Großbrand im Frankfurter Bankenviertel

In einem leerstehenden Gebäude der Bundesbank ist heute um 13:00 Uhr mitten im Bankenviertel in der Taunusanlage 3 ein Großbrand ausgebrochen. Die Feuerwehr war um 13:00 Uhr von Passanten alarmiert worden, die mit 60 Mann anderthalb Stunden benötigte, um den Brand im Dachstuhl zu löschen. Der Bereich rund um das Gebäude wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt. Die benachbarten Gebäude wurden wegen der starken Rauchentwicklung kontrolliert. Es wurde niemand verletzt.

Quelle: hr-online, Pressemitteilung der Feuerwehr Frankfurt (mit Bildern)

BS 25999 Documentation Toolkit

Von der Information Security & Business Continuity Academy IS&BCA wird auf deren Webseiten ein BS 25999 Documentation Toolkit angeboten.D ie Templatesammlung soll alle für BS 25999 erforderlichen Dokumentationen abdecken. Die Templates sind einzeln oder im Paket erhältlich. Die Templates sind für kleine und mittlere Unternehmen gedacht und in Englisch erhältlich. Auch für ISO 27001 wird ein Documentation Toolkit angeboten. Wer Erfahrungen mit der Qualität dieser oder vergleichbarer käufllicher Templates hat, mag dies bitte hier kommentieren. Zu Inhalten und Qualität des Angebots kann ich Nichts sagen.

IT-Störung bei der Bundesbank

Die FAZ berichtet heute in ihrer Printausgabe von IT-Ausfällen bei der Bundesbank am vergangenen Montag. Die Störungen betrafen die IT-Infrastruktur der Bank. Mitarbeiter konnten zeitweise keine elektronischen Nachrichten versenden. Auch die Abwicklung der Geschäfte war durch die IT-Störung beeinträchtigt. Gebote für Finanzierungsgeschäfte hätten die Kunden per Fax übermitteln müssen.

Neunter Jahrestag von 9/11

Heute sind neun Jahre seit den Anschlägen vergangen, bei denen 2752 Menschen in New York ihr Lebenverloren haben. Noch immer wird versucht, von 1123 vermissten Opfern Spuren zu identifizieren. Ground Zero ist auch nach vielen Jahren noch eine große Baustelle mitten im Süden Manhattans.

Die in diese Tagen im Fernsehen gezeigten Reportagen verdeutlichen immer wieder aufs Neue die enorme Tragödie dieses Geschehens. Für das BCM war der 11. September ein bedeutender Meilenstein. Hat er doch endgültig gezeigt, dass die Gefährdungen für das Business weit über die klasischen IT-Szenarien hinausgehen. Und dass es schwarze Schwäne auch im BCM gibt. Es gibt Extremszenarien, die wir uns (noch) nicht vorstellen können oder wollen. Und dafür auch keine vorgefertigten Pläne in der Tasche haben. Die Luftraumsperrungen in Europa auf Grund der Aschewolken nach dem Vulkanausbruch auf Island haben uns dies wieder eindrücklich gezeigt. Gefragt sind dann die Fähigkeiten im Krisenmanagement. Business Resilience, ein Begriff, der wieder etwas in der Versenkung verschwunden ist, beschreibt genau diese Fähigkeit einer Organisation mit unerwarteten Risiken umgehen zu können. Die Planung für die “erwarteten Risiken” bilden die essentielle Grundlage hierfür. Im Rahmen der Erstellung der BC-Pläne und vor allem im Rahmen von Tests und Übungen sollten sich die Mitarbeiter auch mit der Situation auseinandersetzen, dass die Pläne nicht mehr greifen und mittels (Krisen-) Management und Kommunikation der beste Weg gefunden werden muß.

Auch Auditoren und Wirtschaftsprüfer haben dies erkannt und fordern immer weitergehende Tests und Übungen im BCM. Dies ist auch richtig, denn Tests und Übungen sollen eine Herausforderung darstellen, um Lerneffekte erzielen zu können. Die Gefahr besteht hierbei jedoch, dass der Bogen überspannt wird. Tests und Übungen dürfen keine Notfälle und Krisen im Unternehmen auslösen und müssen daher auch unter Risikoaspekten geplant und durchgeführt werden. Hier tun sich in vielen Organisationen derzeit Konfliktfelder mit den externen Prüfern auf. Die Forderung nach einem “unternehmensweiten Test” ist schnell formuliert. Doch was ist darunter zu verstehen und wie weit kann ein Test oder eine Übung gehen, ohne das Business zu gefährden. Kosten und Ressourcen spielen hier natürlich ebenfalls eine Rolle. Aus meinen Gesprächen mit BC Managern in verschieden Häusern erlebe ich, dass dies ein sehr aktuelles und zunehmend relevantes Thema ist. Auch aus diesem Grund wird sich das BCM Grüpple bei seinem Treffen am 18. Oktober bei der W&W in Ludwigsburg genau mit diesem Themenschwerpunkt befassen. Ich bin auf interessante und konstruktive Diskussionen gespannt. Das BCM Grüpple ist offen für alle BCM-Verantwortlichen und Interessierte aus allen Branchen. Melden Sie sich doch einfach hier an und kommen Sie vorbei! Wir freuen uns auf Sie.

