Blockupy-Proteste in Frankfurt

Frankfurt ist heute durch die Blockupy-Proteste anlässlich der Einweihung des EZB-Hochhauses geprägt. Um das EZB-Hochhaus wurde eine Sicherheitszone eingerichtet. Viele Geschäfte und Restaurants innerhalb dieser Sicherheitszone haben heute geschlossen. Aus ganz Europa reisen Demonstranten zu den Protestkundgebungen an. Darunter leider auch Gruppen, die auf Gewalt und Konfrontation aus sind. Leider kam es bereits am Morgen zu massiven Sachbeschädigungen. Unter anderem wurde ein PKW angezündet. Dies lässt für den heutigen Tag in Frankfurt leider nichts Gutes erwarten.

Eine aktuelle Berichterstattung zu Blockupy gibt es im Live-Ticker von hr-online

Blockupy: Vorbereitungen für 2014 laufen an

Vom 22. bis 24. November 2013 findet in Frankfurt die Europäische Blockupy Aktionskonferenz statt.  Im Zentrum der Aktivitäten im nächsten Jahr wird wohl wiederum die EZB stehen: “Blockupy wird 2014 wieder da sein, um gegen die Eröffnung der neuen EZB-Zentrale zu protestieren.” Nach der umstrittenen Kessel-Aktion in diesem Jahr, geht die Polizei mit einem Gesprächsangebot proaktiv auf die Blockupy-Aktivisten zu.

Liveticker zu Blockupy von hr-online

Seit 07:30 Uhr läuft der Liveticker von hr-online zu den Blockupy-Tagen. Bei Regenwetter haben sich die Demonstranten bereits ab 05:00 Uhr auf den Weg zur EZB gemacht, um diese zu blockieren. Gestern gab es großen Unmut unter den Blockupy-Aktivisten, weil mehrere Busse aus Berlin und Hamburg über mehrere Stunden von der Polizei aufgehalten wurden. Im gut organisierten Blockupy-Camp wurden gestern Abend die Aktionen besprochen. Im Vordergrund steht heute früh die Blockade der EZB, dann Deutsche Bank und die Zeil. Im Flughafen Frankfurt hat das Verwaltungsgericht eine auf 200 Personen begrenzte Protestaktion ab 13:00 Uhr zugelassen.

An der EZB spitzt sich in der Kaiserstrasse die Lage aktuell etwas zu, nachdem Demonstranten Absperrgitter entfernen und es zu Steinwürfen gekommen ist. Die Polizei droht damit, Wasserwerfer einzusetzen. Viele Mitarbeiter der EZB sind wohl schon vor den Blockupy-Aktivisten aus den Federn gestiegen und haben den Arbeitstag vor den Blockadeaktionen begonnen.

Frankfurter Rundschau wirft einen Blick in mein Büro

In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Rundschau wird auch ein Blick in mein Büro geworfen. Im Rahmen der Berichterstattung zu Blockupy werden auch die BCM-Services meines Competence Centers bei der ACG Consulting Group GmbH vorgestellt.

Vor Kurzem hat bereits die taz über die Serviceleistungen berichtet. Wenig erstaunlich, wie unterschiedlich die Berichterstattungen zum gleichen Sachverhalt ausfallen.

Leider habe ich auch unfreundliche Mails aus Richtung Blockupy erhalten. Ich sehe das sportlich: Blockupy versucht die Banken zu blockieren, wir helfen, den Geschäftsbetrieb trotzdem weiter am Laufen zu halten. Ausserdem ist es ja nicht so, dass ich die Kritik an den Auswüchsen in der Finanzdienstleistung nicht teilen würde. Weil einzelne Schlote Giftstoffe ausstossen, verdamme ich nicht jegliche Chemie und erfreue mich Kunstfaserkleidung beim Joggen.  Die Schlote gehören trotzdem gereinigt oder geschlossen.

