Moody´s wertet Toyota ab

Die Ratingagentur Moody´s hat die Bewertung von Toyota von Aa1 auf Aa2 herabgesetzt. Zudem wird der Ausblick für das Rating als negativ eingeschätzt. Eine der Gründe hierfür sind die erheblichen Qualitätsprobleme des Autoherstellers in den vergangenen Monaten, verbunden mit massiven Rückrufaktionen. Die Ratingagentur geht davon aus, dass Toyota hierdurch an Reputation verliert und damit an Preismacht, um höhere Preise am Markt weiterhin durchsetzen zu können.

Eine Verschlechterung des Ratings führt unmittelbar zu erhöhten Finanzierungskosten am Kapitalmarkt, die von der Ratingnote abhängen. Finanzierungsengpässe können die Folge sein.

Neben den unmittelbaren Schäden einer Betriebsunterbrechung kann die Herabsetzung des Unternehmens-Ratings eine mittelbare Folge einer schlecht bewältigten Störung sein, wie das Beispiel Toyota zeigt.

Eine gut bewältigte Störung kann hingegen sogar zu einer Stärkung des Images des Unternehmens führen, wie verschiedene Studien in der Vergangenheit gezeigt haben. Bei der Frage nach dem Return on Invest (ROI) für das Business Continuity Management sollte dieser Aspekt mit berücksichtigt werden. Was für große kapitalmarktorientierte Unternehmen das Rating ist, ist für KMU das Scoring im Rahmen der Bonitätsbewertung durch die Hausbanken. Auch in den Scoringverfahren wird das Risikomanagement als Bewertungskriterium mit berücksichtigt, so dass dieser Aspekt auch für KMU relevant ist.

Kosten von Datenverlusten

Bei Datenverlusten bezahlt ein Unternehmen im Schnitt 112 Euro pro Datensatz. Das geht aus der “Jahresstudie 2008: Kosten von Datenpannen” vom Ponemon Institut hervor. Bei mobilen Geräten belaufen sich diese Kosten auf 123 Euro. Insgesamt haben deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr zwischen 267.000 und 6,75 Millionen Euro durch Datenpannen verloren. Die häufigsten Störfälle verzeichneten die Branchen Telekommunikation, Tourismus, Technologie und Finanzen.
Quelle: cio Magazin 03/2009