ICM stellt neue völlig überarbeitete Version von Shadow Planner vor

Nach der Übernahme der BCM-Software-Suite Shadow Planner von Office Shadow stellt ICM jetzt das neue Release 4 der BCM-Suite vor. Die Software wurde von Grund auf neu entwickelt. Ein Projekt, das bereits von Office Shadow angestossen wurde. Große Verzögerungen in der Offshore-Entwicklung des neuen Releases haben den Anbieter Office Shadow dann jedoch in die Insolvenz getrieben. Die Software wurde zum vergangenen jahreswechsel vom britischen BCM-Anbieter ICM übernommen und mit großem Aufwand zu Ende entwickelt. Shadow Planner ist eine serverbasierte Lösung, die sich eng am BCM-Standard BS 25999 orientiert und die Module BIA, BC Planung, Risikomanagement und eine Compliance-Scorecard beinhaltet. Das neue Release soll auch den mobilen Zugriff über Smartphones auf die Daten zulassen. Die Software zählt, gemeinsam mit LDRPS von Sungard, zu den umfangreichen aber auch teuren BCM-Suiten, die einen entsprechend hohen Aufwand in der Konfiguration, Implementierung und im Betrieb erfordern. Die serverbasierte Lösung bietet zahlreiche Vorteile hinsichtlich des Betriebs und der Ausfallsicherheit. Dafür stellen sich auf der anderen Seite besondere Anforderungen hinsichtlich Datenschutz und Schnittstellen zu bestehenden Anwendungen und Daten. Shadow Planner ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch. Die Software wird international von Kunden eingesetzt. Auch in Deutschland wird die Software eingesetzt.

BCM-News stellt eine Marktübersicht von BCM-Tools zur Verfügung.

Notfallvorsorge: LED-Glühbirne leuchtet auch nach Stromausfall

Netzersatzanlagen schützen vor den Risiken von Stromausfällen. Oftmals sind jedoch lediglich Rechenzentren und Notbeleuchtungen durch die Netzersatzanlagen abgedeckt. Arbeitsplätze werden bei Stromausfall in Dunkelheit gehüllt. Eine neue LED-Glühbirne, die LED Electronics International auf der Internationalen Funkausstellung IFA vorgestellt hat, kann die Notfallvorsorge  zu Hause und an Arbeitsplätzen revolutionieren. Die Glühbirne “Magic Bulb” verfügt über einen Lithium-Ionen-Akku und leuchtet auch bei Stromausfall weiter. Zudem lässt sie sich abschrauben und als Taschenlampe verwenden.

Marsh 2010 EMEA BCM benchmark report

Nach 2008 hat Marsh jetzt erneut eine Studie zum Business Continuity Management in Europa, Middle East und Afrika durchgeführt. 225 BCM- und Risk-Management Experten haben an der Online-Befragung teilgenommen. Acht Prozent der Antworten kommen aus Deutschland. Bei den Branchen dominieren die Finanzdienstleistungen vor Manufacturing und Power&Utilities.

Über 80 Prozent der Befragten geben an, dass das BCM mit der Geschäftsstrategie abgestimmt ist und Teil des ganzheitlichen Enterprise Risk Management sind. BCM wird also immer weniger als isolierte Disziplin gesehen, sondern in das Risikomanagement der Unternehmen integriert. Dies geht einher mit einem hohen Reifegrad des BCM. Auch die wachsende Bedeutung der Supply chain risks spiegelt die Studie wieder. 68 Prozent der Befragten berücksichtigen diese Risiken im Rahmen des BCM.

Die Studie kann online bei Marsh kostenfrei heruntergeladen werden.

Neuer Standard für das Krisenmanagement PAS 200 des BSI

Das britische BSI bereitet derzeit einen neuen Standard für das Krisenmanagement vor. Krisenmanagement ist ein wichtiger Part im BCM, wird aber durch die bestehenden Standards BS 25999-1, -2 nicht adressiert. Der neue PAS 200 (Publicly Available Specification) wird diese Lücke gegen Ende diesen Jahres schliessen:

Crises present organizations with complex and difficult challenges that may have profound and far-reaching consequences, sometimes irrespective of how successfully they are seen to be managed.  These consequences can be very damaging if it is perceived that the organization has failed to prepare for, manage or recover from a crisis – to the extent that there is a risk of significant damage to reputation and possibly a total collapse of the business and its operations. This suggests that directors should give careful consideration to their organization’s resilience and its ability to deal with crises. This PAS provides a summary of good practice in crisis management, and has been written specifically for those with strategic responsibilities in organizations. (BSI)

Um über das Erscheinen des PAS 200 infomiert zu werden, kann man sich hier in die Mailingliste beim BSI eintragen.

Bilder von den Schäden des Erdbebens in Neuseeland [updated]

Das Erdbeben war von der Stärke und der Konstellation vergleichbar mit dem Beben auf Haiti. Die Bilder zeigen die schweren Verwüstungen als Folge des Bebens. Besonders schwer getroffen hat es die Großstadt Cristchurch, in dessen Nähe das Epizentrum des Bebens lag. Strom und Mobilfunknetz fielen aus. Ebenso die Wasser- und Gasversorgung. Es soll auch zu Plünderungen gekommen sein. Dennoch sind die Schäden im Vergleich zu Haiti, wo 260.000 Menschen bei dem Erdbeben im Januar 2010 ihr Leben verloren haben, relativ gering. Dies zeigt wie wirkungsvoll diese baulichen Vorsorgemaßnahmen sind.

[Update:]

BBC berichtet über die ersten Ergebnisse der Schadensanalyse in Neuseeland. Es grenzt an ein Wunder, dass niemand ums Leben kam. Ein Grund hierfür liegt darin, dass zur Zeit des Bebens am frühen Morgen die meisten Menschen noch im Bett lagen. Über 500 Gebäude sind beschädigt, 90 müssen wohl abgerissen werden. Die Stromversorgung in Christchurch ist wiederhergestellt, nicht jedoch die Wasserversorgung.

Zahlreiche Nachbeben und Stürme verschärfen die Situation.