Blockupy konkretisiert Pläne für Ende Mai

Die EZB, der Frankfurter Flughafen und die Einkaufsmeile Zeil sind die Hauptziele der Proteste der Blockupy-Bewegung am 31. Mai und 1. Juni. “Unser Aktionsziel am 31. Mai ist es, den üblichen Geschäftsablauf der EZB sowie anderer Akteure des Krisenregimes öffentlich sichtbar zu stören”, so die Ankündigung von Blockupy. Am Donnerstag, den 30.5. ist Anreisetag. Es finden Aktionstrainings und Versammlungen im Camp statt. Am Freitag morgen sollen die Proteste im Bankenviertel beginnen. Mit Massenblockaden, Absperrbändern, Großpuppen und anderen Hilfsmitteln sollen alle Zugänge zum Eurotower verperrt werden. “Gemeinsames Ziel ist es, die EZB so effektiv wie möglich zu blockieren”. Nach der EZB soll der Protest auf weitere Finanzinstitute, namentlich genannt wird die Deutsche Bank,  die Textilgeschäfte der Zeil, die Immobilienwirtschaft  und den Frankfurter Flughafen ausgedehnt werden. Die Protestaktionen sollen mit einer Großkundgebung am Willy-Brandt-Platz enden. Gegenüber dem vergangenen Jahr sind die Zeil und der Frankfurter Flughafen neu in den Fokus der Protestaktionen gerückt. Die “Aktionen des zivilen Ungehorsams” sollen auf den 31. Mai konzentriert werden. Der Samstag, 1. Juni soll im Zeichen einer internationalen Großdemonstration in den Frankfurter Straßen stehen. Gegenüber dem vergangenen Jahr sollen die Aktionen flexibler und die Kommunikation besser werden.

Was tatsächlich passieren soll, darf und dann tatsächlich wird, dürfte sich wie im vergangenen Jahr erst ganz kurzfristig vor den Blockupy-Tagen herausstellen. Es zeichnet sich wieder ein Gerangel um die Genehmigungen zwischen Stadt und Aktionsbündnis für Protestaktionen und das Camp ab. Wieviele Blockupy-Aktivisten tatsächlich in die Rhein-Main-Metropole für den Protest kommen, bleibt auch spannend. Die längere Vorbereitungszeit lässt zumindest eine höhere Beteiligung als vergangenes Jahr erwarten.

In der Frankfurter Rundschau ist heute ein größerer Beitrag zu Blockupy erschienen, in dem ich sogar Erwähnung finde.

Werbung mit der Angst ?!

Vergangene Woche hatte ich den Anruf eines Journalisten, der für die taz schreibt. Hintergrund war mein News-Beitrag zu Blockupy in den ACG-News. Der kritischen taz-Berichterstattung folgend wurde hieraus das Geschäft mit der ANGST (Schreibweise wie im Artikel). Die spektakuläre Variante, dass Banken gar Demonstranten zum Üben anheuern, konnte ich so leider nicht stehen lassen. Da war wahrscheinlich noch zuviel Berichterstattung über die Vorbereitung der Bundeswehr auf Einsätze in fremden Kulturen im Blut. Dass BCM Services und Produkte natürlich von der Angst leben, liegt in der Natur der Sache. Bei Versicherungen und vielen Finanzprodukten ist ebenfalls die Sorge vor Verlusten der Treiber. Insofern kann ich mit dem Artikel gut leben, zumal die Schlußfolgerung, dass die “Unterbrechung von Abläufen für ein Unternehmen recht teuer werden kann”, ja vollkommen korrekt ist. Denn tatsächlich sollten Unternehmen in Frankfurt so langsam an den 31. Mai und 1. Juni denken. Selbständig oder unter Zuhilfenahme einer Beratung, das entscheiden die Unternehmen für sich alleine – und das ist gut so. Mit Guevara-Shirts und Würstchen kann ich jedoch leider nicht dienen. Dieses Geschäft überlassen wir anderen.

Blockupy-Demonstrationen Ende Mai / Anfang Juni wieder in Frankfurt

Das Blockupy-Bündnis hat sich auf neue Termine für Aktionen in Frankfurt geeinigt. Am 31. Mai 2013 soll es “Aktionen des zivilen Ungehorsams” geben und am 1. Juni 2013 eine Demonstration in der Frankfurter Innenstadt. Dem Ordnungsamt liegen noch keine Anmeldungen für die Veranstaltungen vor.

Im Mai 2012 hatte Blockupy mit der Aktion “Banken fluten” versucht die Finanzdienstleister mit friedlicher Gewalt zu blockieren. Viele Finanzdienstleister mussten ihren Betrieb an Ausweichlokationen fortführen. Mehr als 20.000 Menschen kamen zu den Veranstaltungen, von denen die überwiegende Zahl von der Stadt Frankfurt verboten wurden.

