Verletzte und Evakuierungen an der Küste nach starkem Erdbeben in Chile

Chile wurden am Sonntag um 19:37 Uhr Ortszeit (Mo, o:37 MESZ) von einem starken Beben der Stärke 7,1 erschüttert. Aus Furcht vor einem Tsunami wurden in den Küstengebieten rund 7.000 Menschen evakuiert. Der befürchtete Tsunami blieb jedoch aus. Das Epizentrum des Bebens lag rund 200 Kilometer südwestlich von Santiago nahe der Küstenstadt Constitución. Auch in der Hauptstadt schwankten die Häuser und Menschen gerieten in Panik. Es gab mehrere leicht Verletzte aber keine großen Sachschäden. Am 27. Februar 2010 waren bei einem Erdbeben der Stärke 8,8 in Zentralchile mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.

Aktuelle Global Supply Chain Resilience Studie des BCI

Das Business Continuity Institute BCI hat Anfang diesen Jahres 17 Interviews mit Unternehmen geführt, deren Supply Chain durch die Erdbeben in Japan und Neuseeland betroffen wurden. Drei der Unternehmen waren sogar von beiden Ereignissen betroffen. Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass die Auswirkungen auf die Supply Chains nachhaltig waren. Ein Unternehmen hat seine Supply Chain bis heute nicht vollständig wiederhergestellt. Als Konsequenz dieser Ereignisse haben 70 Prozent der Unternehmen Anpassungen in der Supply Chain Strategie vorgenommen, 12 Prozent sogar signifikante Änderungen. In der Vorsorge liegt das Augenmerk auf der Durchführung einer Impact Analyse und besserer Planung, aber auch einer intensiveren Überwachung der direkten Lieferanten und deren Vorlieferanten in der zweiten und dritten Reihe. Im Rahmen der Supply Chain Strategie reichen die Änderungen von der Hinzunahme weiterer Lieferanten, einer stärkeren Lokalisierung der Produktion bis zum Aufbau von Lagerbeständen für kritische Zuliefer-Teile.

Die Studie ist im Rahmen der Business Continuity Awareness Week BCAW vom 19.-23. März veröffentlicht worden. Im Rahmen der BCAW werden laufend weitere interessante Studien veröffentlicht. Daneben gibt es im Rahmen der Aktionswoche zahlreiche kostenfreie Webinars. Ein regelmäßiger Besuch der Webseite www.bcaw2012.com lohnt sich in jedem Fall.

Toyota macht seine Supply Chain robuster gegenüber Katastrophen

Nach dem Erdbeben und Tsunami in Japan am 11. März vergangenen Jahres mussten die Automobilhersteller ihre Produktion für mehrere Monate stoppen. Nicht nur die Produktionsanlagen der Hersteller selber waren von der Naturkatastrophe zerstört oder stark beschädigt, auch viele Zulieferer waren nicht mehr lieferfähig. Durch die Effizienzprogramme wurden gerade in der Automobilindustrie teure Zwischenlager abgebaut und durch Single Sourcing Skaleneffekte beim Einkauf genutzt. Diese Maßnahmen rächten sich nach der Katastrophe vom 11. März und verhinderten einen schnellen Wiederanlauf. Nicht nur Hersteller in Japan waren hiervon betroffen. Auch deutsche Hersteller konnten über einen längeren Zeitraum bestimmte Ausstattungs- und Farbvarianten nicht liefern. Toyota hat die Lehren aus diesem Ereignis gezogen und überarbeitet seine Supply Chain. In zwei Wochen soll die Produktion nach einem schweren Beben in Japan wieder anlaufen können, so das Ziel. Im herbst diesen Jahres sollen die Maßnahmen hierzu umgesetzt sein. In einer Analyse der Supply Chain Risiken wurden 300 der 1.500 Produktionsstätten der Lieferanten als riskant eingestuft. Diese sind single sources für rund 1.000 Teile. Die betroffenen Lieferanten werden aufgefordert, die Teile an mehreren Standorten zu produzieren oder Lager anzulegen. Sie verpflichten sich und ihre eigenen  Zulieferer die Frist von zwei Wochen Wiederanlaufzeit einhalten zu können. Wer die Supply Organisationen der großen Automobilhersteller einmal kennengelernt hat, weiß dass ein Zuwiderhandeln ganz schnell im De-Listing mündet. Parallel hierzu forciert Toyota die Gleichteile-Strategie, um die Kosten für diese Notfallvorsorge für die Lieferanten senken zu können. Toyota ist damit wiederum Vorreiter im Supply Cain Risk Management. Andere Hersteller und Branchen werden diesem Trend folgen.

[reuters]

Neuseeland gedenkt der Opfer des Erdbebens vor einem Jahr

Neuseeland hat mit Gedenkminuten und Gottesdiensten den Opfern des schweren Bebens vor einem Jahr in der zweitgrößten Stadt Neuseelands Christchurch gedacht. Bei dem Beben der Stärke 6,3 waren 185 Menschen ums Leben gekommen und weite Teile der Innenstadt zerstört worden. Ein Jahr nach dem Beben sind auch die Überreste der letzten vier nicht identifizierten Opfer beerdigt worden. Sie hatten sich in dem CTV-Gebäude aufgehalten, das durch das Beben völlig zerstört wurde. Die Schäden werden auf rund 20 Milliarden Euro geschätzt. Ganze Stadtteile werden nicht wieder aufgebaut werden, da sie in gefährdeten Regionen liegen. Der schwer beschädigte Central Business District ist immer noch eine große Baustelle. Geschäfte und Häuser stehen leer. In den kommenden 12 bis 18 Monaten soll der CBD in einer vollständig neuen Architektur wieder aufgebaut werden. Die Häuser werden flacher gebaut und es soll mehr Grünflächen geben. Es hatte sich nach dem Erdbeben herausgestellt, dass nicht alle Gebäude erdbebensicher gebaut waren, obwohl das Risiko eines schweren Bebens sehr wohl bekannt war. In den Aussenbezirken der Stadt zieht sich der Wiederaufbau noch länger hin. Viele Menschen leben immer noch in Caravans und Behelfsunterkünften. 9.500 Nachbeben seit dem größten Beben in 80 Jahren führen zu einer großen Verunsicherung bei den Menschen und Tausende sind von Christchurch weggezogen. Ein Jahr nach dem Beben steht die Stadt noch vor weiteren großen Herausforderungen.

