Computerausfall in der Raumstation ISS

Selbst die Computersysteme der Raumstation sind nicht vor einem Totalausfall sicher. Ein Computerausfall in der russischen Sektion der Raumstation ISS legt die Basisfunktionen Lagekontrolle und Erzeugung von Wasser und Sauerstoff lahm. Sollte sich der Fehler nicht innerhalb einer Woche beheben lassen, muss die Raumstation evakuiert werden. Ein klassisches Notfallszenario in anderen Sphären!

Artikel in heise vom 14.06.2007.

17.06.2007:

Zwei von drei ausgefallenen Rechnern an Bord der ISS sind wieder hochgefahren. Die russischen Kosmonauten Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow legten eine neue Kabelverbindung, um einen offenbar problematischen Stromschalter zu umgehen.

Danach konnten zwei der Rechner mit jeweils zwei Prozessoren wieder in Gang gesetzt und zunächst für die Steuerung der Klimaanlage in der Station genutzt werden. Der dritte Computer, der ebenfalls vier Tage zuvor ausgefallen war, müsse ausgetauscht werden, sagte Mike Suffredini, Projektleiter bei der US-Weltraumbehörde Nasa.

Steigender Strombedarf und Wärmentwicklung erhöht Risiko in Datenzentren

Der steigende Strombedarf immer leistungsfähigerer Rechner und die damit einhergehende Wärmeentwicklung erhöht die Risiken in den Datenzentren. Die steigende Wärmeentwicklung muß durch leistungsfähigere Klimatisierung ausgeglichen werden. Die Klimatisierung wiederum benötigt selbst wieder Energie. Dieser erhöhte Energiebedarf schlägt sich – bei steigenden Energiepreisen – zunehmend in der Kostenbilanz von Rechenzentren nieder, erhöht aber auch die Risiken durch Überhitzung und die Abhängigkeiten von einer funktionierenden Energieversorgung nicht nur für die IT-Systeme an sich, sondern auch für die RZ-Infrastruktur.

Artikel hierzu in der ftd vom 11.06.2007

MaRisk für Versicherungen fordert Notfallmanagement

Die im Entwurf vorliegenden Mindestanforderungen für das Risikomanagement für den Versicherungsbereich fordern explizit die Einrichtung eines Notfallmanagements:

Entwurfstext:

“Unternehmen haben für die gemäß der Risikostrategie in Erwägung gezogenen Notfälle, in denen die Geschäftsorganisation (z.B. Einsatz von IT Systemen, Aktivitäten, Prozesse, Abläufe etc.) versagt, Vorsorge zu treffen (Notfallkonzept). Ziel eines Notfallkonzepts ist es, bei großen Störungen der Organisation, mit Hilfe von festgelegten Maßnahmen eine schnelle Rückkehr in den Normalbetrieb zu organisieren, die mit möglichst geringen Schäden einhergeht.”

BS 25999-2 als Draft veröffentlicht

Der zweite Teil des BCM Standards des britischen Business Continuity Institute BS 25999-2 ist als draft erschienen.

“BS 25999-2 DPC will specify requirements for establishing, implementing, operating, monitoring, reviewing, exercising, maintaining and improving a documented Business Continuity Management System (BCMS) within the context of managing an organizations overall business risks.”

Das Dokument kann auf der Homepage des BCI heruntergeladen werden.

Salmonellen Epidemie in Fulda – 250 Infizierte, 8 Tote

Im städtischen Klinikum Fulda und in einem benachbarten Altenheim breitet sich die Salmonellen Infektion weiter aus. Die Ursachen sind auch nach drei Wochen weiterhin im Dunkeln. Bei der in Verdacht geratenen Küche des Klinikums konnten bislang offensichtlich keine Anhaltspunkte gefunden werden. Trotzdem wurde Küche und Cafeterie gesperrt. Bei 8 verstorbenen Personen konnten Salmonellen nachgewiesen werden, die jedoch nicht zwingend ursächlich für den Tod sein müssen (FAZ, 17.5.2007).

Innovative Datensicherung und -wiederherstellung für KMUs

Das österreichische Unternehmen DATA.NOAH verspricht eine professionelle Datensicherung und Recovery Lösung auch für kleine und mittlere Unternehmen. Das System besteht aus einer Hardwarebox zur Sicherung vor Ort und einer gleichzeitigen Übertragung der verschlüsselten Sicherungen auf das externe Rechenzentrum des Anbieters. Im Desasterfall können die gesicherten Daten lt. Angaben des Anbieters binnen eines Tages per Hardwarebox wieder zur Verfügung hergestellt werden.

