Lufthansa-Passagieren droht ein erneuter Streik

Der europäische Luftraum bleibt derzeit eine dauerhafte Streikzone. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert erklärt. Vom 13. bis 16. April steht nun ein erneuter Streik der Piloten ins Haus. Betroffen sind die 4.500 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. Der Streik soll am 13. April um 0:00 Uhr beginnen und bis 16. April 23:59 dauern. Der letzte Streiktag am 22. Februar diesen Jahres hatte bei der Lufthansa nach eigenen Angaben 50 Mio. Euro Kosten verursacht. Es hatte rund eine Woche gedauert, bis der Normalbetrieb wieder hergestellt war.

British Airways wird bestreikt

Nachdem die letzten Schlichtungsversuche am Freitag gescheitert ist, haben die 12.000 Flugbegleiter von British Airways ihren dreitägigen Streik begonnen. BA versucht mit gecharterten Maschinen und dem Einsatz von Freiwilligen die Auswirkungen des Streiks möglichst gering zu halten.
Willie Walsh, CEO von BA erläutert auf youtube den Einsatz der vorbereiteten contingency plans für diesen Streik.
Die Tagesschau meldet auf ihrer Homepage mehr als tausend ausgefallene Flugverbindungen vor allem auf Kurz- und Mittelstrecken.

Streik bei British Airways

Die Streikwelle im europäischen Flugverkehr nimmt kein Ende. Betroffen sind jetzt die Kunden von British Airways. Die Flugbegleiter von BA werden ab 20. März bis Ende des Monats insgesamt sieben Tage lang streiken. Dies kündigte die britische Gewerkschaft Unite am Freitag an. BA versucht mit gecharterten Maschinen und Aushilfskräften die Folgen des Streiks abzufedern. Analysten rechnen mit Kosten bis zu 24 Millionen Euro am Tag für BA als Folge des Streiks.

Generalstreik lähmt Griechenland – alle Flüge gestrichen

Ein erneuter Generalstreik legt das öffentliche Leben in Griechenland lahm. Seit Mitternacht sind alle Flüge von und nach Griechenland gestrichen. Die Schulen bleiben geschlossen, Züge und Busse bleiben in den Depots. Auch die Fähren zwischen den Inseln verkehren nicht. Da auch die Fluglotsen in den Ausstand getreten sind, herrscht Stille im Flugraum über Griechenland. Dies ist schon der zweite Generalstreik in Griechenland innerhalb kurzer Zeit auf Grund der angekündigten Sparmaßnahmen der Regierung.

Lufthansa kehrt zum Normalbetrieb zurück

Der Streik dauerte nur einen Tag. Eine Woche dauerte es aber, um wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. Gestern fielen noch rund 200 Flüge von sonst üblichen 1.800 Flügen aus. Am heutigen Freitag soll der normale Flugplan wieder abgeflogen werden können. Viele Maschinen waren in Frankfurt geparkt und nicht dort, wo sie gebraucht wurden. Dies gilt auch für die Crews, bei denen zusätzlich noch die Einsatzzeiten berücksichtigt werden müssen.

Dieser Verlauf entspricht somit dem klassischen Verlauf eines Notfalls wie aus dem Lehrbuch. Bereits ein Tag Unterbrechung von geschäftskritischen Prozessen erzeugt einen derart hohen Backlog, der nur über eine längere Zeit wiede aufgeholt werden kann. Typisch ist auch, dass der Backlog nicht einfach durch mehr Personal schnell aufgefangen werden kann. Piloten müssen für die Maschinen zugelassen sein, Stewardessen benötigen eine spezielle Schulung für den Flugzeugtyp auf dem sie fliegen. So muß der Backlog mit bestehendem, oft sogar eingeschränkt verfügbarem Personal abgearbeitet werden. Wie das Beispiel Lufthansa zeigt, ist der Wiederanlauf nach einem Notfall mindestens so komplex wie die Bewältigung des Notbetriebs. Nicht umsonst fordern die MaRisk von Banken und Versicherungen Geschäftsfortführungs- und Wiederanlaufpläne. Bei den Wiederanlaufplänen ist zu berücksichtigen, dass das benötigte (geschulte und berechtigte) Fachpersonal und die notwendigen Ressourcen wie Arbeitsplätze, IT und Dokumente weiterhin nur eingeschränkt verfügbar sind. Eine Planung, die vorsieht, dass nach einem Ausfall einfach mit der mehrfachen Anzahl der Mitarbeiter ein Backlog abgearbeitet wird ist daher zumeist unrealistisch.

Streikwelle im europäischen Flugverkehr

Der Pilotenstreik bei der Lufthansa ist gerade erst nach einem Tag vorerst beendet und die Lufthansa versucht wieder Normalität herzustellen, was noch bis Ende dieser Woche andauern wird. Derweil gilt der Sonderflugplan der LH weiter. Auf dem Frankfurter Flughafen geht es diese Woche auch relativ ruhig zu und die Maschinen, die rausgehen sind teils nur mit wenigen Passagieren besetzt.

Da rollen bereits die nächsten Streikwellen über den europäischen Luftverkehr. Ein Generalstreik in Griechenland führt dazu, dass alle Flüge von und nach Griechenland gestrichen sind. Am Dienstag dieser Woche traten dann die französischen Fluglotsen in den Ausstand, um gegen die Vereinheitlichung der Kontrolle des europäischen Flugverkehrs zu demonstrieren. In Frankreich wollen die Piloten der Air France-KLM ebenfalls streiken. In Großbritannien sind es die Stewardessen von British Airways, die gegen Sparmaßnahmen streiken wollen.

