Demonstranten blockieren Flughafen von Marseille

Erneut haben die Demonstranten in Marseille gezielt kritische Punkte der Infrastruktur angegriffen. Nach der Blockade der Raffinerien und Benzindepots ist der Flughafen von Marseille zum Zielobjekt der Protestierenden geworden. Durch die Blockade von Zufahrtswegen, wie einem Kreisverkehr, wurde die Zufahrt zum Flughafen verhindert. Reisende ließen ihre Autos am Straßenrand stehen und versuchten zu Fuß zum Flughafen zu kommen. Der Flugbetrieb selbst in zunächst nicht betroffen. Zahlreiche Benzindepots sind weiterhin blockiert und es kommt zu Engpässen in der Versorgung. Auch der Zugverkehr in Frankreich ist durch die Blockademaßnahmen beeinträchtigt.

Mitarbeiter – die Achillesverse kritischer Infrastrukturen

Der aktuelle Rentenstreik in Frankreich lähmt mittlerweile fast eine ganze Nation. Die Blockade von Raffinerien, Treibstoffdepots und Tankstellen hat katastrophale Folgen. An rund 2.500 Tankstellen gibt es mittlerweile keinen Treibstoff mehr. An den Flughäfen drohte der Verkehr wegen Treibstoffmangel und Streik der Mitarbeiter in der Treibstoffversorgung zum Erliegen zu kommen. Spediteure können keine Fracht mehr transportieren und Mitarbeiter kommen nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit. Die französische Regierung hat mittlerweile die strategischen Reserven freigegeben, die für rund 90 Tage halten sollen. Mit der Blockade der Treibstoffversorgung haben die Gewerkschaften einen zentralen Lebensnerv getroffen. Laut Angaben des Präsidenten der französischen Mittelstandsvereinigung CGPME Jean-Francois Roubaud beteiligen sich an den Blockaden der Treibstoffversorgung landsweit lediglich 400 Personen. Diese Zahl reicht aus, um die zwölf Raffinerien des Landes lahmzulegen.

Eine Studie des CIDRAP (Center for Infectious Disease Research  Policy) an der University of Minnesota hat bei der Auswirkungsanalyse der Pandemie auf die US-amerikanische Energie- und Kohleproduktion festgestellt, dass in 2007 rund 6.400 Arbeiter für 50 Prozent der Kohleproduktion der USA sorgen. Dem zentralen Energieträger in den USA.

Wie das aktuelle Beispiel in Frankreich zeigt, kann bereits der Ausfall einer relativ geringen Zahl an Mitarbeitern durch Streik, Krankheit oder Pandemie massive negative Effekte auf die Verfügbarkeit kritischer Infrastrukturen haben.

So kommt die US-Studie zu dem Schluß, dass bereits eine Absenzquote von 30 Prozent bei den 6.400 Minenarbeitern zu einem signifikaten Einbruch in der Kohleförderung führen würde.

Interessant an diesen Fallbeispielen sind die geringen Zahlen an Mitarbeiterausfällen, die ausreichen, um katastrophale Wirkungen zu erzielen. Vergleichbare Wirkzusammenhänge gibt es auch im Verkehr (Piloten, Fluglotsen, Lokführer), bei (Kern-) Kraftwerken und natürlich nicht zu vergessen die “Kopf-Monopole in den vielen kritschen Bereichen der Unternehmen.

Krisenstab soll in Frankreich vor Energieengpässen schützen

In Frankreich wurde von der Regierung ein Krisenstab eingesetzt, um das Land vor drohenden Energieengpässen zu schützen. Die Streiks gegen die Rentenreform, die in Frankeich seit einer Woche wüten, richten sich gezielt gegen die Raffinerien und Energieversorgung des Landes, neben dem Bahn-, Strassen- und Luftverkehr. Auf Grund der Blockade der Raffinerien gibt es bereits an rund 1.500 Tankstellen kein Benzin mehr. Die strategischen Energiereserven, die 90 Tage reichen, sind mittlerweile freigegeben worden. Auch Mitarbeiter von Atomkraftwerken sind im Streik. Verspätungen und Flugausfälle gibt es auch auf dem Flughafen Charles de Gaulle. Hier streiken Mitarbeiter der Treibstoff-Firmen. Die Gewerkschaften haben eine weitere Ausweitung der Streiks angekündigt.

Generalstreik in Griechenland: Luftraum wird geschlossen

Wegen eines Generalstreiks in Griechenland wird der Luftraum über Griechenland am heutigen Donnerstag für vier Stunden geschlossen. Es ist mit zahlreichen Flugausfällen zu rechnen.