Beate Uhse leidet nachhaltig unter Wasserschaden

Ein Wasserschaden im holländischen Distributionszentrum des Erotikkonzerns Beate Uhse führt zu nachhaltigem Umsatz- und Gewinnrückgang des börsennotierten Erotikkonzerns.

Der Erotikkonzern Beate Uhse ist schwach ins Jahr 2007 gestartet. Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten um 10 Prozent auf 72,8 Millionen Euro, und der Gewinn vor Steuern fiel von 6,4 Millionen auf 1,4 Millionen Euro. Die Rückgänge führte das Unternehmen vor allem auf Verluste im Versandhandel zurück. Ein Wasserschaden im Distributionszentrum in Walsoorden (Holland) hatte mitten im Weihnachtsgeschäft 2006 den Versandbetrieb lahmgelegt. Der Schaden und die damit verbundenen Auslieferungsprobleme hätten sich auf die Quartalszahlen negativ ausgewirkt und dürften auch im weiteren Verlauf 2007 spürbar sein, hieß es. (dpa)

Speicherung geschäftskritischer Daten zu teuer

Laut einer Studie von McKinsey, die die Fachzeitschrift cio zitiert, wird für die Speicherung geschäftskritischer Daten viel zu viel Geld ausgegeben. Und das obwohl die Speicherpreise dauerhaft sinken. Der Grund hierfür liegt darin, dass zu wenig zwischen geschäftskritischen und nicht kritischen Informationen unterschieden wird. Hierdurch werden die bestehenden Speichertechnologien nicht optimal eingesetzt und zu viel Sicherungsaufwand in nicht kritische Informationen investiert.

Die Definition der Anforderungen an die Wiederherstellbarkeit von Informationen auf Basis der Geschäftsprozesse ist ein klassisches Ergebnis einer Business Impact Analyse (BIA) im Business Continuity Management.

Dies ist ein schönes Beispiel, wie eine BIA geldwerten Nutzen stiften kann. Ein gleichartiger Nutzeneffekt kann durch die saubere Differenzierung zwischen geschäftskritischen und nicht kritischen IT-Anwendungen und IT-Systemen erreicht werden. Die BIA schlägt hierbei die Brücke zwischen der strukturierten Aufnahme der Anforderungen des Geschäfts und der Realisierung der Nutzenpotentiale in der IT. Ergebnis ist ein Return on Security Invest (ROSI) für das Business Continuity Management, den viele erst bei Eintritt eines Notfalls vermuten und damit das tatsächliche Nutzenpotential deutlich unterschätzen.

Dem Großbrand folgt der Kampf ums Geld

Der Halbleiterproduzent Schweizer Electronic AG aus dem Schwarzwald hat durch einen Großbrand sein Hauptwerk verloren. Nun kündigt sich ein langwieriges Gerichtsverfahren um die Begleichung des Schadens durch die Versicherung an.

Artikel in der FAZ vom 14.05.2007

Die Übertragung von Risiken und deren Folgen wie zum Beispiel bei einem Großbrand hat so seine Tücken. Insbesondere die genaue Prüfung der Versicherungsbedingungen – bei Versicherungsabschluss – und vor allem die penible Einhaltung der geforderten Auflagen (Brandschutz und andere Vorsorgemaßnahmen) sind hier von Bedeutung, damit die Versicherung im Schadensfall auch die volle Leistung übernimmt. Die Risikovorsorge und die Reduzierung des Schadens durch ein entsprechendes Business Continuity Management ist allemal billiger.

Risiken als Innovationskraft

Risiko und Chance gehören zusammen wie Yin und Yang. Die Notwendigkeit auch existentielle Risiken beherrschbar zu machen führt zu Innovation.
Dabei werden die Risiken durch Menschen jedoch systematisch falsch eingeschätzt: kleine Wahrscheinlichkeiten werden überschätzt, große unterschätzt. Warum würden die Menschen sonst in Massen Lotto spielen? Zum anderen werden Verluste weit intensiver wahrgenommen als ein Gewinn in derselben Höhe. Mit ein Grund für irrationale Entscheidungen am Aktienmarkt.
Interessanter Artikel von Thomas Straubharr (Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts HWWI) in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 22.04.2007.

Identity und Accessmanagement (IAM) als Baustein des Risikomanagements

Identity und Access Management (IAM) ist ein wichtiger Baustein im Sicherheitsmanagement von Unternehmen, um die Gefahren, die von Innen durch Mitarbeiter drohen abzuwenden.
IAM muss Teil eines ganzheitlichen Risiko- und Sicherheitsmanagements sein, das den Service gegenüber dem Kunden und damit Geschäftsprozesse bzw. Wertschöpfungsketten risiko- und kosten- / nutzenoptimiert absichert.
Artikel im manager magazin zu IAM.