Erneuter Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus in Großbritannien

In Großbritannien ist eine erneute Infektion mit dem Corona-Virus aufgetreten. Die Health Protection Agency HPA bestätigte die Infektion eines Briten mit dem SARS-verandten Virus. Der Erkrankte war vor Kurzem im Nahen Osten und Pakistan. Der Patient liegt in einem Hospital in Manchester auf der Intensivstation. Personen, die mit ihm Kontakt hatten werden zurückverfolgt, um weitere Infektionen zu identifizieren. Dies ist der zweite Infektionsfall in Großbritannien seit September 2012.

Bislang gibt es laut Angaben der HPA zehn bestätigte Fälle:

  • Saudi Arabia: 5 (3 deaths)
  • Jordan: 2 (2 deaths)
  • UK: 2 (1 patient from Qatar – receiving treatment, 1 patient from UK – receiving treatment)
  • Germany: 1 (patient from Qatar – discharged).

Die Verbeitung des Virus ist sehr gering, die Sterblichkeitsrate jedoch hoch.

Quelle: HPA

 

Die Grippewelle ist in vollem Gange

Mitten in der Hochzeit des Karnevals grassiert die Grippewelle. Das Robert Koch Institut hat einen starken Anstieg der Infektionen festgestellt. Die Infektionsraten sind höher als in den vergangenen Jahren. Insbesondere Nordrein-Westfalen ist stark betroffen. Unter den Erregern ist auch der Schweinegrippe-Virus H1N1, der bereits zu starken Ausbrüchen in Indien geführt hat.

Aktuelle Informationen zum Verlauf der Grippewelle erhalten Sie im GrippeWeb, einem Projekt des RKI.

Das RKI empfiehlt die folgenden Verhaltensmaßnahmen:

“Während der Grippewelle sollte insbesondere auf infektionsvermeidendes Verhalten, wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen oder das Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung, geachtet werden. Hierzu gehört auch, dass beispielsweise Großeltern den Besuch bei ihren Enkelkindern verschieben könnten, wenn diese gerade eine akute Atemwegserkrankung haben. Weitere Verhaltenstipps finden Sie unter folgendem Pfad: http://www.wir-gegen-viren.de/content/index/7.”

Bereits 95 Schweinegrippe-Tote in Indien seit Jahresbeginn

Der H1N1-Virus “Schweinegrippe” hat in Indien seit Jahresbeginn 2013 bereits 95 Todesopfer gefordert. Insgesamt gab es nahezu 500 gemeldete H5N1-Infektionsfälle. Der Schwerpunkt der tödlichen Infektionen liegt in der Provinz Rajasthan. Die Experten rätseln noch über die Ursachen dieses starken Anstiegs der tödlichen Infektionen. Eine der Ursachen wird in einem verlängerten Winter in Morden Indiens vermutet, der die Übertragung des Virus durch die Luft begünstigt haben könnte.

Quelle: timesofindia

Kürzere Meldefristen für Infektionskrankheiten beschlossen

Der EHEC-Ausbruch im Mai/Juni 2011 hat Defizite in der Kommunikation zwischen Bundes- und Länderbehörden aufgezeigt. Insbesondere die wöchentlichen Meldefristen standen der Notwendigkeit eines schnellen Handelns entgegen. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr forderte daher kürzere Meldefristen für Infektionskrankheiten. Der Gesetzesentwurf landete jedoch im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat, da es ein Kostenstreit zwischen Bund und Länder über die Infektionsvorsorge an Flughäfen und Häfen gab. Am vergangenen Dienstag hat der Vermittlungsauschuss das neue Gesetz beschlossen. Demnach müssen Gesundheitsämter künftig den Ausbruch schwerer Infektionskrankheiten spätestens am folgenden Arbeitstag an das Robert-Koch-Institut in Berlin melden. Bisher waren wöchentliche Meldungen vorgesehen.

