Plünderungen in Chile

In Chile wiederholt sich gerade das, was wir auch bei anderen Katastrophen schon gesehen haben: Plünderungen von Geschäften. Selbst aus New Orleans gab es diese Bilder. Im Fernsehen laufen Aufnahmen von Menschen, die Lebensmittelgeschäfte plündern, aber auch Elektroartikel und andere Gegenstände werden davongeschleppt. Die Polizei geht mit Wasserwerfern und Rauchgranaten gegen die Plünderer vor. Dies sieht allerdings auf den Bildern eher hilflos aus. Jetzt mag man denken, dies ist ein Entwicklungsland und die Menschen sind vielleicht etwas einfacher und gewalttätiger. Aber man stelle sich einmal eine vergleichbare Situation in Deutschland vor. Nach einer Katastrophe werden Lebensmittel und Benzin, Heizöl sowie andere lebensnotwendigen Dinge knapp. Die Läden sind voll, doch mangels Mitarbeiter oder einfach weil kein Strom für die Kassen mehr da ist, können diese Waren nicht mehr verkauft werden. Wenn ich mir dazu noch die Kampfszenen aus Schlußverkäufen oder Eröffnungen von Mediamärkten hier in Deutschland vorstelle, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass wir auch in unserem hochentwickelten und “zivilisierten” (was auch immer das ist!) Deutschland in einem vergleichbaren Szenario ähnliche Bilder erleben müssen. Oder was meinen Sie?