Kompaktseminar Notfall- /Krisenmanagement

Seminarinhalte

Das Planspiel „Roma Termini“ schafft ein Handlungsfeld, in dem die Teilnehmer den Umgang mit komplexen und krisenhaften Situationen kennenlernen und eigene Verhaltensweisen reflektieren können.

Im Planspiel müssen unter Zeitdruck, Informationsflut und zeitweiser Informationsarmut Entscheidungen getroffen werden, wobei die Zielvorgaben unscharf sind und die Lage vor Ort dynamisch verläuft. Die Teilnehmer müssen stets Auswirkungen ihres Handelns im Blick behalten, Zusammenhänge berücksichtigen und Effekte eigenen Handelns kontrollieren.

Die effektive und kooperative Zusammenarbeit im Krisenteam ist zur Bewältigung der Lage unabdingbar ebenso wie die Interaktion mit Passagieren, Bevölkerung, Behörden und Medien.

Das Planspiel bildet den Hauptbestandteil des Tages; ergänzend werden Best Practices zur Stabsarbeit aus verschiedenen Branchen vorgestellt.

Zielgruppe

Das Seminar ist sowohl für Neueinsteiger, die einen kompakten Einblick in die Thematik bekommen wollen, als auch als „refresher“ für erfahrene Krisenstabsmit­glieder, die hauptsächlich an praktischer Übung und Austausch mit anderen Branchen interessiert sind, geeignet.Bis 19. August 2020 gibt es für Frühbucher einen Early-Bird-Preis.

Detailinformationen zu diesem Seminarangebot lasse ich Ihnen gerne zukommen.

Dr. Susanne Starke, info(at)susanne-starke.de, 0951- 18 32 78 19

www.susanne-starke.de

Zertifikatslehrgang “Business Continuity Manager bzw. Notfall- und Krisenmanager (m/w/d)”

Wie kann ein Notfall- und Krisenmanagementsystem entsprechend der neuen Vornorm DIN CEN/TS 17091 aufgebaut werden? Welche Schritte sind nötig, um ein Business Continuity Management (BCM) gemäß dem aktualisierten Branchenstandard ISO 22301:2019 zertifizieren zu lassen? Was ist bei der Entwicklung einer Cyberabwehrstrategie im IT-Sicherheitsmanagement zu beachten? Entspricht das eigene BCM-System noch dem zukünftigen BSI-Standard 200-4?

Antworten auf diese und andere Fragen zum Business Continuity- und Krisenmanagement stehen im Mittelpunkt des berufsbegleitenden Zertifikatslehrgangs “Notfall- und Krisenmanager bzw. Business Continuity Manager (m/w/d)” der Deutschen Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. Namhafte Referenten – u.a. von der DATEV, Deutschen Bank und TUI – vermitteln vom 27. bis 29. Mai 2020 in Hamburg die 27 Einzelschritte zum Aufbau und Betrieb von Business Continuity Management Systemen.

Der Zertifikatslehrgang führt an drei Tagen kompakt und praxisnah in die Methoden und Erfolgsfaktoren des operativen Notfall- und Krisenmanagements sowie IT-Sicherheitsmanagements ein – von “A” wie Audit über “B” wie Business Impact Analyse und “C” wie Cyberabwehrstrategie bis “W” wie Wiederanlaufplan und “Z” wie Zertifizierung. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen werden u.a. auch Methoden der Krisenstabsführung, Aspekte der Krisenkommunikation, Instrumente der Krisenpsychologie und Kriterien zur Qualitätsbewertung von BCM-Systemen vorgestellt.

Eine interaktive Krisensimulation mit professioneller TV-Technik rundet den Lehrgang ab. Teilnehmen können sowohl berufserfahrene Fach- und Führungskräfte, die ihr Wissen auffrischen und systematisieren möchten, als auch Nachwuchskräfte, die sich für eine Tätigkeit in diesem zukunftsträchtigen Berufsfeld qualifizieren wollen – allerdings keine Berater. Alle Teilnehmer erhalten ein qualifiziertes Teilnahmezertifikat des Berufsverbandes. Bitte beachten Sie, dass die Lehrgänge sehr gefragt sind. Wir empfehlen daher eine sehr frühzeitige Anmeldung.

