Ungarische MAL fährt nach Unglück Produktion wieder an

Die ungarische Aluminiumhütte MAL, verantwortlich für eine der größten Umweltkatastrophen Europas, wird in dieser Woche die Produktion wieder hochfahren. Das Werk bleibt in den nächsten zwei Jahren unter staatlicher Kontrolle. Das Unternehmen gehört mit mehreren tausend Beschäftigten zu einem der größten Arbeitgeber in Ungarn und beliefert international Kunden mit ihren Produkten. Das Unternehmen soll über mehrere Jahre Verluste geschrieben haben und daher die Investitionen in die Sicherheit vernachlässigt.

Ungarische MAL: Geschäftsführer verhaftet, Unternehmen wird verstaatlicht

Das ungarische Aluminiumwerk MAL, das für eine der größten Umweltkatastrophen in Europa verantwortlich ist, kommt unter staatliche Verwaltung. Dies kündigte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban in einer Parlamentsdebatte heute an. Der Vorstandschef des Unternehmens Zoltan Bakonyi wurde wegen Gefährdung der Öffentlichkeit mit mehrfacher Todesfolge verhaftet. Bei dem Unglück gab es acht Todesopfer. Das Unternehmen soll einigen der reichsten Managern Ungarns gehören. Die Schäden aus der Umweltkatastrophe sind noch nicht absehbar, dürften aber leicht einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen. Weite Gebiete werden voraussichtlich auf Dauer unbewohnbar bleiben. Da das Unternehmen eines der großen Arbeitgeber in Ungarn ist, soll die Produktion bald wieder aufgenommen werden. Versicherer des Unternehmens soll die deutsche Allianz Versicherung sein.