Forschung am “H5N1-Killervirus” soll wiederaufgenommen werden

Vor rund einem Jahr erklärten Wissenschaftler weltweit ein Moratorium für die weitere Forschung an mutierten H5N1-Viren, die sich wie das Schweinegrippe-Virus leicht übertragen lassen und gleichzeitig die hohe Sterblichkeitsrate des Vogelgrippe-Virus besitzen. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung FAS verfügt jetzt über Informationen, dass dieses Moratorium in der kommenden Woche beendet werden soll. In dem Beitrag der FAS, der es sogar auf die Titelseite gebracht hat “Forscher dürfen Killerviren züchten”, wird der amerikanische Risikoforscher Peter Sandman zitiert. Nach seinen Erkenntnissen kämen Laborunfälle in den Biowissenschaften häufig vor. Die meisten blieben geheim, so Sandman, und Beinahe-Unfälle würden weder gemeldet noch katalogisiert und ausgewertet. Eine Diskussion unter den Experten ist entbrannt, die zeigt, dass das einjährige Moratorium offensichtlich nicht genutzt worden ist, um einen Konsens über eine sichere Vorgehensweise in der Forschung mit “Killerviren” zu erzielen. Ausser Frage ist, dass sogenannte “Killer-Viren” wie SARS, Ebola oder Pocken in den falschen Händen eine verheerende Waffe darstellen.  Demgegenüber steht der Erkenntnisgewinn aus der Forschung mit diesen Viren. Wieder stehen wir vor der schwierigen Situation des Risikomanagements: wieviele Risiken wollen wir akzeptieren, welche Strategien gibt es, diese Risiken zu mindern oder soll ganz auf “Vermeidung”, also “Forschungsstopp” gesetzt werden. Wieder hilft ein Blick in die Luftfahrt. Die Menschen wollen günstig und schnell in den Urlaub fliegen. Doch Fliegen ist potentiell gefährlich und gar tödlich (wenn auch nicht so gefährlich wie die tägliche Fahrt mit dem Auto 😉 ). Die Luftfahrtbranche hat über Jahre ein hoch wirksames Sicherheitssystem entwickelt, das dazu geführt hat, dass 2012 als das Jahr mit den wenigsten Toten im zivilen Luftverkehr in die Geschichte eingeht. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – der öffentlichen Meldungen über technische Probleme bei den aktuellen Neu-Entwicklungen von Airbus und Boeing. Wir können uns darauf verlassen, dass für die Sicherheit alles menschenmögliche – und nicht nur alles wirtschaftliche – getan wird. Wenn man die jetzt aufkeimende Diskussion der Experten über die Sicherheit in der Forschung mit “Killerviren” verfolgt, muss man zum Schluß kommen, dass auch das Moratorium keine internationalen Standards und Sicherheitsmechanismen hervorgebracht hat. Solange aber nicht ein mindestens mit der Luftfahrt vergleichbares internationales Sicherheitssystem existiert, in dem Vorfälle gemeldet werden, unabhängige Audits durchgeführt werden und nachweislich nicht nur das wirtschaftliche, sondern das menschenmögliche für die Sicherheit unternommen wird, sollte das Moratorium verlängert werden. Und diese Zeit muß für die Entwicklung dieses Sicherheitssystems genutzt werden, wie auch für die glaubhafte Dokumentation dieser Maßnahmen an die Öffentlichkeit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO steht hier in einer großen Verantwortung, denn dies kann nur auf internationaler Ebene geschehen. Ein Flugzeugabsturz kann viele hunderte von Menschenleben kosten, ein “Killer-Virus” in den Händen von Terroristen bedroht Millionen von Menschen weltweit.

Mindestens 4.000 Schulkinder an Brechdurchfall erkrankt

Nach Meldungen des Robert Koch Institut sind mindestens 4.000 Schulkinder in mehreren Bundesländern gleichzeitig an Brechdurchfall (Gastroenteritis) erkrankt. Die Erkrankungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Kantinenessen in Schulen und Betreuungseinrichtungen zurückzuführen. Die Einrichtungen werden vermutlich vom gleichen Lieferanten versorgt. Derzeit laufen noch Untersuchungen, um die Herkunft zu ermitteln. Hierzu arbeiten die Lebensmittelbehörden des Bundes und der Länder eng zusammen.

