geknackt.

Lage in China spitzt sich zu

Flagge_ChinaVor Kurzem berichtete bcm-news über die angespannte Energiesituation in China. Nun scheint sich die Situation in China massiv zuzuspitzen. Zu der ohnehin angespannten Situation in der Energieversorgung kommen die stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten. 17 Provinzen melden lang andauernde Stromausfälle, der Verkehr kommt zum Erliegen, Flughäfen werden geschlossen, Schiffe können nicht entladen werden und die Teuerungsrate steigt auf neue Rekordhöhen.

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Stromnotstand in Südafrika legt Goldminen lahm

MineDer Stromnotstand in Südafrika (bcm-news berichtete) hat jetzt die drei größten Goldproduzenten zum Produktionsstop gezwungen. AngloGold, Harmony und Gold Fields Ltd. haben in einigen ihrer Minen die Förderung unterbrochen, um die Arbeiter in den unterirdischen Stollen durch die Stromausfälle nicht zu gefährden. Von den Produktionsstopps sind ca. 30.000 Arbeiter betroffen.

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Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel bleiben vorerst abgeschaltet

AKW KruemmelDie beiden Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel, die seit dem Sommer vergangen Jahres abgeschaltet sind, bleiben noch längere Zeit vom Netz.

Brunsbüttel werde nicht vor Ende März wieder angefahren, Krümmel nicht vor Mitte Mai.

Neben der Aufarbeitung der Störfälle vom vergangenen Jahr behindern weitere technische Probleme den Weiterbetrieb der Anlagen. Hierzu gehört auch der Austausch falsch montierter Dübel.

In Anbetracht der ohnehin kritischen Situation in der deutschen Stromversorgung (bmc-news berichtete) ist dies natürlich eine sehr schlechte Nachricht.

Quelle: Handelsblatt am Abend

Deutschland droht Stromlücke

Stromkabelso der heutige Aufmacher des Handelsblatts. Aufmerksame Leser von bcm-news überrascht dieser Titel allerdings nicht mehr, berichtet bcm-news bereits regelmäßig über die Problematik der deutschen und internationalen Stromversorgung.

Dem Handelsblatt liegt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Trendresearch vor, nach deren Ergebnissen Deutschland bereits 2015 dauerhaft auf Stromimporte angewiesen sein kann.

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Albanien stromlos

AlbanienIn Albanien ist am Mittwoch die Stromversorgung zusammengebrochen. Von dem Stromausfall sei das gesamte Land betroffen, “every corner of Albania”, meldet der nationale Stromversorger KESH.

Das kommunistische Land leidet unter unter ständigen Stromausfällen bei kalter Witterung. In der Hauptstast Tirana fällt stundenlang der Strom aus.

Ursachen für den Strommangel sind völlig veraltete Kraftwerke und Mißwirtschaft. Die Stromversorgung ist in Albanien daher nach einem Zeitplan streng rationiert.

Update:

Der Schaden konnte am nachmittag behoben werden.

Die FAZ berichtet in ihrer Ausgabe vom 21. Januar in einem Special über das aufstrebende Albanien, daß die Mängel in der Energieversorgung zu einer Verminderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1 Prozent führen.