Blockupy plant neue Proteste in Frankfurt

Das Blockupy-Bündnis hat sich am Wochenende in einem Zelt in Frankfurt getroffen, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten. Im neuen Jahr sollen wieder Protestaktionen in Frankfurt stattfinden. Der genaue Termin liegt noch nicht fest. Wahrscheinlich werden die Aktionen Ende Mai, Anfang Juni 2013 stattfinden. Die Aktionen unter dem Motto “Blockupy Frankfurt” waren im Mai diesen Jahres von der Stadt verboten worden. Das Verwaltungsgericht hatte die Verbote weitgehend bestätigt. Die Banken hatten im Bankenzentrum der Stadt ihre Bürotürme vorsorglich geräumt und die Mitarbeiter an Ausweicharbeitsplätzen oder von zu Hause arbeiten lassen. Dies kam einer Großübung der  Banken in Frankfurt  gleich. Die Demonstrationen verliefen friedlich.

Blockupy kommt im Oktober wieder nach Frankfurt

Die Pläne der Blockupy-Organisatoren konkretisieren sich. Im Oktober diesen Jahres soll am Samstag den 21. Oktober eine Großveranstaltung in Frankfurt stattfinden. Eine Ausweitung des Programms auf Freitag und Sonntag ist in der Überlegung. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll auch eine Neuauflage der Blockupy-Aktionstage vom Mai dieses Jahres für den Frühling 2013 geplant werden. Damit scheinen die ersten Überlegungen für eine Wiederholung der Blockade-Aktionen während der Frankfurter Buchmesse erst einmal vom Tisch zu sein.

Quelle: Frankfurter Neue Presse, hr-online

Blockupy 2.0 – nach Blockupy ist vor Blockupy

Noch stecken wir mitten in der Nachbereitung der Blockupy-Aktionen vom 16. bis 19. Mai in Frankfurt. Da taucht am Horizont bereits Blockupy 2.0 auf. Als Termin wird von der Bewegung der Zeitraum vom 12. bis 14. Oktober 2012 erwogen, da an diesen Tagen weltweit Protestaktionen gegen den Kapitalismus geplant sind. Durch die veränderte politische Situation in Frankfurt erhofft sich die Blockupy-Bewegung die Genehmigung von Protestaktionen, die im Mai überwiegend erfolgreich verboten wurden. Durch die gleichzeitig an diesem Termin stattfindende Buchmesse in Frankfurt verpricht sich die Aktionsbewegung gleichzeitig eine erhöhte Aufmerksamkeit weltweit. Zudem ist die Stadt während dieser Messe durch die zehntausenden internationalen Besucher besonders verwundbar. 

Die Verantwortlichen in den Unternehmen tun daher gut daran, die Erfahrungen vom 16. bis 19. Mai intensiv aufzuarbeiten und Optimierungen in den Prozessen und Techniken zeitnah umzusetzen. Wir werden diese Erfahrungen im Herbst vielleicht wieder gut gebrauchen können. Das BCI Regionalforum Mitte trifft sich daher am 31. Juli in Frankfurt, um im Rahmen eines Lessons Learned gemeinsam die Erfahrungen auszutauschen.

Treffen des BCI Regionalforum Mitte am 31. Juli 2012

Das nächste Treffen des BCI Regionalforum Mitte findet am 31. Juli bei Equinix in Frankfurt statt. Thema des Treffens ist die Nachbereitung von Blockupy Frankfurt am 18. Mai “Blockupy Frankfurt – Lessons Learned”.

Die überwiegende Zahl der Finanzdienstleister in Frankfurt hat am 18. Mai wegen der geplanten Blockade-Aktionen der Blockupy-Bewegung ihre Bankgebäude geräumt und die Notfallarbeitsplätze bezogen. In diesem “geplanten Notfall” konnten / mussten die Geschäftsfortführungspläne in großem Umfang umgesetzt werden. Eine Groß-Übung für das BCM und Krisenmanagement, die für viele Unternehmen erst durch die reale Situation in diesem Umfang ermöglicht wurde. In der Nachbetrachtung können viele Erkenntnisse und Optimierungspotentiale identifiziert werden wie natürlich auch Erfolgserlebnisse für Dinge, die gut funktioniert haben.