Quelle: RKI

Erneut ein Beispiel dafür, wie in kurzer Zeit viele Menschen durch die gleiche Ursache ausser Gefecht gesetzt werden können. Es ist oftmals nicht die spektakuläre Epidemie oder Pandemie, sondern die banale Fahrlässigkeit eines zentralen Lieferanten, Dienstleisters oder der eigenen Mitarbeiter, die zu einem Personalausfall führen kann. Bei einer Epidemie oder Pandemie sind zudem immer viele Unternehmen und Organisationen betroffen. Das Verständnis für eine mangelhafte Leistungsbereitschaft ist groß. Jeder hat mit sich selbst zu tun. Ist jedoch nur das Unternehmen alleine betroffen, kommt zum Stress der Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit auch noch die volle Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, Kunden, Partner und Medien. Die Erwartungshaltung an eine schnelle Wiederherstellung ist hoch und das Verständnis für die Ursache gering.

WHO verschärft Meldepflichten für neuen Virus der SARS-Familie

Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat weltweit die Meldepflichten für den neu aufgetretenen Virus der SARS-Familie, den Coronavirus, verschärft. Mediziner sollen alle Patienten mit akutem respiratorischen Syndrom, die sich in möglicherweise in Saudi Arabien oder Katar aufgehalten haben, melden. Saudi Arabien trifft darüber hinaus besondere Vorkehrungen für die traditionelle Pilgerfahrt der Muslime nach Mekka, die Haddsch. Über zwei Millionen Muslime werden im Oktober erwartet. Der mit dem Coronavirus infizierte Patient aus Katar, wird nach wie vor in Großbritannien behandelt. Sechs Personen in Dänemark mit verdächtigen Infektionen waren nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert.

Quelle: Reuters

Neuer Virus der SARS-Familie in Großbritannien identifiziert

In Großbritannien wird ein Mann aus Katar mit einem neuen Virus der Corona-Virenfamilie behandelt. Zu den Corona-Viren zählt auch der Virus SARS (Schweres akutes Respiratorisches Syndrom), der 2002 und 2003 zu einer Epidemie vor allem im asiatischen Raum mit fast 1.000 Todesopfern führte. Auch am Flughafen Frankfurt gab es einen SARS-Fall bei der Einreise zu bewältigen. Im Mai 2004 konnte die SARS-Epidemie als beendet erklärt werden. Der 49-jährige Mann kam in Katar ins Krankenhaus zur Behandlung und wurde dann in eine britische Klinik zur Weiterbehandlung überführt. Er leidet an einer Lungenentzündung und akutem Nierenversagen. Die Corona-Viren infizieren die Atemorgane und sind leicht übertragbar. Das Virus ist dieses Jahr bereits in ganz ähnlicher Form mit fast 99,5 prozentiger Übereinstimmung bei einem saudischen Patienten aufgetreten. Der 60-jährige verstarb nach kurzer Zeit an dem Virus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht die Fälle weiter, hat aber bislang keine Reisewarnung oder andere Vorsichtsmaßnahmen herausgegeben. Auch wurden bislang keine weiteren Ansteckungen identifiziert.

WHO Global Alert Coronavirus

 

