Würden Sie ein Alarmierungstool online kaufen?

Tools für Alarmierung/Benachrichtigung bei Stör-, Not- und Krisenfällen sind komplexe und erklärungsbedürftige Produkte. Diese Tools online zu kaufen, ist in der Regel nicht möglich.

Da es aber immer mehr Menschen und Unternehmen mit einer hohen Internet-Affinität gibt, möchte Herr Christian Haller in seiner Masterarbeit für die Hochschule Mittweida herausfinden, unter welchen Bedingungen die Online-Beschaffung solcher Tools eine Option ist.
Mit Hilfe einer Umfrage soll in der Masterarbeit herausgefunden werden, welchen Einfluss verschiedene Faktoren auf die Wahrscheinlichkeit haben, dass Sie ein solches Tool online kaufen.

Die Online-Befragung ist vollkommen anonym und dauert nicht länger als 10 Minuten. Sie finden die Befragung hier: https://www.surveymonkey.de/r/J5VDCXP

Wie Alarmierungssysteme Leben retten

Eine schöne Geschichte wie Alarmierungssysteme Leben retten: in der US-Stadt Oswego wurde ein an Autismus leidendes Kind vermisst und konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Daraufhin wurde die Öffentlichkeit mit dem Notification System Everbridge und Facebook alarmiert. Mit Hilfe dieser Alarmierung fanden Anwohner das hilflose Kind.

In den USA ist die lokale Alarmierung durch Alarmierungssysteme mittlerweile gängige Praxis. In Deutschland wurden Sirenen nahezu bundesweit abgeschafft und mittels der Anwendungen Katwarn und NINA wird versucht, die bestehenden Lücken in den Alarmierungsketten zu schließen. Die USA sind in dieser Hinsicht viel weiter. Die lokale Alarmierung der Bevölkerung mittels Alarmierungssysteme ist weit verbreitet, natürlich auch geprägt durch die vielen Extremwetter-Ereignisse in den USA. Auch für Unternehmen stellt sich die Frage: wie erreiche ich Hunderte oder gar Tausende von Mitarbeitern schnell weltweit oder vielleicht regional beschränkt. Der Auslöser kann eine Störung oder ein Notfall sein, muss es aber nicht. Der Nutzen eines Alarmierungssystems spielt sich erst ein, wenn diese Funktionalität auch im Tagesgeschäft eingesetzt wird. Dies hat auch den Vorteil, dass der Umgang mit dem System geübt ist, sowohl bei den Sendern als auch den Empfängern der Nachrichten per SMS und / oder Mail.

Der Markt für Alarmierungssysteme ist in Bewegung

Geht es um Alarmierungssysteme, fällt einem als erstes der Platzhirsch Fact24 ein, der den deutschen Markt für servicebasierte Alarmierungssysteme dominiert. Mit xMatters und Everbridge wollen gleich zwei Anbieter aus dem Ausland Marktanteile auf dem deutschen Markt erobern. Auch sendwordnow aus den USA hat erste Kunden in Deutschland. Everbridge setzt mit seinem Eintritt selbstbewusst aufs Ganze, und ist mittlerweile mit fünf deutschsprachigen Mitarbeitern im deutschsprachigen Raum vertreten. Andreas Deliandreadis von Everbridge: „Wir haben den deutschen Markt bisher aus England betreut und aufgrund des großen Potentials in Deutschland, Österreich und der Schweiz war es nur konsequent, dass wir jetzt auch mit einem deutschen Team starten. So sind wir in der Lage viel näher am Kunden zu sein und einen noch besseren Service zu bieten. Neben deutschem Datenzentrum und Support sind auch die Trainings und die Everbridge-University deutschsprachig.“ Mit diesem Schritt will Everbridge den Fehler anderer ausländischer Toolanbieter vermeiden, die versucht haben den deutschen Markt aus dem Ausland mit ausschließlich englischsprachigen Mitarbeitern aufzumischen. Die Kunden dürfen sich über schlagkräftige Anbieter in diesem Markt freuen, schließlich ist Everbridge laut Gartner international der führende Anbieter in diesem Markt. Die Anwendung glänzt mit Funktionen wie zum Beispiel der grafischen kartengestützten Selektion von Alarmempfängern. Doch auch Platzhirsch Fact24 kann von dieser Marktentwicklung profitieren. Alarmierung per “Zettelwirtschaft” und Telefon ist in vielen Unternehmen noch Standard und der Markt für Alarmierungs- und Kommunikationssysteme ausbaufähig. Erst bei Alarmierungsübungen wird oftmals deutlich, dass wertvolle Zeit durch Anrufe und Anrufversuche vergeudet wird. Auch die Kommunikation der Krisenstabsmitglieder mittels Telefon- und Videokonferenz ist ein wichtiges Argument, sich über eine Toolunterstützung Gedanken zu machen. Oftmals ist es sinnvoller, die Krisenstabsmitglieder schalten sich per Telefonkonferenz zu Lagebesprechungen zusammen, bevor sie sich mit dem Auto auf den Weg machen und dadurch für wertvolle Zeit handlungsunfähig sind. Wie bei jeder Tooleinführung sollte bedacht werden, dass Tools der ständigen Pflege und Wartung bedürfen. Alarmierungstools erleichtern dies durch automatisierte Abfragen für die Datenaktualisierung bei den Teilnehmern, doch Alarmierungsgruppen und -ketten müssen natürlich administriert werden. Und auch hier gilt: üben, üben, üben.