Indiens Hauptstadt Neu Dehli übt die Katastrophe

Indien gehört zu den am meisten durch Erdbeben gefährdete Regionen auf der Erde. 2001 gab es ein Erdbeben der Stärke 7,6 mit über 20.000 Toten, 1993 ein Beben der Stärke 6,2 mit nahezu 10.000 Toten. Viele der gefährdeten Megastädte wie Istanbul verdrängen jedoch dieses Risiko [Zeit: Metropolen am Abgrund]. In Neu Dehli findet heute erstmalig eine große Übung statt, die die Bevölkerung auf eine solche Katastrophe vorbereiten soll. Simuliert wird ein Erdbeben der Stärke 7 mit Beschädigungen der Verkehrseinrichtungen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude. An der Übung, die so erstmalig in Indien stattfindet, nehmen 242 Schulen, 31 Universitäten, 22 Krankenhäuser und 13 Regierungsgebäude teil. Es wird Evakuierungen geben und Dummy-Verletzte stellen die Lage dar.

Erdbeben der Stärke 4.2 in der Schweiz

Am späten Samstag Abend hat ein Erdbeben der Stärke 4.2 die Schweiz erschüttert. Das Beben war in weiten Teilen der Schweiz zu spüren. Über Schäden liegen keine Informationen vor. Das Epizentrum war 16 Kilometer südlich von Zürich in einer Tiefe von 16 Kilometern. Die Stärke wurde auf 4.1 korrigiert.

Das Schweizer Erdebenzentrum ist offensichtlich unter der Last der Anfragen offline gegangen.

Alternativ:

[emsc, RSOE]

Mindestens 13 Tote und noch 29 Vermisste nach Erdbeben auf den Philippinen

Langsam kommen die ersten Meldungen über die Schäden des schweren Erdbebens auf den Philippinen mit der Stärke 6.8 in der vergangenen Nacht. Todesopfer und schwere Schäden werden aus der Region Negro gemeldet, in dessen Nähe das Epizentrum des Bebens lag. Ein Erdrutsch hat in dem Ort Guihulngan mehrere Häuser unter sich begraben. Auch an anderen Orten gab es Erdrutsche. Mit Schaufeln suchen Helfer nach den Verschütteten. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Opferzahl noch weiter erhöhen wird. Zahlreiche Nachbeben und der Ausfall von Strom und Telekommunikationseinrichtungen erschweren die Rettungsarbeiten. Der durch das Beben ausgelöste Tsunami hat Gebäude in Küstennähe zerstört aber nach aktuellen Meldungen keine Todesopfer verursacht.

Mindestens ein Toter und Tsunami-Alarm nach schwerem Erdbeben auf den Philippinen

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6.7 hat sich auf den Philippinen ereignet. Ein Kind starb durch das Beben. Es wurde ein lokaler Tsunami-Alarm ausgelöst. Das Epizentrum des Erdbebens lag nur 5 Kilometer vor der Küste Negros. Nach dem Hauptbeben gab es bereits mehrere schwächere Nachbeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie über den Newsticker.

[USGS]

Haiti zwei Jahre nach dem schweren Beben

Vor zwei Jahren, am 12. Januar 2010 um 16:53 Uhr Ortzeit ereignete sich in Haiti ein schweres Erdbeben der Stärke 7.0. Bei dem Erdbeben starben zwischen 200.000 und 500.000 Menschen. Die genauen Zahlen werden wir nie erfahren. Runde 1,5 Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. Seit zwei Jahren kämpfen die Menschen in Haiti ums Überleben. Noch immer leben mehr als 500.ooo Menschen in Notunterkünften, die eigentlich nur für eine kurze Übergangszeit gedacht waren. Die Menschen leben in den Lagern mit Gewalt, Vergewaltigungen und und ohne Privatsphäre. Nach dem Beben wütete die Cholera und hat Tausenden das Leben gekostet. Offizielle Statistiken berichten von 7.000 Cholera-Toten. Aus dem Ausland ist viel Hilfe ins Land geflossen, wenn auch nicht in dem ursprünglich zugesagten Umfang. Form und Umfang der Hilfe waren und sind zum Teil heftig umstritten. Die Zerstörung der Infrastruktur und Telekommunikation hat die Arbeit der Helfer massiv erschwert und in den abgelegenen Regionen unmöglich gemacht. Die Hilfeleistungen konzentrieren sich auch heute noch auf die Zentren Haitis. Und selbst in Port-au-Prince ist erst die Hälfte des Schutts weggeräumt. In den Bergen und abgelegenen Gebieten ist die Lage der Menschen weiterhin katastrophal. hr-info hat ein Jahr lang mit Reportagen und Berichten intensiv über die Situation in Haiti berichtet. Jeden Morgen haben mich diese lebendigen Reportagen per Radio auf dem Arbeitsweg begleitet. Zwei Jahre nach der Katastrophe war der Reporter von hr info Stefan Bücheler wieder vor Ort und berichtet über die aktuelle Lage.