Lufthansa-Passagieren droht ein erneuter Streik

Der europäische Luftraum bleibt derzeit eine dauerhafte Streikzone. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert erklärt. Vom 13. bis 16. April steht nun ein erneuter Streik der Piloten ins Haus. Betroffen sind die 4.500 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. Der Streik soll am 13. April um 0:00 Uhr beginnen und bis 16. April 23:59 dauern. Der letzte Streiktag am 22. Februar diesen Jahres hatte bei der Lufthansa nach eigenen Angaben 50 Mio. Euro Kosten verursacht. Es hatte rund eine Woche gedauert, bis der Normalbetrieb wieder hergestellt war.

Lufthansa kehrt zum Normalbetrieb zurück

Der Streik dauerte nur einen Tag. Eine Woche dauerte es aber, um wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. Gestern fielen noch rund 200 Flüge von sonst üblichen 1.800 Flügen aus. Am heutigen Freitag soll der normale Flugplan wieder abgeflogen werden können. Viele Maschinen waren in Frankfurt geparkt und nicht dort, wo sie gebraucht wurden. Dies gilt auch für die Crews, bei denen zusätzlich noch die Einsatzzeiten berücksichtigt werden müssen.

Dieser Verlauf entspricht somit dem klassischen Verlauf eines Notfalls wie aus dem Lehrbuch. Bereits ein Tag Unterbrechung von geschäftskritischen Prozessen erzeugt einen derart hohen Backlog, der nur über eine längere Zeit wiede aufgeholt werden kann. Typisch ist auch, dass der Backlog nicht einfach durch mehr Personal schnell aufgefangen werden kann. Piloten müssen für die Maschinen zugelassen sein, Stewardessen benötigen eine spezielle Schulung für den Flugzeugtyp auf dem sie fliegen. So muß der Backlog mit bestehendem, oft sogar eingeschränkt verfügbarem Personal abgearbeitet werden. Wie das Beispiel Lufthansa zeigt, ist der Wiederanlauf nach einem Notfall mindestens so komplex wie die Bewältigung des Notbetriebs. Nicht umsonst fordern die MaRisk von Banken und Versicherungen Geschäftsfortführungs- und Wiederanlaufpläne. Bei den Wiederanlaufplänen ist zu berücksichtigen, dass das benötigte (geschulte und berechtigte) Fachpersonal und die notwendigen Ressourcen wie Arbeitsplätze, IT und Dokumente weiterhin nur eingeschränkt verfügbar sind. Eine Planung, die vorsieht, dass nach einem Ausfall einfach mit der mehrfachen Anzahl der Mitarbeiter ein Backlog abgearbeitet wird ist daher zumeist unrealistisch.

Die Piloten der LH fliegen wieder

… vorerst. Heute haben sich die Lufthansa und die Pilotenvereinigung Cockpit vor dem Arbeitsgericht Frankfurt darauf geeinigt, den Streik vorerst bis zum 8. März auszusetzen. Erst einmal gilt aber noch der Sonderflugplan bis wieder Normalität eingekehrt ist. Dies dauert seine Zeit, denn viele Crews und Maschinen sind nicht dort, wo sie jetzt nach regulärem Flugplan gebraucht werden. Alles wieder in die richtige Ausgangsposition zu bringen ist mit Sicherheit eine besondere logistische Herausforderung und Meisterleistung der Planungsabteilung der Lufthansa.

Fraport erleidet täglich Millionenschaden durch Lufthansa-Streik

Der Streik bei der Lufthansa führt zu großen Schäden nicht nur bei der Lufthansa selbst, sondern in weiten Teilen der Wirtschaft. Ein Beispiel hierfür ist Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens. Einmal verliert Fraport  natürlich direkt Umsatz und Gewinne durch den Streik beim größten Kunden Lufthansa. Einen großen Anteil am Umsatz und Gewinn von Fraport haben haben jedoch auch die umsatzstarken Shops auf dem Frankfurter Flughafen. Da sich streikbedingt weniger kauflustige Kundschaft auf dem Flughafen aufhält, fehlt der entsprechende Umsatz bei den Läden und über umsatzabhängige Mieten am Ende in den Büchern von Fraport. Ein Fraport-Sprecher bezifferte die Schäden in Folge des Streiks für Montag, den ersten Streiktag, auf 1 bis 1,5 Millionen Euro.

Lufthansa selbst beziffert die Schäden mit rund 25 Millionen Euro pro Streiktag.

Einzige Gewinner des Streiks, neben den Piloten sofern sie sich durchsetzen können, sind die Wettbewerber. In erster Linie die konkurrierenden Fluggesellschaften, die Bahn und Autovermieter.

Leider zeigt sich die Bahn gerade jetzt nicht von ihrer besten Seite, um Fluggäste zum Umsteigen zu bewegen. Zugausfälle, Verspätungen, verkürzte Züge und Museums-Ersatzzüge sind derzeit an der Tagesordnung – und werden es wohl auch noch einige Zeit bleiben. Ursache hierfür sind die nach dem Zugunglück von Köln angeordneten häufigen Inspektionen der Radsätze.

Gespräche gescheitert – Lufthansa steht vor größtem Streik der Geschichte

Die Gespräche zwischen der Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit sind trotz Vermittlungsbemühungen und Zugeständnissen der Lufthansa offensichtlich (vorerst?) gescheitert. Damit treten die vorbereiteten Notfallpläne der Lufthansa in der Nacht in Kraft.

