Naturkatastrophenbilanz 2013 der Munich RE

Der Rückversicherer Munich RE hat am 07. Januar 2014 seine Naturkatastrophen-Bilanz für 2013 vorgestellt. Während die US-Amerikaner unter einer extremen Kältewelle leiden, stehen in Mitteleuropa die Skilifte bei frühsommerlichen Temperaturen still. Wiederum zeigt sich wie extrem Wetterverhältnisse sein können. Extreme Wetterverhältnisse prägen auch die Naturkatastrophen-Bilanz der Munich RE. Insgesamt liegen sowohl die direkten Gesamtschäden (rund 125 Mrd. USD) als auch die versicherten Schäden (31 Mrd. USD) unter dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre. Bei einer reinen Betrachtung der gesamtwirtschaftlichen Schäden sind die schweren Überschwemmungen Anfang Juni in Deutschland mit einem Gesamtschaden von 11,7 Mrd. Euro die teuerste Katastrophe weltweit. Der versicherte Schaden betrug 2,3 Mrd. Euro. Wirtschaftlich lag der Taifun Haiyan im November 2013 auf den Philippinen mit  einem Schaden von 10 Mrd. USD darunter, doch menschlich richtete der stärkste Tropensturm, der jemals auf Land traf mit über 6.000 Toten eine Tragödie an. Deutlich wird in den Statistiken der Munich RE der stark unterschiedliche Versicherungsgrad der Bevölkerung. Während der Taifun Haiyan lediglich zu einem versicherten Schaden in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe führte, verursachten regionale Hagelstürme in einzelnen Regionen Deutschlands am 27. und 28. Juli einen versicherten Schaden von 2,8 Mrd. Euro.

Dass Naturkatastrophen nicht nur mit der wirtschaftlichen Brille betrachtet werden dürfen, zeigen die immensen Folgeschäden des Taifuns auf den Philippinen. Eine ganze Ernte wurde zerstört und Millionen Menschen haben Haus und Gut verloren. Wirkungen, die in keiner Statistik auftauchen. Zumal die betroffenen Menschen hierfür keinen Versicherungsschutz genießen und auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen über eine lange Zeit angewiesen sein werden.

Weitergehende Informationen zur Naturkatastrophen-Bilanz 2013 finden sich auf der Webseite von Munich RE.
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Dachschaden bei VW

Im VW Werk in Emden sind vergangene Woche bei einem heftigen Unwetter mit Hagel 30.000 Neuwagen beschädigt worden. Der Hagelschaden wird zu Verzögerungen bei der Auslieferung der Neuwagen führen.

Quelle: sueddeutsche.de

Update:

Ein Versicherungskonsortium unter Führung der Allianz rechnet mit Schäden von deutlich mehr als 100 Mio. Euro Schaden aus dem Hagelschaden in Emden.

Versichert sind die PKW unter der Transportpolice des VW-Konzerns. Der Hagelschlag gehört zu den größten Transportversicherungsschäden der vergangenen Jahre.