BCM-Übungen und die Peanuts

BCM-Übungen werden gut vorbereitet. Es wird ein Drehbuch erstellt, Notfalldokumentationen zuvor noch einmal aktualisiert und versucht Unwägbarkeiten so gut es geht auszuschließen bis hin zum passenden Wetter. Die Übung soll ja schließlich reibungslos verlaufen und alle Beteiligten nach der Übung zufrieden sein. Das Management soll für die Investitionen in die Übung mit einem Erfolg belohnt werden. Je mehr Investitionen in eine “glänzende Übung” gesteckt werden, umso größer wird jedoch auch die Übungskünstlichkeit. Und irgendwann wird die Übung zur Farce. Die Realität im Notfall ist ungeschönt. Eine geschönte Übung bereitet keineswegs auf die hässliche Realität vor. Es ist daher wichtig zu akzeptieren, dass Dinge in der Übung misslingen. Oft sind es Kleinigkeiten – die Peanuts – die im realen Notfall den Notbetrieb erschweren. Ungepatchte Netzwerkdosen, fehlende Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen, leere Batterien, vergessene Ladekabel für das Smartphone – legendäre Klassiker für Hänger in der Übung. Ich habe immer einen ganzen Koffer an Adaptern und Ladekabeln dabei. Der wird aber erst ausgepackt, wenn verzweifelt begonnen wird, dieses Cent-Teil irgendwo aufzutreiben oder einem Kollegen zu “entleihen”. Scheitern ist Teil einer Übung und jeder identifizierte Optimierungspunkt sollte ein Erfolgserlebnis sein. Schlimm werden in der Realität die Optimierungspunkte, die unentdeckt bleiben. Diese Fehlerkultur widerspricht uns eigentlich im Herzen. Daher ist die Einübung dieses Verständnisses auch ein elementarer Teil jeder Übung. Die Übungsleitung sollte dies vor, während und nach der Übung immer im Auge behalten und die Teilnehmer für jeden gefundenen Fehler loben. Natürlich soll kein Fehlschlag einer kompletten Übung damit provoziert werden – auch wenn dies vorkommen kann. Die Kunst ist, die Balance zwischen Übungskünstlichkeit und Realitätsnähe zu bewahren, wobei mit zunehmendem Reifegrad die Übungskünstlichkeit immer wieder weiter zurückgefahren werden sollte. Aus der angekündigten Übung wird die unangekündigte Übung. Die Zahl der internen und externen Parteien nimmt zu wie auch die Dauer der Übung. Bis zur Übung des Schichtwechsels zwischen Krisenstabsbesetzungen und Unterstützungsteams. Notfälle halten sich nicht an Tages- und Arbeitszeiten.

Ich wünsche Ihnen viele identifizierte Optimierungspotentiale in Ihren Übungen!

… und machen Sie was daraus.

Wall Street probt den Cyber Krieg

Im Rahmen der Übung Quantum Dawn 2 proben am Freitag den 28. Juni 2013 Handelsunternehmen an der Wall Street einen Cyber-Angriff auf den Börsenhandel. An der Übung, die nach 2011 zum zweiten Mal stattfindet, nehmen rund 40 Unternehmen teil. Neben großen Finanzdienstleistern wie die Citigroup und Bank of America sind auch US-Behörden wie das Department of Homeland Security an der Übung beteiligt. Die Unternehmen bezahlen für die Teilnahme eine Fee zwischen 1.000 und 10.000 USD, abhängig von der Unternehmensgröße. Die Übung startet um 09:00 Uhr Ortszeit in New York. Die Übung wird vom SIFMA command center gesteuert, das die Einspielungen vornimmt. Geübt werden soll insbesondere auch die Kommunikation zwischen den beteiligten Unternehmen über das koordinierte Vorgehen am Markt nach einem Zwischenfall. Die Übung sieht Hacker-Angriffe auf das Handelssystem sowie zeitliche Verzögerungen im Handel durch die Cyber-Angriffe vor.

Die Wall Street war im Rahmen des Hurrican Sandy im Oktober 2012 in die Kritik geraten, da der Handel unterbrochen werden musste.

Reuters

Statisten für eine Krisenmanagementübung gesucht

Die ASB-Schnelleinsatzgruppe für Auslandseinsätze (First Assistance Samaritan Team/FAST) trainiert vom 21. bis 24. Juni 2012 in Gründau im Main-Kinzig-Kreis für den Ernstfall. Im Rahmen der mehrtägigen Übung, der ein Erdbeben-Szenario zugrunde liegt, trainieren die Auslandshelfer den Einsatz der medizinischen Feldambulanz und der mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) in Katastrophen.

Wer immer schon wissen wollte, wie internationale Katastrophenhilfe funktioniert, ist jetzt herzlich eingeladen als Statist an der Übung teilzunehmen.

Nähere Informationen gibt es in dieser Medieninformation des Arbeiter-Samariter-Bund.

Übung in der Londoner City zur Vorbereitung auf die olympischen Spiele

Im Rahmen der Vorbereitung auf die olympischen Spiele finden in London und Umgebung eine ganze Reihe an Tests und Übungen statt. Die erste öffentlichkeitswirksame Übung wird heute im Herzen von London durchgeführt. In der Übung wird ein terroristischer Anschlag auf die Londoner U-Bahn während der olympischen Sommerspiele simuliert.