Lufthansa informiert ihre Kunden auf allen Kanälen. Neben dem LH Call Center mit einer kostenlosen Rufnummer (0800 / 8 50 60 70) und einer speziellen Internetseite werden aktuelle Informationen auch über das schnelle Twitter verbreitet.

Speziell in den USA wird heftig diskutiert, ob und wie Twitter im Rahmen der Notfallkommunikation eingesetzt werden kann. Lufthansa hat diese Chance erkannt, direkt und schnell viele Kunden über diesen Kanal informieren zu können. Dies entlastet nebenbei die Call Center und die Internetseite.

Im Umkehrschluß ist Lufthansa natürlich auch Follower des Twitter-Kanals von bcm-news. Vielen Dank und viele Grüße!

Lufthansa-Piloten entscheiden für Streik

Die Lufthansa-Piloten haben sich bei der Urabstimmung mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen. Damit droht der Lufthansa mit dem Ausstand der 4.500 Piloten von Lufthansa, Cargo und Germanwings einer der größten Arbeitskämpfe ihrer Geschichte. Die Lufthansa bereitet sich mit Notfallplänen vor, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr möglichst gering zu halten. Hierzu zählen Umbuchungen auf andere Airlines, der Einsatz größerer Flugzeuge und Bahntickets für Passagiere. Flugausfälle und Verspätungen werden sich aber nicht vermeiden lassen. Die Piloten fordern eine Arbeitsplatzgarantie und mehr Mitbestimmung. 2001 war der letzte große Streik der Piloten mit gravierenden Auswirkungen auf den Flugverkehr.

Weltweite Computerpanne bei der Lufthansa

Ein fehlgeschlagenes Update des zentralen Check-In-Systems der Lufthansa hat heute weltweit die Flugpläne durcheinander gebracht und zu einzelnen Flugausfällen im Europaverkehr geführt. Nach dem Update des Systems sind die Server in Kelsterbach bei Frankfurt/Main nicht wie erwartet wieder hochgefahren, so dass am frühen Mittwoch Morgen gegen 03:45 Uhr das Check-In System ausgefallen ist. Weiterlesen…

Streiks am Boden und in der Luft

Am Mittwoch treten die Flugbegleiter der Lufthansa nach dem Abbruch der dritten Verhandlungsrunde morgens von 6 bis 12 Uhr in den Ausstand.
Am Donnerstag schliessen sich dann bei der Bahn die Mitglieder der Gewerkschaften Transnet und GDBA mit Warnstreiks an. Mit Behinderungen in der Luft und am Boden muss also in den nächsten Tagen gerechnet werden.

Update:

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA kündigten Warnstreiks in mehreren Städten an. Betroffen sein werden ab 4.30 Uhr am frühen Morgen bis in den späten Vormittag hinein Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München, wie die Gewerkschaften mitteilten.

Aktuelle Störungsmeldungen der Bahn

Streiks hinterlassen Spuren im Geschäft der Lufthansa

Im Streik-Monat Juli beförderte die Lufthansa 5,17 Millionen Passagiere und damit 1,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch die wichtige Auslastungskennziffer sank um 1,3 Prozentpunkte auf 82,2 Prozent.

Anders als in anderen Branchen ist bei der Lufthansa jeder nicht besetzte Sitzplatz verloren, da die Passagiere auf andere Verkehrsmittel oder Anbieter umsteigen. Die Streikfolgen sind somit unmittelbar und auch nicht im direkten Geschäft kompensierbar. Die Fluglinie reagiert daher auf die Streikfolgen mit der Reduzierung der Kosten durch Einstellungsstopps und Ausgabensperren um die gesunkenen Erlöse aufzufangen.

Update:

Mittlerweile hat die Lufthansa offiziell mit einem Einstellungsstopp auf die Kostenbremse gedrückt.

Warnstreik der Piloten bei Lufthansa beginnt

Die Pilotenvereinigung Cockpit hat für Donnerstag und Freitag zu einem 36-stündigen Arbeitskampf bei der Lufthansa-Tochter CityLine aufgerufen. Der Streik der Piloten soll um Mitternacht beginnen und bis Freitag 12 Uhr dauern.

Update:

Die Lufthansa musste bei ihrer Tochtergesellschaft Cityline heute wegen des Streiks des Cockpitpersonals
360 von ursprünglich 400 geplanten Flügen annullieren.

Warnstreiks der Lufthansa-Piloten stehen unmittelbar bevor

Die angedrohten Warnstreiks der Lufthansa-Piloten nehmen Gestalt an: in der zweiten Wochenhälfte dieser Woche sollen die 5.000 Piloten der Lufthansa sowie der Tochtergesellschaften Eurowings und CityLine zu einem dreistündigen Warnstreik aufgerufen werden. Der Streik der Piolten würde den Betrieb zeitweise zum Erliegen bringen. Der Warnstreik ist daher für die Morgenstunden geplant, um Langstreckenflüge verschieben zu können.

Die Piloten streiken für eine gemeinsame Interessenvertretung bei allen Gesellschaften. Die Lufthansa bezeichnet den Streik als rechtswidrig und droht mit einem gerichtlichen Verbot und der Forderung nach Schadensersatz.