Zugführer planen dreitägigen Streik in London während der olympischen Spiele

Die Zugführer von East Midland Trains planen während der olympischen Spiele vom 6. bis 8. August zu streiken. Hintergrund sind Auseinandersetzungen um Pensionsansprüche. Die Verkehrssituation während der olympischen Spiele ist ohnehin bereits eine der größten zu bewältigenden Herausforderungen. Ein Streik würde diese Situation noch weiter verschärfen und kein gutes Licht auf die Infrastruktur-Vorbereitungen werfen. Und dies nachdem erst durch den Einsatz von 3.500 Soldaten die Personalengpässe des privaten General-Sicherheitsunternehmens überbrückt werden  konnte. Die ersten Athleten und ihre Betreuer treffen derzeit in London ein. Die Strassen sind bereits aussergewöhnlich “busy”. Für den Transfer der Athleten und Offiziellen während der Spiele wurden Strassenspuren gesperrt, die mit olympischen Ringen gekennzeichnet sind.

Anschlag bei olympischen Spielen würde Versicherer Milliarden kosten

Störungen und Ausfälle bei den olympischen Spielen in London würde die Versicherer teuer zu stehen kommen. Bei einer Absage der Spiele, zum Beispiel auf Grund eines Terroranschlags, käme auf die Versicherer und Rück-Versicherer eine Schadenssumme von rund vier Milliarden Euro zu. Aber auch Verzögerungen und Ausfälle einzelner Wettkämpfe sind versichert. Das regnerische Wetter macht hierbei den Veranstaltern genauso Sorgen wie die ohnehin schon angespannte Verkehrslage im Großraum London. Heute hat ein Unfall auf einer Autobahn bereits für einen 50 km langen Stau im Großraum London gesorgt. Für die Unternehmen, Geschäfte und Berufstätigen in London gibt es ein umfangreiches Informationsangebot über alle medialen Kanäle, um die Spitzenbelastungen im öffentlichen Personennahverkehr und Strassenverkehr zu mildern und Alternativen für den Weg zur Arbeit aufzuzeigen. Viele Unternehmen haben die Möglichkeiten remote zu arbeiten ausgebaut und getestet sowie zum Teil Schichtpläne für die Zeit der olympischen Spiele ausgearbeitet. Für die öffentliche Sicherheit wurden Boden-Luft-Raketen installiert und Militärboote stationiert. Die Londoner City ist ohnehin nahezu komplett kameraüberwacht. Seit Monaten bereiten sich die Unternehmen und Behörden in London auf die Spiele vor. Die bereits bestehende hohe Awareness für BCM in London hat weiter zugenommen. Die Einschätzung der Risiken reichen von Coolness bis zur Panikmache. Trainings- und Beratungsunternehmen für BCM wie auch Anbieter von Lösungen zur technischen und organisatorischen Absicherung kritischer Ressourcen erleben eine Sonderkonjunktur. Der private Sicherheitsdienstleister für die Spiele  G4S kämpft derweil gar mit massiven Personalproblemen, so dass die Armee mit 3.500 zusätzlichen Soldaten für die Sicherheitskontrollen aushelfen muss.  Die tatsächlichen Auswirkungen lassen sich im Vorhinein einfach nicht einschätzen, aber auch in diesem Fall gilt der BCM-Grundsatz “be prepared”.  Wir wünschen uns alle friedliche Spiele ohne Zwischenfälle und Ausfälle. Die ersten Athleten treffen derzeit am Flughafen Heathrow ein. Mit 237.000 Passagieren erwartet Heathrow am heutigen Montag ein 25 Prozent höheres Passagieraufkommen. Dies wird in den kommenden Tagen anhalten. Am 27. Juli beginnen dann die olympischen Wettkämpfe in London.