Mitglieder und Interessenten sind zu der Veranstaltung herzlich willkommen. Den Anmeldelink und weitere Informationen zu dem Termin finden Sie im BCM-Kalender.

Die Veranstaltungen des BCI Regionalforum Mitte sind für Interessierte offen und kostenfrei. Sie dienen dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Ihr Input ist also gefragt!

Was nach der erfolgreichen Krisenbewältigung kommt

Die Blockupy-Proteste im Bankenviertel Frankfurts vom 16. bis 19. Mai haben nicht die gefürchteten Folgen für die Einzelhändler und Banken gehabt. Nach den gewaltsamen Ausschreitungen am 31. März bei den Anti-Kapitalismus-Demonstrationen in Frankfurt war dies zu befürchten. Die Verbote fast aller Veranstaltungen durch die Stadt Frankfurter, darunter auch die Veranstaltung “Banken fluten” am 18. Mai sowie ein massives Polizeiaufgebot von rund 5.000 Polizisten haben die Lage nicht eskalieren lassen. Aber auch die Demonstranten auf der anderen Seite waren friedlich und es kam zu keinen nennenswerten Ausschreitungen. Viele der Banken in Frankfurt haben vorsorglich ihre repräsentativen Wahrzeichen an dem Brückentag geschlossen und die kritischen Geschäftsprozesse an Ausweichlokationen oder Remote-Arbeitsplätze verlagert. Für das Business Continuity Management wurden diese Tage zu einer idealen Live-Übung, in der die Abläufe und Technik unter realen Bedingungen getestet werden konnten. Durch den Brückentag relativierte sich die Belastung, da viele Mitarbeiter ohnehin nicht anwesend waren. Nachdem die Ereignisse nun vorüber und das Medienecho wieder abgeflaut sind, gilt es in Ruhe die hektischen Tage aufzuarbeiten. Was ist gut gelaufen, wo liegen die Optimierungspotentiale, welches sind konkrete Maßnahmen zur Optimierung des BCM. Information und Kommunikation sind dabei zum Beispiel immer Standardthemen, mit denen man eigentlich nie fertig wird. Wie die Geschäftsfortführungsplanung sollte auch der Lessons Learned-Prozess zu einem Standardverfahren des BCM gehören. Nichts ist schlimmer, als wenn nach einem Ereignis alle Beteiligten müde, erschöpft und vielleicht sogar frustriert auseinanderrennen in der Hoffnung, diese Situation möge so schnell nicht wiederkommen. Dann bleiben viele Potentiale verborgen und möglicherweise entstandener Frust oder Ärger setzt sich erst so richtig fest. Daher sollte zeitnah ein Lessons Learned Prozess aufgesetzt werden. Der neue ISO Standard zu Tests und Übungen ISO 22398 sieht dies im Übrigen unter dem Punkt “Improvement” explizit vor. After action review, Evaluation, Afteraction report, Management review, Corrective action und Implementation follow-up sind die benannten Aktivitäten nach der Durchführung einer Übung. Sehr hilfreich ist es übrigens, sich der Unterstützung der Kollegen von der Personalentwicklung  zu bedienen. Die Mitarbeiter des BCM selbst sind ja auch Teil des Geschehens. Eine unabhängige Moderation hilft den Lesson learned-Prozess zielgerichtet und ohne gegenseitige Schuldzuweisungen durchzuführen. In moderierten Gruppenarbeiten der Beteiligten lassen sich interaktiv die Abläufe noch einmal strukturiert aufarbeiten und die Ergebnisse als Maßnahmenkataloge identifizieren. Das BCM hat damit eine wertvolle Grundlage für die Optimierung. Ein weiterer wichtiger Punkt nach der Live-Übung ist die Dokumentation. Natürlich ist sie lästig. Aber für Auditoren, Revisoren und Wirtschaftsprüfer gilt nur das geschriebene Wort!  Ausserdem schärfen sich beim Schreiben oftmals noch einmal die Gedanken. Und für das Management gibt es eine Dokumentation für das im ISO-Standard geforderte Management-Review. Eine gute Gelegenheit, das BCM in den Köpfen des Managements wieder präsent zu machen.