Studien zur Vogelgrippe werden nun doch veröffentlicht

Nach einer langandauernden Debatte über die Veröffentlichung zweier Forschungsergebnisse zu mutierten hochansteckenden H5N1-Virenstämmen werden die Foschungsergebnisse in modifizierter Form nun doch veröffentlicht. Nachdem die Veröffentlichung zuvor durch die amerikanische NSABB (National Science Advisory Board for Biosecurity) und die WHO aus Sicherheitsbedenken abgelehnt wurde, dürfen die geänderten Fassungen jetzt veröffentlicht werden. Die Umstände, die zu dieser Meinungsänderung geführt haben, sind jedoch alles andere als transparent. Zunächst hatten die Forscher selbst die Tragweite ihrer Ergebnisse relativiert und damit die Bedrohung durch die Verwendung der Ergebnisse durch Terroristen für einen Anschlag. Durch eine Mutation haben die Forscher H5N1-Virenstämme erzeugt, die leicht übertragbar sind. Der bis heute auftretende H5N1-Virus weist zwar eine hohe Sterblichkeitsrate auf, ist jedoch nur schwer von Tier auf Menschen übertragbar. Die 353 H5N1-Todesfälle betreffen vor allem Personen, die in direktem engen Kontakt mit infiziertem Geflügel standen. Ein maßgeblicher Beweggrund zur Freigabe der Forschungsergebnisse dürfte jedoch politischer Natur sein, wie dieser Artikel aufzeigt. Die WHO bemüht sich eine internationale Allianz der Staaten zur Bekämpfung der Infektion zusammenzubringen. Indonesien und andere Staaten weigern sich jedoch, Virenstämme international für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Würden die Forschungsergebnise nicht veröffentlicht werden, erhielten diese Staaten Argumente für ihre Abwehrhaltung und die schwache internationale Zusammenarbeit bei der Forschung und Bekämpfung der Epidemien könnte zusammenbrechen.

Droht uns eine neue EHEC-Infektionswelle?

Derzeit werden in der Presse wieder gehäuft Fälle von EHEC-Infektionen herausgegriffen und berichtet. Gerade heute ist dies wieder der Fall. Bei allen berichteten Fällen verlief die Infektion harmlos. Um diese Presse-Meldungen in einen Kontext zu stellen: dem Robert Koch Institut RKI liegen für 2012 bislang insgesamt 121 Meldungen über EHEC-Infektionen vor (Quelle: Robert Koch-Institut: SurvStat, http://www3.rki.de/SurvStat, Datenstand: 29.02.2012). Für den Serotyp O104:H4, der für die schwere Infektionswelle 2011 mit 53 Todesfällen verantwortlich war, liegen für das Jahr 2012 bislang keine Meldungen vor. Wenn man sich diese Fakten vor Augen hält, handelt sich derzeit daher eher um von der Presse heraugegriffene Einzelfälle als um eine echte aktuelle Bedrohungslage einer neuerlichen schweren Infektionswelle.

EHEC-Todesfall in Hamburg

In Hamburg ist laut einer Meldung des Spiegel ein sechsjähriges Mädchen an den Folgen einer EHEC-Infektion gestorben. Das Kind starb in der Nacht zum Sonntag in einem Krankenhaus in Hamburg an den schweren Nierenschäden.

Im vergangenen Jahr waren über 50 Menschen an einer EHEC/HUS-Infektion gestorben. Als Ursache wurden Bockshornkleesamen aus Ägypten identifiziert. Die Epidemie wurde im Juli vergangenen Jahres vom RKI als beendet erklärt. Ist dies ein neuerlicher Ausbruch der Epidemie?

Bereits vor wenigen Tagen war der EHEC-Erreger in einer Leipziger Kita aufgetreten. Mindestens zwei Kinder haben sich mit dem Erreger infiziert, haben sich aber mittlerweile von der Erkrankung wieder erholt.

Bereits 16 Tote in den USA durch mit Listerien verseuchte Melonen

Mit Listerien verseuchte Melonen haben in den USA zu mindestens 16 Todesfällen und über 70 Erkrankungen geführt. Das CDC  (Centers for Diesease Control and Prevention) rechnet mit weiteren Todesfällen, da die Inkubationszeit bis zu vier Wochen beträgt. Die Farm in Colorada, in welcher die infizierten Melonen der Marke ““Rocky Ford Cantaloupes” erzeugt wurden, ist mittlerweile identifiziert und die Produkte wurden zurückgerufen. Die Krankheitswelle startete am 4. August und betrifft 18 Bundesstaaten. Am stärksten betroffen ist New Mexiko mit vier Todesfällen. Insbesondere ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind durch die Infektion gefährdet. Es gibt mittlerweile 72 nachgewisene Infektionsfälle. Die meisten der Verstorbenen waren älter als 60 Jahre, zwei über 90. Es handelt sich um die tödlichste Lebensmittelinfektion seit einem Jahrzehnt in den USA.