Aufbaulehrgang Krisenmanagement – “Krisen- & Notfallmanager, BdSI”

Lehrgangsbroschüre “Krisen- und Notfallmanager, BdSI”

Dieser Lehrgang vertieft und erweitert neben Fachwissen insbesondere die notwendigen “soft skills” im Krisenmanagement und zeigt die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes mit den entsprechenden Umsetzungsstrategien auf. Die neu entwickelte computergestützte Krisenstabsübung “MS Compass” bietet die Möglichkeit, die Krise “zu fühlen”, das eigene Verhalten zu reflektieren und optimierte Handlungsstrategien zu entwickeln und zu internalisieren.

Der Lehrgang ist sowohl als Bestandteil der Lehrgangsreihe zum Krisen- und Notfallmanager, BdSI, aber auch einzeln buchbar.

Wie eine Krisenstabsübung entsteht

Übungen der Krisenstäbe zählen zu den wichtigsten Maßnahmen der Notfall- und Krisenprävention. Notfallpläne sind wichtig, sie können allerdings nicht alle möglichen Szenarien und Szenariokombinationen abdecken. Statt umfangreicher Notfallpläne – die im Notfall nicht gelesen werden – präferiere ich die Kombination von Notfallkonzepten und Notfallchecklisten. Das Krisenmanagement baut auf dieser präventiven Planung des BCM auf und setzt diese entsprechend der Lage um. Weiterlesen…

BCM-Übungen und die Peanuts

BCM-Übungen werden gut vorbereitet. Es wird ein Drehbuch erstellt, Notfalldokumentationen zuvor noch einmal aktualisiert und versucht Unwägbarkeiten so gut es geht auszuschließen bis hin zum passenden Wetter. Die Übung soll ja schließlich reibungslos verlaufen und alle Beteiligten nach der Übung zufrieden sein. Das Management soll für die Investitionen in die Übung mit einem Erfolg belohnt werden. Je mehr Investitionen in eine “glänzende Übung” gesteckt werden, umso größer wird jedoch auch die Übungskünstlichkeit. Und irgendwann wird die Übung zur Farce. Die Realität im Notfall ist ungeschönt. Eine geschönte Übung bereitet keineswegs auf die hässliche Realität vor. Es ist daher wichtig zu akzeptieren, dass Dinge in der Übung misslingen. Oft sind es Kleinigkeiten – die Peanuts – die im realen Notfall den Notbetrieb erschweren. Ungepatchte Netzwerkdosen, fehlende Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen, leere Batterien, vergessene Ladekabel für das Smartphone – legendäre Klassiker für Hänger in der Übung. Ich habe immer einen ganzen Koffer an Adaptern und Ladekabeln dabei. Der wird aber erst ausgepackt, wenn verzweifelt begonnen wird, dieses Cent-Teil irgendwo aufzutreiben oder einem Kollegen zu “entleihen”. Scheitern ist Teil einer Übung und jeder identifizierte Optimierungspunkt sollte ein Erfolgserlebnis sein. Schlimm werden in der Realität die Optimierungspunkte, die unentdeckt bleiben. Diese Fehlerkultur widerspricht uns eigentlich im Herzen. Daher ist die Einübung dieses Verständnisses auch ein elementarer Teil jeder Übung. Die Übungsleitung sollte dies vor, während und nach der Übung immer im Auge behalten und die Teilnehmer für jeden gefundenen Fehler loben. Natürlich soll kein Fehlschlag einer kompletten Übung damit provoziert werden – auch wenn dies vorkommen kann. Die Kunst ist, die Balance zwischen Übungskünstlichkeit und Realitätsnähe zu bewahren, wobei mit zunehmendem Reifegrad die Übungskünstlichkeit immer wieder weiter zurückgefahren werden sollte. Aus der angekündigten Übung wird die unangekündigte Übung. Die Zahl der internen und externen Parteien nimmt zu wie auch die Dauer der Übung. Bis zur Übung des Schichtwechsels zwischen Krisenstabsbesetzungen und Unterstützungsteams. Notfälle halten sich nicht an Tages- und Arbeitszeiten.

Ich wünsche Ihnen viele identifizierte Optimierungspotentiale in Ihren Übungen!

… und machen Sie was daraus.

