Unternehmen fahren in Bangkok Produktion wegen drohender Flut herunter

Heftige Regenfälle und Überschwemmungen haben in Thailand bereits schwere Verwüstungen angerichtet und Hunderten von Menschen das Leben gekostet. Jetzt bedroht die Flutwelle auch die Hauptstadt Bangkok. Verzweifelt werden Dämme gebaut, um die Stadt und die Menschen vor den Wassermassen zu schützen. Die Autobauer Toyota und Honda haben ihre Produktion in den thailändischen Fabriken heruntergefahren, Nikon hat die Produktion von Digitalkameras in einem Werk gestoppt.

Update:

Isuzu Motors Ltd. und Ford Motor sind ebenfalls mit mehreren Produktionsstätten von den Fluten betroffen und müssen die Produktion in den Standorten herunterfahren.

[Handelsblatt, wsj]

Honda nimmt keine Bestellungen für Fahrzeuge aus Japan mehr an

Honda hat seinen Händlern mitgeteilt, keine Bestellungen mehr für Fahrzeuge aus der Produktion in Japan anzunehmen. Die Einführung des neuen CR-V, einem beliebten SUV, wird wegen Teilemangel um mindestens einen Monat verschoben. Auch werden nicht mehr alle Farben angeboten, da Farb-Pigmente aus einer zerstörten japanischen Fabrikation fehlen.

Toyota unterbricht nun auch Produktion in Europa

Nachdem es bereits in den USA Produktionsunterbrechungen bei Toyota wegen fehlender Teile aus Japan gibt, sind nun auch eruopäische Fabriken von Toyota betroffen. In fünf europäischen Werken steht für mehrere Tage die Produktion still weil ein Bauteil aus Japan fehlt. Es handelt sich um Werke in Großbritannien, Frankreich, Türkei und Polen.

Nissan legt ägyptisches Werk still, VW unterbricht Lieferungen nach Ägypten [Update]

Nissan hat auf die Unruhen in Ägypten reagiert und die Produktion von Fahrzeugen im Produktionswerk Giza seit Sonntag unterbrochen. Nach Medienberichten soll die Anlage zunächst für eine Woche stillgelegt werden. In der Fabrik werden Pickups, wie der in Afrika beliebte 4-Wheeler X-Trail, produziert. 

Zahlreiche Unternehmen holen derzeit ihre Mitarbeiter mit gecharterten Sondermaschinen zurück. Auch deutsche Lehrer und Ausbilder befinden sich auf dem Weg nach Deutschland, nachdem die Sicherheitslage in Kairo bedenklich wurde. Internationale Schulen wurden geschlossen. Touristen dürfen die Schiffe von Nilkreuzfahrten nicht verlassen. Offensichtlich gibt es auch erste Engpässe bei der Lebensmittelversorgung in den Touristenstädten. Die Bürger wehren sich mit privaten Milizen gegen Plünderungen und Gewalttaten und versuchen die historische Stätten und Museen zu schützen.

[Update 1]

Nicht nur die Produktion in Ägypten und die Lieferungen aus dem Land sind derzeit beeinträchtigt oder unterbrochen, sondern auch die Lieferungen ins Land. VW hat nach Tunesien jetzt auch für Ägypten einen Lieferstopp aus logistischen Gründen verhängt. VW kann nicht kontrollieren, was mit den Fahrzeugen nach ihrer Ankunft im Land passiert.

[Update 2]

Einen Überblick über die aktuelle Situation deutscher Unternehmen in Ägypten gibt dieser Überblick in der ftd.

VW stoppt Produktion in russischem Werk wegen der Waldbrände

Die Waldbrände in Russland greifen immer weiter um sich. Die Torfbrände rund um Moskau hüllen die 10-Millionen-Metropole in dichten gesundheitsgefährdenden Rauch. Für mehrere Regionen wurde der Notstand ausgerufen. Von den Waldbränden ist jezt auch ein VW-Werk in Russland betroffen. Im Automobilwerk in Kaluga wurde die Produktion vorsorglich wegen der Rauchentwicklung gestoppt. Viele weitere Betriebe sind direkt von den Waldbränden oder indirekt durch die starke Rauchentwicklung betroffen. Darunter auch viele Raffinerien. Im atomaren Forschungszentrum Sarow wurden vorsorglich Sprengstoffe und nukleares Material in Sicherheit gebracht. Bundeskanzlerin Merkel bot dem russischen Präsidenten Dimitri Medwedjew Hilfe im Kampf gegen die Waldbrände an.