In der Marktübersicht für BCM-Tools von BCM-News finden Sie übrigens auch die Alarmierungssysteme mit Funktionsbeschreibung und Anbieterlinks.

NINA ist da

NINA” steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Mittels NINA warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK bundesweit vor Gefahren wie Unwetter und Katastrophen. Auf Wunsch sind auch ortsbezogene Warnungen sowie Warnstufen einstellbar. Für Notfälle können die Kontaktdaten von Notfallkontakten per Mail und SMS hinterlegt werden.

Es gibt zwar bereits das Warnsystem KatWarn, dieses ist jedoch nicht bundesweit im Einsatz, sondern nur in einzelnen Regionen.

Weitere Informationen zur Warn-App NINA gibt es auf der Info-Seite des BBK zur Warn-App NINA.

“Die Warnung der Bevölkerung ist eine der zentralen Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland. Seit 2013 ist dafür das Modulare Warnsystem (MoWaS) in Betrieb. Es wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf Basis des Satellitengestützten Warnsystems (SatWas) entwickelt und den Ländern für den Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. Warnmeldungen können bisher durch den Bund und die Innenministerien der Länder verschickt werden. MoWaS integriert dabei regionale Warnsysteme in eine bundesweit einheitliche und sichere Lösung zur Auslösung und Übertragung von Warnmeldungen.

Gleichzeitig kombiniert MoWaS bedarfsgerecht eine wachsende Zahl verschiedener Warnmittel, um die Bevölkerung gezielt, schnell und wirksam zu erreichen. Das bedeutet z. B., dass über MoWaS auch Warnmittel mit Weckeffekt ausgelöst werden können oder Warnmeldungen zusätzliche Hinweise und Handlungsanweisungen wie „Fenster schließen“ enthalten. Über MoWaS werden bereits Gefahrenmeldungen u.a. an Rundfunk- und Fernsehanstalten, Paging-Dienste und die Deutsche Bahn AG übermittelt.
Ab dem 8. Juni können Warnmeldungen über MoWaS an die Warn-App NINA geschickt werden. Nutzer können sich diese Warnmeldungen dann sowohl deutschlandweit als auch für ihren aktuellen Standort anzeigen lassen oder die MoWaS-Warnungen als Push-Meldung abonnieren. Darüber hinaus bietet die App wichtige Handlungsempfehlungen und Tipps zur persönlichen Notfallvorsorge und dem Handeln in Notsituationen.
Die Warn-App NINA wird ab dem 8. Juni 2015 kostenfrei für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung stehen.”

Quelle: BBK

Twitter führt ein Alarmierungssystem ein

Twitter ist heute bereits das Medium, über das blitzschnell über Ereignisse weltweit berichtet wird. Ein prominentes Beispiel ist die Notlandung auf dem Hudson River, bei der Passagiere noch auf der Tragfläche die ersten twitter-Meldungen über die spektakuläre Notlandung abgesetzt haben. Auch bei weiteren Notfällen und Katastrophen ist twitter bereits ein wichtiges Kommunikationsmedium. Jüngst bei Hurrican Sandy in New York. Ein Problem hierbei ist jedoch die Authentizität der Meldungen. Es sind auch immer zahlreiche Falschmeldungen im Umlauf.

Twitter startet nun, kurz vor dem Börsengang, einen eigenen offiziellen Alarmierungsservice. Angemeldete Nutzer erhalten Alarmmeldungen per die twitter-App auf dem Smartphone oder per SMS. Es sind mehrere Dutzend Organisationen an Bord, darunter die U.S. Federal Emergency Management Agency, Tokios Disaster Prevention Service sowie die WHO. Der Service startet in den USA, Japan und Korea und wird sukzessive weiter ausgebaut.

Neu in der Marktübersicht BCM-Tools: IBS und send word now

In der Marktübersicht BCM-Tools gibt es zwei Neuzugänge.

Neu aufgenommen wurde das Alarmierungssystem IBS (Intelligente Benachrichtigungs-Systeme) der AGILOS Gmbh aus Sulzbach. Der Anbieter hat die Detail-Informationen zum Tool bereits in der Marktübersicht hinterlegt.

Weiterhin wurde das Alarmierungstool send word now aufgenommen. Es handelt sich hierbei um einen amerikanischen Anbieter mit Sitz in New York ohne deutschen Vertrieb und Support. Dieser Alarmierungs-Service ist dennoch bei einigen internationalen Häusern hier in Deutschland im Einsatz und wurde daher in die Marktübersicht aufgenommen.

In dieser einzigartigen datenbankgestützten Marktübersicht für BCM-Tools sind mittlerweile 50 Tools für das Business Continuity ManagementKrisenmanagement sowie Alarmierung aufgeführt.

Sie kennen, nutzen oder bieten eine Softwarelösung an, die noch nicht gelistet ist? Einfach per e-Mail an admin@bcm-news melden. Wir nehmen dann Kontakt mit Ihnen auf, um die Marktübersicht zu vervollständigen.