Kritik am Vorstand der BASF nach dem schweren Unglück – Wie soll sich der Vorstand in der Krise verhalten?

Die Krisenkommunikation von BASF ist nach dem schweren Unglück im Werk Ludwigshafen unter schwere Kritik geraten. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen den Vorstandsvorsitzenden Kurt Bock, der sich erst zehn Tage nach dem Unglück öffentlich in der Pressekonferenz zu dem Unglück geäußert hat. Er sei intern gebraucht worden, lautet die Begründung für die lange öffentliche Zurückhaltung von Bock. Im Gegensatz hierzu war der Lufthansa Chef Carsten Spohr nach dem absichtlich herbeigeführten Absturz der Germanwings-Maschine schnell persönlich in den Medien präsent. Auch dieses schnelle und konsequente Auftreten hatte ihm großes Lob der Fachexperten für die Krisenkommunikation gebracht. Doch gibt es ein Patentrezept für die Präsenz des Vorstandsvorsitzenden in Krisensituationen? Ist es besser den Vorstandsvorsitzenden quasi als “Trumpfkarte” zunächst im Hintergrund zu lassen? Hängt es von der Persönlichkeit des Vorstands ab, wie er in die Krisenkommunikation eingebunden wird? Wichtige Fragen, die bei der Gestaltung der Krisenkommunikation im Krisenmanagement festgelegt werden müssen.
Wir sind die Erfahrungen und Meinung der Leser der BCM-News hierzu?

Produktions- und Versorgungsengpässe nach Havarie auf dem Rhein

Auf dem Rhein gibt es immer noch eine “Vollsperrung”, nachdem in der vergangenen Woche ein mit Säure beladenes Frachtschiff bei St. Goarshausen kenterte. Zwei Seeleute werden noch vermisst und sind vermutlich tot. Die Stelle wird täglich von etwa 150 Schiffen passiert. Rund 200 Schiffe machen vor Ort Zwangspause, andere liegen in den Häfen fest. Ein Frachtschiff entspricht der Ladekapazität von rund 100 LKW. Der Chemiekonzern BASF berichtet jetzt von ersten Versorgungs- und Produktionsengpässen (FAZ vom 20. Januar 2011). Eine vollständige Verlagerung vom Schiff auf die Bahn ist nicht möglich. Kunden seien über Verzögerungen in der Auslieferung informiert.