Neue BS 25999-Zertifizierungen in Europa

Zwei Unternehmen haben ihre Zertifizierung nach dem internationalen BCM-Standard BS 25999 gemeldet.

Als erstes Unternehmen aus der Mobilfunkbranche vermeldet Telefónica O2 UK die Zertifizierung für das gesamte Geschäft in UK.

Das zweite Unternehmen mit einer BS 25999-Zertifizierung ist das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Die Zertifizierung umfasst alle 41 Lokationen von PwC in UK.

Die Verbreitung des BCM-Standards BS 25999 gewinnt damit weiter an Fahrt, wie auch die Zertifizierung nach BS 25999-2. Nach der starken Verbreitung in Asien werden wir jetzt auch in Europa vermehrt Zertifizierungen vermelden können. Als erstes deutsches Unternehmen hat SAP eine BS 25999-Zertifizierung erlangt, wie bcm-news berichtete.

SAP Vorstand Kagermann stellt sich den Vorwürfen

Eine Kommunikationspolitik, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte. Auf der einen Seite Vattenfall mit einer Kommunikationspolitik a la “Bulldozer”, die zum Ende der Kernkraftaktivitäten in Deutschland führen kann, auf er anderen Seite der öffentliche Umgang von SAP mit den Vorwürfen. Beiden Unternehmen wird vorgeworfen gegen gesetzliche Bestimmungen verstossen zu haben. Bei SAP ist es das Tochterunternehmen Tomorrow Now das illegal Daten beim Wettbewerber Oracle heruntergeladen hat.

SAP Vorstand Kagermann hat nun in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu den Vorwürfen Stellung genommen.

“Ich bitte hier um eine faire Beurteilung. Zum einen ist nicht bewiesen, ob und welcher Schaden für Oracle entstanden ist. Zum Zweiten erwarte ich, nicht von vornherein böse Absicht zu unterstellen. Ich gehe bisher davon aus, dass einzelne Mitarbeiter Fehler gemacht haben. Das ist bedauerlich und ärgerlich. Wir verfolgen Verstöße gegen Gesetze und gegen unsere internen Unternehmensrichtlinien konsequent” so Henning Kagermann in der FAS vom 15.07.2007.

Dies ist Schadensbegrenzung auf höchstem Niveau. Vattenfall würde gut daran tun, sich hieran ein Beispiel zu nehmen.

SAP kämpft gegen massiven Reputationsschaden

Das Eingeständnis von SAP, dass das amerikanische Tochterunternehmen Tomorrow Now “unangemessen” auf Daten des Wettbewerbers zugegriffen hat, führte zu einem massiven Reputationsschaden. Daneben werden finanzielle Schäden in noch nicht absehbarer Höhe durch Schadenersatz entstehen. Die Börse quittierte das Eingeständnis mit einem Kursverlust von 2 Prozent an einem Tag für die Aktie, die dieses Jahr ohnehin noch nicht gut gelaufen ist und am Ende der Dax Performer steht.

SAP versucht eine Schadensbegrenzung durch eine Informationsoffensive. Eine eigene Webseite wurde hierfür eingerichtet (www.tnlawsuit.com).

“PR ist der Bereich, in dem diese Schlacht gewonnen oder verloren wird”, sagte Ovum-Analyst David Mitchell.

Artikel in der ftd.