Sony erwägt zweiwöchige Betriebsschliessungen in Japan wegen Stromengpässen

Die Lage der stromversorgung in Japan ist nach wie vor prekär. Im Sommer steigt durch die Klimaanlagen der Strombedarf weiter an. Bei der Stromversorgung, die maßgeblich auf den AKWs beruht, ist jedoch kein Durchbruch in Sicht. Sony erwägt daher einige Standorte in Japan für zwei Wochen ganz zu schliessen, um Strom zu sparen. Sony wird den Angestellten hierzu zwei Wochen Urlaub geben.  Die Arbeitszeit soll nachgeholt werden, wenn sich die Lage wieder entspannt hat.  Zudem werden die täglichen Arbeitszeiten so angepasst, dass der Stromverbrauch minimiert wird. Alle Unternehmen in Japan sind aufgefordert, ihren Beitrag zur Senkung des Stromverbrauchs zu leisten.

Quelle: BBC News

Japan stuft die Nuklearkatastrophe auf die gleiche Stärke wie Tschernobyl ein

Japan hat nach einem heftigen Nachbeben in Fukushima und geringen Fortschritten bei der Bekämpfung der Nuklearkatastrophe die Schwere von “5” auf “7” angehoben. Dies ist die höchste Stufe und entspricht dem Nuklearunfall von Tschernobyl. Die Stufe “5” entsprach dem Nuklearunfall von Three Miles Island 1979.

“A level 7 incident entails a major release of radiation with widespread health and environmental effects, while a 5 level is a limited release of radioactive material, with several deaths”, so die International Atomic Energy Agency (IAEA).

Eine übersichtliche Darstellung der INES-Skala (International Nuclear and Radiological Event Scale) gibt es auf der Webseite der GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit).

Japan gedenkt der Opfer

Einen Monat nach dem Erdbeben mit den verheerenden Folgen gedenken die Japanern den Opfern der Katastrophe. Schweigeminuten werden in den Unternehmen und Notunterkünften eingelegt. 13.000 Todesopfer sind bislang bestätigt, 14.600 Menschen werden noch vermisst. 151.000 Menschen befinden sich noch in Notunterkünften. Weiterlesen…

Chef von Tepco ins Krankenhaus eingeliefert

Der Präsident der Tokyo Electric Power CO. Masataka Shimizu wurde am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert. Ursache ist laut Angaben des Unternehmens Erschöpfung und Stress. Dies berichtet TEPCO am Dienstag. TEPCO ist der Betreiber der havarierten AKW in Fukushima (Japan).

Bereits zuvor war der Chef des Energieunternehmens vor der Presse und Öffentlichkeit weitgehend “abgetaucht”. TEPCO sieht sich massiver Kritik hinsichtlich seiner Informationspolitik in der Nuklearkatastrophe ausgesetzt. Das Unternehmen wurde von der Regierung mehrfach massiv öffentlich kritisiert. Ein ausserordentliches Verhalten, das nicht der üblichen japanischen Kultur entspricht.

Statement der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA zur eigenen Rolle

Die International Atomic Energy Agency IAEA wird im Zusammenhang mit dem Nuklearunfall in Japan von der Presse häufig als “Nuclear Safety Watchdog” bezeichnet. Die IAEA ist in einem Statement des IAEA Director General Yukiya Amano dieser Rollenzuordnung entgegengetreten und hat hierzu die eigene Rolle beschrieben: Weiterlesen…

Radiaktives Jod aus Japan in Deutschland gemessen

Wie bereits erwartet, wurde mittlerweile radiaktives Jod in der Atmosphäre in Deutschland gemessen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt hierzu mit:

Am Donnerstagabend ist erstmals – wie erwartet – an drei höchstempfindlichen Messstellen in Deutschland radioaktives Jod in der Luft gemessen worden, das aus dem Reaktorunglück in Japan stammt. Es konnten geringste Spuren, ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft, nachgewiesen werden. Nach Ein-schätzung der Strahlenschutzkommission (SSK) sind diese Spuren an Radioaktivität für die Bevölkerung in Deutschland gesundheitlich unbedenklich.

Die aus den geringen Spuren von Radioaktivität resultierende Dosis ist mehr als eine Million Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die natürliche Strahlung pro Jahr erhält. Die Spuren von radioaktivem Jod wurden an den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Potsdam, Offenbach, Braunschweig und Schauinsland gemessen.

Die Messdaten sind im Internet zu finden unter http://www.bfs.de/bfs.

Quelle: BMU