Die Sperrung des Luftraums beginnt um 14:00 Uhr. In Ministerien, Schulen und Behörden wird die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt. Die Beamten und Staastbediensteten protestieren mit dme Streik gegen das Sparprogramm der Regierung.

Streiks als Risiko in der Supply Chain [Updated]

Das Risiko der Unterbrechung wichtiger Geschäftsprozesse durch Streiks in Deutschland ist eher als gering einzuschätzen. In Deutschland fallen laut dieser in der FR veröffentlichten Statistik durchschnittlich 5 Arbeitstage pro Jahr je tausend Beschäftigte aus. Mit 164 Tagen pro Jahr und tausend Beschäftigten ist Spanien gefolgt von Frankreich (102) und Italien (88) deutlich stärker durch Arbeitsausfälle in Folge von Streiks und Aussperrungen betroffen. Weiterlesen…

Erneuter Streik des Kabinenpersonals von British Airways

Das Kabinenpersonal von BA ist am Sonntag erneut in den Streik getreten. Der Streik soll fünf Tage dauern. Betroffen sind auch Flüge von und zu deutschen Flughäfen. Der Streik trifft die Briten in den Schulferien. Doch damit nicht genug, ist ab Samstag kommender Woche ein weiterer fünftägiger Streik geplant. Hierdurch können dann auch Flüge zur WM nach Südafrika betroffen werden. BA sieht sich in der Lage, trotz des Streiks 70 Prozent der Langstreckenflüge von Heathrow und mehr als die Hälfte der Kurzstreckenflüge durchzuführen. BA hat Passagiere auf Partner-Airlines umgebucht. Zudem sind offensichtlich mehr Mitarbeiter zum Dienst erschienen als erwartet.

Streiks auf den Berliner Flughäfen führen zu Verspätungen und Flugausfällen

An den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel müssen die Fluggäste am Donnerstagmorgen wegen Warnstreiks des Bodenpersonals mit Verspätungen und Flugausfälle rechnen.

Zum  Warnstreik aufgerufen sind rund 2.000 Beschäftigte der GlobeGround Berlin und dessen Konkurrenten Acciona. Diese Unternehmen stellen den überwiegenden Teil des Bodenpersonals an den Berliner Flughäfen.

Streik bei SeaFrance behindert Fährverbindungen zwischen Dover und Calais

Ein Streik der Arbeiter von SeaFrance führt seit drei Tagen zu einer Unterbrechung der Fährverbindungen Dover-Calais des Betreibers der Fährverbindung über den Kanal. Normalerweise bietet SeaFrance 15 Überfahrten täglich an, doch seit Freitag die Arbeiter in den Streik getreten sind geht Nichts mehr.

Die Passagiere werden auf andere Betreiber umgeleitet, doch kommt es auf Grund des Streiks zu Verzögerungen im Hafen von Dover. Ein Ende des Streiks ist noch nicht absehbar.

Quelle: BBC

Notfallpläne von BA greifen

Die Notfallpläne von British Airways (BA) im zweiten Streik des Kabinenpersonals innerhalb weniger Tage scheinen zu greifen. Mehr als 75 Prozent der Passagier können befördert werden, vermeldet die Fluglinie auf ihrer Homepage:

“We have been able to expand our flight schedule up to 30 March because of the increased numbers of cabin crew wishing to work as normal.
We will fly more than 75 percent of customers booked to travel during this period despite Unite’s unjustified strike action.”

An den beiden Londoner Flughäfen Gatwick und City läuft der Flugverkehr nach Plan. Einschränkungen gibt es bei den Flügen von und nach Heathrow. BA hat massiv Kapazitäten bei anderen Fluglinien eingekauft um die Ausfälle zu kompensieren. Ganze Flugzeuge mit Besatzungen wurden gechartered. Zudem sind offensichtlich nicht so viele Mitarbeiter des Kabinenpersonals in den Ausstand getreten und weiteres Personal konnte aus anderen Bereichen zur Verstärkung abgezogen werden. Diese Maßnahmen kosten die Fluglinie jedoch viel Geld.

Erneut Streik bei British Airways

Innerhalb kurzer Zeit trifft BA bereits der zweite Streik des Kabinenpersonals. Bereits vor einer Woche waren die Flugbegleiter in den Streik getreten. Der Streik soll vier Tage dauern und betrifft insbesondere den Londoner Flughafen Heathrow. Knapp 43.000 Passagiere müssen umbuchen, hunderte von Flügen werden gestrichen. Auch Verbindungen von und nach Deutschland sind von dem Streik betroffen.

Der letzte Streik soll die Fluggesellschaft bereits täglich rund 7,7  Millionen Euro gekostet haben. Als Notfallmaßnahmen setzt das Management von BA Personal und Maschinen von acht Konkurrenz-Airlines ein.