25.000 Anwohner in Hannover wegen Bombenräumung evakuiert

Im Norden Hannovers müssen heute 25.000 Anwohner ihre Häuser und Wohnungen wegen einer Bombenentschärfung räumen. Es ist die größte Bombenräumung der Stadtgeschichte. Auch die Bewohner von Alten- und Seniorenheimen sind von der Evakuierung betroffen. Rund 1.000 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz.

Im Liveticker der HAZ können Sie sich auf dem Laufenden halten.

5 Euro-Teil löste den Stromausfall von Hannover aus

Ein durchgebrannter Kondensator löste schlussendlich den großen Stromausfall in Hannover aus und ließ 600.000 Haushalte in und um Hannover im Dunkeln sitzen. Eine Verkettung von verschiedenen Ereignissen und das Brechen des schwächsten Glieds, hier ein Kondensator, führte zu dem Ausfall. Zunächst fiel ein von zwei Blöcken im Kraftwerk Stöcken wegen eines Defekts aus. Das Kraftwerk Mehrum sollte als Ersatz dienen, doch versagte das dortige Umspannwerk wegen des defekten Kondensators seinen Dienst. Das Kraftwerk Stöcken hätte jetzt das Dreifache seiner Maximalkapazität leisten müssen und versagte den Dienst. Dies alles lief in einer Zeitspanne von zwei Sekunden ab. Der Kondensator war vermutlich schon länger defekt. Dies wurde allerdings nicht bemerkt. Jetzt soll das Schutzkonzept für das Kraftwerk Mehrum auf den Prüfstand.

Stromausfall in Hannover stoppte Produktion von Conti und VW Nutzfahrzeuge

Der Stromausfall in Hannover hat nicht nur die Bewohner im Dunkeln sitzen lassen und die Feuerwehr den größten Einsatz beschert, sondern auch die Produktion lokaler Unternehmen unterbrochen. Betroffen sind die Unternehmen, die in Spät- und Nachtschichten produzieren. Hierzu gehören auch die namhaften Unternehmen Continental und VW Nutzfahrzeuge. Bei Volkswagen standen die Roboter und Montagebänder in der Nachtschicht für ungefähr zweieinhalb Stunden still, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Hannover. Beim Autozulieferer Conti gab es Einschränkungen und Verzögerungen bei der Verarbeitung von Kautschuk sowie in der Herstellung von Motorlagern und Luftfedersystemen.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die Folgen eines größeren und langandauernden Stromausfalls, dessen Folgen das TAB untersucht hat. Von dem großflächigen Stromausfall in Hannover waren nach Angaben der Stadtwerke knapp 600 000 Menschen betroffen.

[boersen-zeitung]

Hannover nach Stromausfall eine Nacht im Dunkeln

Der Ausfall einer Schaltanlage zum Hochspannungsnetz hat am Mittwoch Abend zu einem Stromausfall im gesamten Stadtgebiet von Hannover geführt. Um 22:40 fiel im gesamten Stadtgebiet der Strom aus. Betroffen waren auch der Flughafen, die benachbarten Städte Laatzen, Langenhagen, Seelze und Garbsen sowie die Fernwärmeversorgung. Dank Notstromversorgung konnte der Flugbetrieb am Flughafen weitergeführt werden. Auch der Hauptbahnhof hatte Dank Notstromaggregaten zumindest eine Notstrombeleuchtung. Züge fuhren mit verminderter Geschwindigkeit. Die Oberleitungen der Bahn werden durch eine andere Stromanbindung versorgt. Betroffen waren auch die Stadtbahnen der hannoverschen Verkehrsgesellschaft üstra – sie standen vorübergehend still. Zwei Drittel des Stadtgebietes hatten nach einer halben Stunde wieder Strom, der Rest erst nach Mitternacht. Besonders kritisch war der Stromausfall für Alten- und Pflegeheime, wo Menschen auf Beatmungsgeräte angewiesen sind. 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten waren in der Nacht im Einsatz, um diesen Menschen Hilfeleistungen zu geben. Innerhalb von dreieinhalb Stunden seien 785 Notrufe eingegangen, die zu 75 Einsätzen führten, so ein Sprecher der Feuerwehr. Ein Großteil der Einsätze habe ausgelöste Brandmeldeanlagen betroffen. In neun Fällen mussten Menschen aus festsitzenden Aufzügen gerettet werden, so der Sprecher. Ob es verstärkt zu Einbrüchen und Unfällen in der Nacht ohne Strom gekommen ist, lässt sich noch nicht sagen.