London Heathrow im Schnee-Chaos

Der erste Schnee  hat den “snow-plan” des Londoner Airports Heathrow in die Knie gezwungen. Am gestrigen Sonntag mussten 50 Prozent der 1.300 Abflüge gestrichen werden. Ankommende Maschinen wurden auf ganz Europa verteilt, da sie nicht auf dem Airport Heathrow landen konnten. Auch die Ausweitung der Start- und Landezeiten vermochte das Chaos nicht abwenden. Zehntausende von Passagieren strandeten auf Ausweichflugplätzen oder in Heathrow. Dabei war der Betreiber des Flughafens so stolz auf den neuen “snow plan”, nachdem es bereits in den vergangenen Jahren massive Probleme mit den winterlichen Bedingungen gab.  Millionen wurden in neue Ausrüstung investiert und der neue “snow plan” mit den Fluglinien abgestimmt. Am Montag sollte eigentlich wieder Normalbetrieb herrschen. Doch erneut wurden von British Airways zahlreiche Langstreckenverbindungen gestrichen. Besatzung und Maschinen sind jetzt nicht mehr an den vorgesehenen Standorten und im Zeitplan. Weitere Ausfälle sind die Folge. Heathrow sollte derzeit daher gemieden werden.

Ministerien und Behörden in Washington geschlossen

Angesichts der Schneemassen von bis zu einem Meter Neuschnee innerhalb von Stunden, bleiben die Behörden und Ministerien an diesem Montag geschlossen. Dies gilt auch für zahlreiche Schulen in der Region. Zehntausende von Häusern sind zudem ohne Strom, nach dem Stromleitungen unter der Schneelast gebrochen sind oder umfallende Bäume die Leitungen beschädigt haben. Der Flugverkehr ist an den Flughäfen  in dieser Region stark eingeschränkt. Die Wettervorhersage kündigt mittlerweile eine neue Wetterfront mit Neuschnee an.

Schnee-Notstand an der US Ostküste

Über die Ostküste der USA ziehen derzeit die heftigsten Schneestürme der vergangenen Jahre. Im Großraum Washington kommt das öffentliche Leben zum Erliegen. In der gesamten Region wurden Flüge abgesagt und Schulen geschlossen. Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Washington wurden vorzeitig ins Wochenende entlassen. Erwartet werden für Washington und Umgebung mehr als 80 Zentimeter Schnee und starker Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 64 Kilometer pro Stunde. Der Rekordschnee von 1922, als in der US-Hauptstadt 71 Zentimeter Schneefielen, könnte gebrochen werden.  In mehr als 120.000 Wohnungen in Washington und Umgebung fiel der Strom wegen auf Stromleitungen gestürzter Bäume aus. Die Bundesstaaten Virginia und Maryland sowie der District of Columbia mit dem Stadtgebiet Washington riefen den Notstand aus, um staatliche Sonderhilfen wie den Einsatz der Nationalgarde zu ermöglichen.

Berichte von AP und Spiegel online.

Schneechaos in London: vier Milliarden Euro Schaden

Der heftige Schneesturm, der am Montag in London zu chaotischen Zuständen geführt hat, beschert der Wirtschaft Verluste von umgerechnet vier Milliarden Euro. Dies berichtet die ftd in ihrer heutigen Ausgabe.
Der stärkste Schneefall seit 18 Jahren hatte zu einem Zusammenbruch der Verkehrssysteme geführt. In London fielen die Flüge von allen Flugplätzen aus, die öffentlichen Verkehrsmittel wie U-Bahn und Busse – die Lebensadern der Finanzmetropole – standen still. Alleine am Montag sind landesweit über sechs Millionen Menschen nicht zur Arbeit erschienen.
Großbritannien ist auf derart heftige Schneefälle nicht gut vorbereitet, da dies sehr selten ist. So sind nach wenigen Stunden die Streusalzvorräte zur Neige gegangen und es waren nicht genügend Schneeräumfahrzeuge verfügbar. Die Hauptstadt ist im Schnee geradezu untergegangen.
Mittlerweile hat sich die Lage etwas beruhigt, jedoch sind für Donnerstag weitere heftige Schneefälle für London vorausgesagt.