PwC-Studie: Wie gut sind deutsche Energieversorger auf Notfälle vorbereitet?

In einer aktuellen Studie untersucht das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC das Notfallmanagement von 58 vorwiegend regional tätigen Energieversorgungsunternehmen. Dass bei über der Hälfte der befragten Unternehmen keine regelmäßigen Notfallübungen stattfinden bzw. die durchgeführten Übungen nicht nachbearbeitet werden, wirft kein gutes Licht auf die Unternehmen der Branche, die wegen ihrer Bedeutung zu den Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) in Deutschland zählen. Die TAB-Studie hat eindrucksvoll die Folgen eines überregionalen Stromausfalls deutlich gemacht. Die Regulierung und Prüfung der Notfallvorsorge scheint in den verschiedenen Branchen auch unterschiedlich intensiv zu greifen. Während Finanzdienstleister intensiv im BCM geprüft werden und insbesondere die Durchführung von Tests und Übungen zum Standardprüfprogramm der Auditoren gehören, scheint dies in der Energieversorgungsbranche nicht durchgängig der Fall zu sein, wenn man die Studienergebnisse von PwC betrachtet.  Die in der Studie bemängelte uneinheitliche Definition von Notfällen, Krisen und Katastrophen ist allerdings kein branchenspezifisches Phänomen der Energieversorgungsbranche. Dieses Problem zeiht sich leider über alle Branchen hinweg, da es an einer einheitlichen Vorlage für die inhaltliche Definition dieser Begriffe mangelt. So definiert sich jedes Unternehmen diese Begriffe und Abgrenzungen selbst. Besonders schwierig wird dies, dann wenn Notfallkonzepte zwischen Unternehmen, zum Beispiel in einer Supply Chain-Beziehung, abgestimmt werden müssen. Vor dem eigentlichen Abstimmprozess steht dann erst einmal der mühsame Abgleich der verwendeten Terminologien im BCM und Krisenmanagement. Zumindest für Unternehmen der Kritischen Infrastrukturen sehe ich hier einen deutlichen Regulierungsbedarf des Bundes. Auch die Adaption internationaler Standards bietet hierfür eine gute Grundlage. Im Rahmen der neuen ISO-Familie zum BCM des TC 223, dessen BCM-Standard ISO 22301 gerade publiziert wurde, wird es auch ein Glossar mit den zentralen BCM-Begrifflichkeiten geben.

Download der PWC-Studie “Wie gut sind deutsche Energieversorger auf Notfälle vorbereitet?” (Mai 2012):

http://www.pwc.de/de/energiewirtschaft/pwc-studie-wie-gut-sind-deutsche-energieversorger-auf-notfaelle-vorbereitet.jhtml

Unternehmen in Frankfurt muss wegen EHEC-Infektionen Kantine schliessen

Die Infektionen mit dem EHEC-Bakterium breiten sich in Deutschland extrem schnell aus. Die Quelle der Infektionen wurde nach wie vor nicht identifiziert. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC musste am Montag in Frankfurt die Kantine schliessen, nachdem sich drei Mitarbeiter mit EHEC infiziert hatten. Die Schließung der Kantine durch das Gesundheitsamt ist eine reine Vorsorgemaßnahme, nachdem es eine Häufung der Infektionen in dem Unternehmen gab. In den vergangenen Tagen sind in Hessen keine Neu-Infektionen hinzugekommen, so dass von den Gesundheitsbehörden keine akute Gefahr für die Gesamtbevölkerung gesehen wird.

Neue BS 25999-Zertifizierungen in Europa

Zwei Unternehmen haben ihre Zertifizierung nach dem internationalen BCM-Standard BS 25999 gemeldet.

Als erstes Unternehmen aus der Mobilfunkbranche vermeldet Telefónica O2 UK die Zertifizierung für das gesamte Geschäft in UK.

Das zweite Unternehmen mit einer BS 25999-Zertifizierung ist das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Die Zertifizierung umfasst alle 41 Lokationen von PwC in UK.

Die Verbreitung des BCM-Standards BS 25999 gewinnt damit weiter an Fahrt, wie auch die Zertifizierung nach BS 25999-2. Nach der starken Verbreitung in Asien werden wir jetzt auch in Europa vermehrt Zertifizierungen vermelden können. Als erstes deutsches Unternehmen hat SAP eine BS 25999-Zertifizierung erlangt, wie bcm-news berichtete.