Tiefkühl-Erbeeren die wahrscheinliche Ursache für die Massenerkrankung von Schulkindern

Eine Charge tiefgekühlter Erdbeeren ist die wahrscheinliche Ursache der Massenerkrankung von über 10.000 Schulkindern. Dies ist das vorläufige Ergebnis der Task Force zur Untersuchung der Ursache, wie das Robert Koch Institut jetzt berichtet. Die Tiefkühl-Erbeeren aus China wurden vom Lieferanten nur an das Catering-Unternehmen und nicht an den Einzelhandel geliefert. Durch eine mangelhafte Erhitzung kam es zu der Massenerkrankung mit Brechdurchfall bei den Schülern. Sodexo, das Catering-Unternehmen der betroffenen Schulen und Kitas bekleckert sich in der Kommunikation nicht gerade mit Ruhm. Am 5. Oktober wurde vom RKI in einer Pressemitteilung die wahrscheinliche Ursache der Massenerkrankung veröffentlicht. Auf der Homepage von Sodexo wird am 5. Oktober in den News gemeldet, dass eine Ursache noch nicht vorliegt. Anfänglich hatte das Unternehmen einen Zusammenhang der Erkrankungen mit den gelieferten Speisen völlig abgestritten. “Es gibt keinen logischen Zusammenhang zwischen den Lieferanten und den aufgetretenen Krankheitsfällen, da bei gleichen Wegen in wenigen Fällen Erkrankungen auftraten, in den meisten jedoch nicht.”, so Sodexo am 28.09.2012. Dieser logische Zusammenhang wurde durch die Task Force nun jedoch identifiziert. Zunächst einmal grundsätzlich abzuwiegeln ist keine gute Kommunikationsstrategie. Mittlerweile hat sich das Unternehmen für den Vorfall entschuldigt und Entschädigungen für die Betroffenen angekündigt, ohne jedoch konkret zu werden. Zeit sich dies zu überlegen, wäre mittlerweile genug gewesen.

Ursache der Massenerkrankung von über 10.000 Schulkindern noch nicht geklärt

Eine Task Force sucht noch immer nach der Ursache der Massenerkrankung von über 10.000 Schulkindern an Brechdurchfall. Als Ursache in Frage kommt das Essen des Caterers Sodexo aus Rüsselsheim, der einen Zusammenhang nicht mehr ausschließen mag, sowie Noroviren oder giftige Bakterien.  Die Bundes- und Landesbehörden scheinen zumindest aus dem EHEC/HUS-Vorfall gelernt zu haben. Sehr große Zurückhaltung wird bei Verdachtsäußerungen hinsichtlich des Auslösers geübt und es scheint eine Abstimmung bei der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zu geben. Eine zweite “Gurke”, die vorschnell als Ursache herhalten muß, soll es wohl nicht wieder geben. Erleichternd kommt hinzu, dass die Krankheitsverläufe sehr leicht sind und die meisten Kinder wohl überm Berg sind. Es zeigt sich, wie schwierig und kriminalistisch es ist, die eindeutige Ursache und den Infektionsweg zu identifizieren.