Mindestens zehn Tote nach erneutem Beben im Norden Italiens

Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 5,8 in der italienischen Region Modena (Emilia-Romagna ) kamen erneut Menschen ums Leben. Nach aktuellen Meldungen kam es zu mindestens zehn Todesopfern, mehrere Personen wurden verletzt. Gebäude, die bei dem Beben vor 10 Tagen mit sieben Todesopfern beschädigt wurden, stürzten nun ein. Das Mobilfunknetz ist zusammengebrochen und der Bahnverkehr in der Region musste unterbrochen werden. Am Nachmittag kam es zu einem weiteren schweren Beben in der Region.

http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/recenteqsww/Quakes/usb000a1mn.php

Update:

Nach aktuellen Medienberichten gab es bei dem Erdbeben 15 Todesopfer.

Aktuelle Informationen zur Lage in Italien erhalten Sie im BCM-Newsticker.

Italien erklärt Notstand für Überschwemmungsgebiete

Auch in Italien kämpfen die Bewohner der Regionen Ligurien und der Toskana gegen die Überschwemmungen an. Sieben Menschen sind bereits bei der Naturkatastrophe ums Leben gekommen. In der Region um Cinque Terre ist der Strom ausgefallen und Schlammlawinen begraben Häuser unter sich. In der schwer zugänglichen Region mussten die Bewohner über das Meer evakuiert werden. Die italienische Regierung hat jetzt für die Regierungen den Notstand erklärt und Hilfsgelder zur Verfügung gestellt.

ThyssenKrupp-Manager nach Betriebsunfall zu 16 Jahren Haft verurteilt

bcm-news hatte bereits über den Fall des Italien-Chefs des deutschen ThyssenKrupp-Werks Harald Espenhahn berichtet, der nach einem Betriebsunfall mit sieben Toten am 6. Dezember 2007 im italienischen Stahlwerk wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt wurde. Ein Schwurgericht in Italien gab dem Manager jetzt die Schuld am Tod der Arbeiter und verurteilte ihn zu 16 Jahren Haft. Auch die übrigen fünf Angeklagten erhielten hohe Haftstrafen von 13 und 10 Jahren.

Das Gericht folgte den Anträgen der Staatsanwaltschaft und verurteilte die Angeklagten wegen Totschlags mit bedingtem Vorsatz. Nach Zeugenaussagen waren die Feuerlöscher nicht betriebsfähig und das Notruftelefon ausser Funktion. Das Werk wurde im März 2008 geschlossen.

Italien ruft den humanitären Notstand aus

Der Norden Afrikas befindet sich im politischen Umbruch. Erst Tunesien, dann Ägypten,  jetzt Algerien. Weitere Staaten werden folgen. Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen für die europäischen Nachbarländer, in denen viele Flüchtlinge aus den nordafrikanischen Staaten jetzt Zuflucht suchen. Spanien, Frankreich und Italien sind von diesen Flüchtlingswellen besonders betroffen. Italien sah sich jetzt gezwungen, angesichts eines nicht abreißenden Flüchtlingsstroms aus Nordafrika den humanitären Notstand auszurufen. Seit Mittwoch sind über 3.000 illegale Flüchtlinge aus Nordafrika, zum Teil in Booten aus Tunesien, ins Land gekommen. Der italienische Zivilschutz hat einen Krisenstab eingerichtet, um die Unterbringung der Flüchtlinge zu organisieren. Die Ausrufung des “humanitären Notstands” ermöglicht es den Zivilschutzbehörden, unverzüglich notwendige Maßnahmen einzuleiten.

Millionenstrafe für Ryanair wegen unterlassener Hilfeleistung bei Flugausfällen wegen Aschewolke

Das italienische Amt für Flugsicherheit (ENAC) hat die Billigfluglinie Ryanair zu einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro verdonnert weil sie wegen der Luftraumsperre gestrandeten Passagieren nicht ausreichend geholfen hat. In mindestens 178 Fällen sei die Fluglinie ihren Verpflichtungen zur Verpflegung und Unterbringung der gestrandeten Passagieren nicht nachgekommen. Darunter auch Familien mit Kleinkindern und alten Menschen. Geholfen wurden den Menschen durch die ENAC selbst und den italienischen Zivilschutz. Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere mit ausreichend Verpflegung und Unterkunft und einem Ersatzflug zu versorgen, wenn der Flug ausfällt.

In Frankfurt hat Fraport als Betreiber des Frankfurter Flughafens während der Flugunterbrechungen die gestrandeten Passagieren mit Tausenden von Feldbetten, Verpflegung, Kinderbetreuung, Handy-Ladestationen und vielen weiteren Dienstleistungen versorgt. Hierfür ist Fraport mit einem umfangreichen BCM- und Care-Konzept vorbereitet, wie die Teilnehmer einer Veranstaltung des BSI auf dem Frankfurter Flughafen erleben durften.

Die Strafen für eine Unterlassung dieser Hilfeleistungen können aus meiner Sicht nicht hoch genug sein, damit auch die letzte Billig-Fluglinie einsieht, dass die Investitionen in ein BCM- und Care-Konzept Pflicht und Standard sind.

Quelle: n-tv

Vollpension für die Mitarbeiter – wie zwei Pharmaunternehmen das Erdbeben von L’Aquila bewältigten

In der FAZ-Ausgabe vom 7. April 2010 berichtet Tobias Piller in seinem Artikel “Vollpension für die Mitarbeiter” wie zwei von dem Erdbeben am 6. April 2009 in L’Aquila betroffene Pharmaunternehmen mit der Katastrophe fertig wurden. In der Erdbebenprovinz gibt es drei Pharmaunternehmen, die alleine mehr als drei Viertel der Ausfuhren aus der Provinz bestreiten. Weiterlesen…