Das italienische Amt für Flugsicherheit (ENAC) hat die Billigfluglinie Ryanair zu einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro verdonnert weil sie wegen der Luftraumsperre gestrandeten Passagieren nicht ausreichend geholfen hat. In mindestens 178 Fällen sei die Fluglinie ihren Verpflichtungen zur Verpflegung und Unterbringung der gestrandeten Passagieren nicht nachgekommen. Darunter auch Familien mit Kleinkindern und alten Menschen. Geholfen wurden den Menschen durch die ENAC selbst und den italienischen Zivilschutz. Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere mit ausreichend Verpflegung und Unterkunft und einem Ersatzflug zu versorgen, wenn der Flug ausfällt.
In Frankfurt hat Fraport als Betreiber des Frankfurter Flughafens während der Flugunterbrechungen die gestrandeten Passagieren mit Tausenden von Feldbetten, Verpflegung, Kinderbetreuung, Handy-Ladestationen und vielen weiteren Dienstleistungen versorgt. Hierfür ist Fraport mit einem umfangreichen BCM- und Care-Konzept vorbereitet, wie die Teilnehmer einer Veranstaltung des BSI auf dem Frankfurter Flughafen erleben durften.
Die Strafen für eine Unterlassung dieser Hilfeleistungen können aus meiner Sicht nicht hoch genug sein, damit auch die letzte Billig-Fluglinie einsieht, dass die Investitionen in ein BCM- und Care-Konzept Pflicht und Standard sind.
Quelle: n-tv