Factbox Japan: die aktuellen Fakten (Stand 30.03.2011)
AlertNet hat die Daten und Fakten der Katastrophe in Japan zum Stand 30.03.2011 aktualisiert.
Chef von Tepco ins Krankenhaus eingeliefert
Der Präsident der Tokyo Electric Power CO. Masataka Shimizu wurde am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert. Ursache ist laut Angaben des Unternehmens Erschöpfung und Stress. Dies berichtet TEPCO am Dienstag. TEPCO ist der Betreiber der havarierten AKW in Fukushima (Japan).
Bereits zuvor war der Chef des Energieunternehmens vor der Presse und Öffentlichkeit weitgehend “abgetaucht”. TEPCO sieht sich massiver Kritik hinsichtlich seiner Informationspolitik in der Nuklearkatastrophe ausgesetzt. Das Unternehmen wurde von der Regierung mehrfach massiv öffentlich kritisiert. Ein ausserordentliches Verhalten, das nicht der üblichen japanischen Kultur entspricht.
Statement der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA zur eigenen Rolle
Die International Atomic Energy Agency IAEA wird im Zusammenhang mit dem Nuklearunfall in Japan von der Presse häufig als “Nuclear Safety Watchdog” bezeichnet. Die IAEA ist in einem Statement des IAEA Director General Yukiya Amano dieser Rollenzuordnung entgegengetreten und hat hierzu die eigene Rolle beschrieben: Weiterlesen…
Japan: Rapid Damage Assessment des Asian Disaster Reduction Center
Das Asian Disaster Reduction Center (ADRC) hat ein Papid Damage Assessment der Folgen des Erdbebens vom 11. März 2011 durchgeführt. Der Bericht des ADRC (pdf, 6MB) zeigt mit beeindruckenden Bildern die katastrophalen Folgen des Erdbebens und Tsunamis sowie die Grenzen der vorhandenen Vorsorgemaßnahmen. Der Bericht zeigt aber auch die schnelle Reaktion des Katastrophenmanagements nach dem Eintritt des Ereignisses. Um 14:46 Ortszeit ereignete sich das Erdbeben, um 14:49 gab es Tsunami-Alarm und um 14:50 fand das erste emegency response team meeting statt. Über 26.000 Menschen konnten gerettet werden. Ein Großteil durch Self Defense Forces. Ohne diese sehr gute Vorbereitung in Japan hätte diese Katastrophe noch weit schlimmere Auswirkungen gehabt.
Die Katastrophe von Japan in Zahlen (Stand 26.3.2011)
AltertNet hat wiederum die aktuellen Zahlen und Fakten zur Katastrophe in Japan zusammengefasst.
Snapshot zur Lage in Japan (Stand 25.3.2011)
AlertNet hat die zusammenfassende Darstellung der Lage in Japan mit Stand 25.3.2011 aktualisiert.
Japan in Graphics: a visual summary of the crisis.
Radiaktives Jod aus Japan in Deutschland gemessen
Wie bereits erwartet, wurde mittlerweile radiaktives Jod in der Atmosphäre in Deutschland gemessen.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt hierzu mit:
Am Donnerstagabend ist erstmals – wie erwartet – an drei höchstempfindlichen Messstellen in Deutschland radioaktives Jod in der Luft gemessen worden, das aus dem Reaktorunglück in Japan stammt. Es konnten geringste Spuren, ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft, nachgewiesen werden. Nach Ein-schätzung der Strahlenschutzkommission (SSK) sind diese Spuren an Radioaktivität für die Bevölkerung in Deutschland gesundheitlich unbedenklich.
Die aus den geringen Spuren von Radioaktivität resultierende Dosis ist mehr als eine Million Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die natürliche Strahlung pro Jahr erhält. Die Spuren von radioaktivem Jod wurden an den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Potsdam, Offenbach, Braunschweig und Schauinsland gemessen.
Die Messdaten sind im Internet zu finden unter http://www.bfs.de/bfs.
Quelle: BMU
Situationsbericht Japan der UN (Stand 23.3.2011)
Die UN hat den aktuellen Situationsbericht zu Japan auf ReliefWeb mit Stand 23.3.2011 veröffentlicht:
I. HIGHLIGHTS/KEY PRIORITIES
– More aftershocks and freezing temperatures continue in affected areas
– Only half a million people now without electricity, but 2.1 million without water
– Radiation contamination found in tap water in Japan at levels not safe for infants
– Government of Japan bans the sale of 11 vegetables after radiation contamination found near Nuclear Power Plant
Auch von Reuters/AlertNet gibt es eine aktualisierte Factbox zur Lage in Japan.