Relaunch der Warn-App “NINA” des BBK

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge BBK hat einen Relaunch seiner Warn-APP “NINA”durchgeführt. Neu in der aktualisierten Version ist die Option, mehrere Standorte zu definieren, für die Warnungen ausgegeben werden. So können neben dem aktuellen Standort auch Warnungen zum Beispiel für Wohn-, Arbeits- oder Ferienorte angezeigt werden. Die alternative WarnApp KatWarn verfügt bereits über diese Funktionalität. Ebenfalls werden jetzt Unwetterwarnungen des DWD als Push-Benachrichtigung zugestellt. Auch für Terror-Warnung könne “NINA” bei Bedarf eingesetzt werden, so das BBK. Die Warn-Apps sollen die großräumig abgeschafften Sirenen auf den Hausdächern ersetzen. Mit 180.000 Nutzern erreicht NINA bislang jedoch nur einen sehr kleinen Kreis der Bevölkerung. Für KatWarn sind auf Google 100.000 Downloads angegeben. “Room for improvement” würde man vornehm im Englischen sagen. Mit den jüngsten lokalen Extremwetterlagen wie Starkregen oder gar Tornados tut sich selbst die hochentwickelte Wettervorhersage schwer. Zahlreiche Wetter-Apps und soziale Medien wie twitter, Facebook & Co. ergänzen die vielfältigen zur Verfügung stehenden Warnkanäle. Eine große Menge an Informationen aus unterschiedlichen Kanälen  macht aber noch keine Qualität aus. Der gute alte Lautsprecher auf dem durch die Strassen fahrenden Polizei- oder Feuerwehrfahrzeug ist heute wohl immer noch das effizienteste Mittel, um die Bevölkerung lokal zu warnen. Wenn denn noch Zeit dafür ist ….

NINA ist da

NINA” steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Mittels NINA warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK bundesweit vor Gefahren wie Unwetter und Katastrophen. Auf Wunsch sind auch ortsbezogene Warnungen sowie Warnstufen einstellbar. Für Notfälle können die Kontaktdaten von Notfallkontakten per Mail und SMS hinterlegt werden.

Es gibt zwar bereits das Warnsystem KatWarn, dieses ist jedoch nicht bundesweit im Einsatz, sondern nur in einzelnen Regionen.

Weitere Informationen zur Warn-App NINA gibt es auf der Info-Seite des BBK zur Warn-App NINA.

“Die Warnung der Bevölkerung ist eine der zentralen Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland. Seit 2013 ist dafür das Modulare Warnsystem (MoWaS) in Betrieb. Es wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf Basis des Satellitengestützten Warnsystems (SatWas) entwickelt und den Ländern für den Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. Warnmeldungen können bisher durch den Bund und die Innenministerien der Länder verschickt werden. MoWaS integriert dabei regionale Warnsysteme in eine bundesweit einheitliche und sichere Lösung zur Auslösung und Übertragung von Warnmeldungen.

Gleichzeitig kombiniert MoWaS bedarfsgerecht eine wachsende Zahl verschiedener Warnmittel, um die Bevölkerung gezielt, schnell und wirksam zu erreichen. Das bedeutet z. B., dass über MoWaS auch Warnmittel mit Weckeffekt ausgelöst werden können oder Warnmeldungen zusätzliche Hinweise und Handlungsanweisungen wie „Fenster schließen“ enthalten. Über MoWaS werden bereits Gefahrenmeldungen u.a. an Rundfunk- und Fernsehanstalten, Paging-Dienste und die Deutsche Bahn AG übermittelt.
Ab dem 8. Juni können Warnmeldungen über MoWaS an die Warn-App NINA geschickt werden. Nutzer können sich diese Warnmeldungen dann sowohl deutschlandweit als auch für ihren aktuellen Standort anzeigen lassen oder die MoWaS-Warnungen als Push-Meldung abonnieren. Darüber hinaus bietet die App wichtige Handlungsempfehlungen und Tipps zur persönlichen Notfallvorsorge und dem Handeln in Notsituationen.
Die Warn-App NINA wird ab dem 8. Juni 2015 kostenfrei für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung stehen.”

Quelle: BBK