[London Metropolitan Police, SecurityPark]

Frankfurt übt den Terroranschlag auf eine U-Bahn

Am 07. Juli 2005 kam es in der Londoner U-Bahn zu einem schweren Terroranschlag durch “Rucksackbomber”. Ein ähnliches Szenario wie der “7/7” -Anschlag in London war am Sonntag Grundlage einer großen Notfallübung in Frankfurt am Main. 5o Verletzte, 700 Beamte der Frankfurter Polizei und des Landeskriminalamts sowie gut 500 Rettungskräfte waren “im Einsatz”. Weiterlesen…

Wenn aus der Notfallübung der Ernstfall wird

Bei der Durchführung von Notfallübungen wird durch eine gute Vorbereitung auf der einen Seite sowie durch die  Begleitung der Übung  durch Beobachter und Sicherheitspersonal sichergestellt, dass nicht aus der Notfallübung selbst der Ernstfall entsteht. Doch Lecks bei der Einspielung von Übungs-Injects oder unachtsame Kommunikation über eine Übung können aus einer Übung den Ernstfall werden lassen. In Fürstenfeldbruck hat jetzt ein technischer Defekt bei einer Rettungsübung auf dem Gelände eines Seniorenheims für echte Verletzte gesorgt. Beim Aufblasen eines Behandlungszelts trat plötzlich Rauch aus dem Gebläse aus. Die in der Nähe befindlichen Einsatzkräfte sowie die Opfer spielenden Personen mussten vorsorglich mit Sauerstoff versorgt werden, konnten nach der ärztlichen Behandlung aber wieder nach Hause gehen. Da es eine Übung der Feuerwehren und des Roten Kreuzes war, ist davon auszugehen, dass die Verletzten eine schnelle und professionelle Versorgung erhielten.

Die vermeintlich verhinderte Flugzeugentführung

Am Donnerstag wurden auf dem Flughafen Berlin-Tegel zwei Männer mit russischen Pässen festgenommen. Sie standen im Verdacht eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin nach Moskau entführen zu wollen. Die Bundespolizei hat die beiden 26 und 49-jährigen daraufhin festgenommen. Die Maschine ist ohne sie verspätet nach Moskau abgeflogen. Eine russisch sprechende Frau hatte vor dem Abflug der Maschine eine Unterhaltung in Russisch der beiden Fluggäste verfolgt und aus dem Gespräch entnommen, dass die Beiden eine Entführung der Maschine planen.

Wie sich jetzt bei der Vernehmung der beiden Verdächtigen herausstellte, handelt es sich um russische Piloten, die gerade von einem Sicherheitstraining in Schönefeld kamen und sich über die Inhalte dieses Trainings unterhielten. Dies brachte die Zeugin auf falsche Gedanken und die Piloten vorübergehend ins Gefängnis. Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß und können in Moskau neben ihren Erfahrungen aus dem Sicherheitstraining noch eine weitere tolle Geschichte erzählen.

Was lehrt uns diese Geschichte? Eine höhere Sensibilisierung für Gefährdungen führt im Umkehrschluß auch zu einer Zunahme der Fehlalarme. In New York wurden nach dem mißglückten Terroranschlag auf dem Times Square in kurzer Zeit zwei Fehlalarme ausgelöst. Ein Alarm durch leere Wasserflaschen auf dem Times Square und eine Brückensperrung. Dies ist der Preis einer höheren Sensibilisierung. Trotzdem muß jeder Alarm ernstgenommen werden. Nicht jeder Feueralarm ist einer dieser lästigen Übungen! Zum anderen ist bei Übungen mit besonderer Vorsicht darauf zu achten, dass nicht aus der Übung ungewollt plötzlich Ernst wird. Schnell wird im Rahmen einer Übung ein Telefonat oder eine Bemerkung durch nicht and der Übung beteiligte Personen falsch verstanden und der Ernstfall oder zumindest Unruhe oder gar Panik ausgelöst. Die beiden Piloten waren nicht mehr in der Übung, haben aber genau diesen Effekt unbewusst ausgelöst.

Wenn die Katastrophenübung ein Leck aufweist

Explosion im französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV 1234 Paris- Dijon. 102 Tote und 380 Verletzte. Diese Meldung war auf der Webseite des französischen Bahnunternehmens SNCF zu lesen. Die schockierende Nachricht verunsicherte Bevölkerung und Presse am vergangenen Dienstag in Frankreich. Besorgte Pressevertreter erkundigten sich bei der Bahngesellschaft. Gott sei Dank falscher Alarm. Die Meldung war Gegenstand einer internen Übung und versehentlich auf der Webseite gelandet. Dies berichtet das Feuerwehr-Magazin in ihrer Online-Ausgabe. Weiterlesen…

Mehr als 8.000 Banker üben in Frankfurt den Notfall

Um 13:55 wurde am heutigen Mittwoch im Bankenviertel in Frankfurt Alarm ausgelöst. Über 8.000 Banker aus neun Hochhäuser verliessen ihren Arbeitsplatz und sammelten sich in der Taunusanlage. Für einige der Banker eine anstrengende Leibesübung, denn die Gebäuderäumungen erfolgten über die Treppen, auf denen bis zu 1.000 Stufen zu bewältigen waren. Szenario dieser Simulation war der Fund einer Fliegerbombe mit anschliessender Räumung der betroffenen Gebäude. Getestet wurde, wie lange die Räumung der Gebäude dauert und ob auf dem vorgesehenen Sammelplatz “Taunusanlage” ausreichend Platz für 10.000 Menschen ist. Eine derartige Übung wurde in Frankfurt erstmalig durchgeführt. Vorbild war eine vergleichbare Übung in London.

An der Übung haben unter anderem die Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Europäische Zentralbank und Bundesbank teilgenommen. Die Polizei sperrte den Verkehr in der Innenstadt.