Schlechte Karten also, wer derzeit in Europa mit dem Flugzeug unterwegs sein muß oder will.

Die Piloten der LH fliegen wieder

… vorerst. Heute haben sich die Lufthansa und die Pilotenvereinigung Cockpit vor dem Arbeitsgericht Frankfurt darauf geeinigt, den Streik vorerst bis zum 8. März auszusetzen. Erst einmal gilt aber noch der Sonderflugplan bis wieder Normalität eingekehrt ist. Dies dauert seine Zeit, denn viele Crews und Maschinen sind nicht dort, wo sie jetzt nach regulärem Flugplan gebraucht werden. Alles wieder in die richtige Ausgangsposition zu bringen ist mit Sicherheit eine besondere logistische Herausforderung und Meisterleistung der Planungsabteilung der Lufthansa.

Fraport erleidet täglich Millionenschaden durch Lufthansa-Streik

Der Streik bei der Lufthansa führt zu großen Schäden nicht nur bei der Lufthansa selbst, sondern in weiten Teilen der Wirtschaft. Ein Beispiel hierfür ist Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens. Einmal verliert Fraport  natürlich direkt Umsatz und Gewinne durch den Streik beim größten Kunden Lufthansa. Einen großen Anteil am Umsatz und Gewinn von Fraport haben haben jedoch auch die umsatzstarken Shops auf dem Frankfurter Flughafen. Da sich streikbedingt weniger kauflustige Kundschaft auf dem Flughafen aufhält, fehlt der entsprechende Umsatz bei den Läden und über umsatzabhängige Mieten am Ende in den Büchern von Fraport. Ein Fraport-Sprecher bezifferte die Schäden in Folge des Streiks für Montag, den ersten Streiktag, auf 1 bis 1,5 Millionen Euro.

Lufthansa selbst beziffert die Schäden mit rund 25 Millionen Euro pro Streiktag.

Einzige Gewinner des Streiks, neben den Piloten sofern sie sich durchsetzen können, sind die Wettbewerber. In erster Linie die konkurrierenden Fluggesellschaften, die Bahn und Autovermieter.

Leider zeigt sich die Bahn gerade jetzt nicht von ihrer besten Seite, um Fluggäste zum Umsteigen zu bewegen. Zugausfälle, Verspätungen, verkürzte Züge und Museums-Ersatzzüge sind derzeit an der Tagesordnung – und werden es wohl auch noch einige Zeit bleiben. Ursache hierfür sind die nach dem Zugunglück von Köln angeordneten häufigen Inspektionen der Radsätze.

Gespräche gescheitert – Lufthansa steht vor größtem Streik der Geschichte

Die Gespräche zwischen der Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit sind trotz Vermittlungsbemühungen und Zugeständnissen der Lufthansa offensichtlich (vorerst?) gescheitert. Damit treten die vorbereiteten Notfallpläne der Lufthansa in der Nacht in Kraft.

Lufthansa informiert ihre Kunden auf allen Kanälen. Neben dem LH Call Center mit einer kostenlosen Rufnummer (0800 / 8 50 60 70) und einer speziellen Internetseite werden aktuelle Informationen auch über das schnelle Twitter verbreitet.

Speziell in den USA wird heftig diskutiert, ob und wie Twitter im Rahmen der Notfallkommunikation eingesetzt werden kann. Lufthansa hat diese Chance erkannt, direkt und schnell viele Kunden über diesen Kanal informieren zu können. Dies entlastet nebenbei die Call Center und die Internetseite.

Im Umkehrschluß ist Lufthansa natürlich auch Follower des Twitter-Kanals von bcm-news. Vielen Dank und viele Grüße!

Lufthansa-Piloten entscheiden für Streik

Die Lufthansa-Piloten haben sich bei der Urabstimmung mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen. Damit droht der Lufthansa mit dem Ausstand der 4.500 Piloten von Lufthansa, Cargo und Germanwings einer der größten Arbeitskämpfe ihrer Geschichte. Die Lufthansa bereitet sich mit Notfallplänen vor, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr möglichst gering zu halten. Hierzu zählen Umbuchungen auf andere Airlines, der Einsatz größerer Flugzeuge und Bahntickets für Passagiere. Flugausfälle und Verspätungen werden sich aber nicht vermeiden lassen. Die Piloten fordern eine Arbeitsplatzgarantie und mehr Mitbestimmung. 2001 war der letzte große Streik der Piloten mit gravierenden Auswirkungen auf den Flugverkehr.

Weitgehender Ausfall des ÖPNV im Rhein-Main-Gebiet am Freitag

Morgen werden in Frankfurt voraussichtlich weder U-Bahnen noch Straßenbahnen fahren. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes legen ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft verdi hat für Freitag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt warnt die Fahrgäste vor einem weitgehenden Ausfall des öffentlichen Personennahverkehrs ÖPNV. Die von der deutschen Bahn betriebenen S-Bahnen und Regionalzüge werden fahren.

Vielleicht ein Grund für den einen oder anderen Frankfurter das Wochenende mit einem Gleit- oder Urlaubstag etwas früher einzuläuten. Bestreikt wurden auch Krankenhäuser, so daß Operationen verschoben werden mussten. Die Patientenversorgung war in den Häusern aber jederzeit zum Beispiel durch Vertretungen sichergestellt.

Ich bin morgen auf die S-Bahn in Frankfurt angewiesen. Drückt mir die Daumen. Voll wirds sicherlich werden.