Dank Simulation – mit Vorteil in einem fiktiven Unternehmen in einer ganz fremden Branche – souverän (re)agieren im Ausnahmezustand

Was haben Holz, Notfall- und Krisenmanagement gemeinsam?

Sie stehen für die Premiere einer erfolgreichen Kooperation von Experten für Krisenstabstraining mit denen für softwaregestützte IT-Notfallplanung. Davon profitierten jetzt die Teilnehmer des gemeinsamen Krisenstabseminars.

Sitzungszimmer eines fiktiven Sägewerks: Krisenstimmung. In den kommenden Stunden wird es die Aufgabe der verantwortlichen Teilnehmer sein, die angeschlagene Firma so zu lenken, dass der Schaden möglichst gering gehalten werden kann: Nicht betroffene Unternehmensteile sollen trotz Ereignis einwandfrei produzieren und liefern können sowie die vom Ereignis nicht betroffenen Kunden möglichst wenig Beeinträchtigung erfahren. Außerdem muss die Produktion auch im vom Ereignis betroffenen Prozess bald wieder aufgenommen werden.

 Simulation schult adäquates Reagieren

Eine echte Herausforderung an die Teilnehmer, die beruflich alle nichts mit Holzverarbeitung zu tun haben.
Almut Eger, erfahrene Trainerin im Bereich des Notfall-, Krisen- und Business Continuity Managements und Spielleiterin, sieht exakt darin den größten Vorteil: „Am Beispiel des fiktiven Sägewerks üben die Verantwortlichen Abläufe und Führung, strukturierte Entscheidungsfindung und adäquates Reagieren in verschiedenen Krisenszenarios. Diese Simulation ist flexibel, man kann kundenspezifisch das Szenario auf gewisse Themen oder Abteilungen ausrichten. Hier ist ein nachvollziehbares Übungsumfeld mit einem bekannten Rohmaterial (nämlich Holz) gegeben, um ein herausforderndes und lehrreiches Training gestalten zu können. Es geht um die Methodik und das Funktionieren der Rollen an sich. Und es geht darum, die Personen im Ausfüllen ihrer Rollen zu stärken.“
Mehr noch: „Dank des Trainings in einer völlig fremden Umgebung – nämlich in einem Sägewerk – erhalten die Mitglieder des Einsatzteams die Möglichkeit, sich losgelöst von ihren üblichen Aufgaben vollständig in ihrer «methodischen Rolle» im Ereignismanagement zu bewegen. Aufgrund dieser Methodik können die Funktionsweise der Aufbau- und Ablauforganisation überprüft werden. Zudem erhält jeder Teilnehmer die Möglichkeit, seine eigenen Fähigkeiten zu testen und «fremde» Rollen auszuprobieren“, so die Expertin.

Führungfähigkeiten trainieren

Inzwischen haben die Teilnehmer ihren Part angenommen. „Es ist spannend, außerhalb der angestammten Rolle die Führungsfähigkeiten im Ereignismanagement zu trainieren. Hinzu kommt, dass alle hier sich hoch engagiert auf dem „dünnen Eis“ bewegen wollen“, sagt eine Seminarteilnehmerin begeistert. „Und dünn ist das Eis tatsächlich, denn Holz kann brennen, wegrollen, aufquellen, sogar schwimmen – es kann sich also in der Übung anders als erhofft verhalten.“

Zielgerichtete Unterstützung durch Notfall-Software

Doch die Teilnehmer trainieren nicht nur den Einsatz in einem Notfall- und Krisenstab und erhalten einen praxisnahen Einblick in die Stabsarbeit und nötigen Arbeitsschritte in einem Ereignis. Jörg Kretzschmar, Consultant, demonstriert anhand zahlreicher Beispiele und wertvoller Tipps, wie mittels des Einsatzes der speziell entwickelten Software  eine zielgerichtete Unterstützung via Notfallplänen und Verantwortlichkeiten aussehen kann. „Durch die strukturierte Aufnahme der Daten, aller Prozesse und Services eines Unternehmens erleichtert die damit zu erreichende Geschwindigkeit die Reaktion im Ernstfall.“

Deshalb sieht der Consultant in der Kooperation mit den Krisenstabstrainings-Experten eine ideale Win-Win-Situation für Kunden aus beiden Geschäftsfeldern: „Wir bauen diesen Schulungszweig 2014 aus und bieten insgesamt vier Krisenstabsschulungen an“, freut er sich auf die Zusammenarbeit.

 Aufgabe gemeistert: professioneller Umgang mit Unerwartetem

 Cornelius Herold, Trainer und u.a. Experte für Krisen- und Notfallmanagement, bringt das Ergebnis des Seminars auf den Punkt: „In dem technischen, berufsspezifischen Training mit der Softwarefür den Wiederanlauf nach einer Krise wendeten alle Teilnehmer die im Sägewerk erworbenen Kenntnisse in der Lageanalyse und der Einsatzführung dann auch in der angestammten fachlichen Rolle an. So konnten die Teilnehmer die Möglichkeiten effizienter Stabsarbeit zur Bewältigung einer dynamisch-komplexen Situation erkennen. Die Führungsarbeit und die effektive Zusammenarbeit des Krisenstabteams in heiklen Situationen konnte zielgerichtet trainiert werden. Die Teilnehmer sammelten Erfahrung in der Strukturierung und Durchführung von Stabsprozessen, unabhängig von fachlichen Aufgaben und Abläufen.“

Bewertung von Teilnehmern:

 „Es war eine Stunde lang Stress und Adrenalin pur.

Auch wenn wir das fiktive Unternehmen letztendlich „versenkt“ haben, war es für uns eine Übung, aus der wir extrem profitieren konnten. Wir haben sehr wichtige Erkenntnisse mitgenommen und ich freue mich auf die Anwendung. Das Seminar war den Tag Aufwand und seinen Preis wert. Uneingeschränkt empfehlenswert.“

  „Sehr gutes praxisbezogenes Seminar mit praktischen und wertvollen Inhalten.

Die ausgewogene Kombination von „theoretischer Einführung“ und „praktischer Übung“ waren interessant und kurzweilig. Auch die Möglichkeit, während des Trainings verschiedene Rollen auszuprobieren, war eine gute Erfahrung. Alles in allem kann ich sagen, dass der Tag nicht nur lehrreich war sondern es auch richtig Spaß gemacht hat.“

Die nächsten Seminare finden statt am 08.05.2014, 06.06.2014, 30.09.2014 und 27.11.2014

Die Termine für weitere Veranstaltungen dieses Krisenstabstrainings finden Sie im BCM-Kalender.
Dort finden Sie auch den Link zum Veranstalter und zur Buchung.

Weitere  Informationen erhalten Sie auf Anfrage gern per E-Mail oder Anruf an und bei den genannten Ansprechpartnern der CONTECHNET Ltd. | 4 Management 2 Security GmbH.

 

BCM-Awareness durch Übungen

BCM-Awareness oder gar BCM-Kultur sind ein Dauerthema im Business Continuity Management. Was soll erreicht werden? BCM soll wie selbstverständlich in die täglichen Entscheidungen und Handlungen einfliessen. Insbesondere bei Entscheidungen, die die Sicherheit und Überlebensfähigkeit des Unternehmens entscheiden. Wenn zum Beispiel unbewusst single points of failure geschaffen werden durch die Zusammenlegung von Standorten, Outsourcing oder Änderungen in der IT-Infrastruktur wie die Umstellung von klassischer Telefonie auf Voice over IP-Technik. Weiterlesen…

Haben Sie dieses Jahr bereits ihre Krisenstabsübung durchgeführt?

Die Erfahrung zeigt, dass Krisenstab und Lagezentrum  nur durch regelmäßiges Üben die Routine erlangen, um im Not- oder Krisenfall schnell und wirkungsvoll handeln zu können.

Elementar ist auch die revisionssichere Dokumentation der Lagebilder, Beschlüsse und Aufträge. Auch hier kann das Funktionieren von Tools und Templates nur durch regelmäßiges Testen und Üben sichergestellt werden.

Bei jeder Übung lässt sich Optimierungspotential identifizieren, mit dessen Hilfe die Arbeit des Krisenstabs weiter verbessert werden kann.

Auch die Technik und Räumlichkeiten von Krisenstab und Lagezentrum erfordern einen regelmäßigen Funktionstest – oder hat gar bereits eine Abteilung im vorgesehenen Krisenstabsraum ihre neuen Arbeitsplätze gefunden?

Die nachfolgende Umfrage zum Thema Krisenstabsübung läuft bis zum 12. Juni (zu den Umfrageergebnissen).