Supply Chain Resilience Management – Vorsorge für den Bruch der Lieferketten (Teil 2)

Im zweiten Teil des Beitrags zu Supply Chain Resilience auf 3GRC gehe ich auf die Optionen zur Stärkung der Resilienz der Supply Chain ein.

Transparenz der Lieferketten, Redundanz, Flexibilität und enge Kommunikation mit den Lieferanten und Dienstleistersn sind die kritischen Erfolgsfaktoren für eine Stärkung der Widerstandskraft der physischen und digitalen Lieferketten.

Die Business Impact Analyse des Business Continuity Management und das IT Service Continuity Managemnet bilden einen guten Ausgangspunkt zur risikoorientierten Identifikation der kritischen Dienstleister und Lieferanten für die physischen Güter und digitalen Daten.

Die Lieferketten sind oftmals hochkomplexe weltweit verknüpfte Ketten aus vielen eng zusammenhängenden Elementen. Das risikoorientierte Management dieser Lieferketten ist zu einem strategischen Erfolgsfaktor geworden, wie die aktuelle Halbleiter-Krise deutlich aufzeigt.

BCI Supply Chain Resilience Survey 2018 gestartet

Auch in diesem Jahr führt das Business Continuity Institute BCI in Zusammenarbeit mit Zurich Insurance bereits zum zehnten Mal die Umfrage zur Supply Chain Resilience durch.

Die Umfrage beinhaltet Fragen zu Ursachen und Wirkungen von Unterbrechungen der Lieferketten.

Die kurze Umfrage kann online durchgeführt werden.

Die Ergebnisse des Supply Chain Resilience Report 2017 sind online auf den Seiten des BCI verfügbar.

ASIS veröffentlicht neuen Standard für Resilience

ASIS International, die weltgrößte industrieübergreifende Mitglieerorganisation für Risikomanagement, hat im Juni 2017 den neuen Standard für Resilience veröffentlicht. ANSI/ASIS ORM.1-2017 “SECURITY AND RESILIENCE IN ORGANIZATIONS AND THEIR
SUPPLY CHAINS – REQUIREMENTS WITH GUIDANCE” ist damit ein neuer amerikanischer Standard. Der Standard ORM.1 löst die beiden bisherigen Standards

  • Organizational Resilience: Security, Preparedness and Continuity Management Systems—Requirements with Guidance for Use (SPC.1);
  • Business Continuity Management Standard (BCM.1)

ab.

ORM.1 definiert ein übergreifendes Managementsystem für die Implementierung von Resilience in Organisation jeder Größe und Branche. Das Vorgehen folgt dem Plan-Do-Check-Act-Regelkreis.

Eine Kurzzusammenfassung des Standards von ASIS  ist hier verfügbar. Der Standard kann bei ASIS online bezogen werden. Für Mitglieder von ASIS ist der Download kostenfrei.

Dieser neue Standard für Resilience ergänzt die bereits veröffentlichten Resilience- Standards von ISO und BSI. Diese Standards habe ich in meinem Beitrag auf 3GRC vorgestellt.

Risiken beim Outsourcing erkennen, steuern und minimieren

Das Risikomanagement beim Fremdbezug von Leistungen ist eines der Themen, die uns in Zukunft weiter intensiv beschäftigen werden. Kein Unternehmen kann und will heute mehr alle Leistungen rund um die Produkt- und Serviceerstellung selbst erbringen. Das Outsourcing ermöglicht die Konzentration auf die Kernkompetenzen und schafft Kostenvorteile durch Skaleneffekte bei Dienstleistern und Zulieferern. Auf der anderen Seite der Medaille stehen die Risiken durch das Outsourcing. Schon der Ausfall eines Lieferanten von Bauteilen im Wert weniger Euros bringt komplette Lieferketten zum Stillstand. Im Finanzdienstleistungsbereich ist das Outsourcing daher ein zunehmend wichtiges Thema bei Prüfungen durch die Aufsichtsorgane BaFin und Bundesbank. Die aktuelle Konsultation zu den Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT “BAIT” zur Konkretisierung der MaRisk machen dies deutlich. Die Auslagerungssteuerung ist eines von acht Themen dieses Rundschreibens.

In einem zweiteiligen Beitrag auf  der Plattform 3GRC habe ich einige Grundlagen zum Supply Chain Continuity Management zusammengefasst:

Supply Chain Resilience – Absicherung der kritischen Lieferketten

Supply Chain Continuity Management – Vorsorge für Notfälle in der Lieferkette

Ich freue mich auf Ihr Feedback.

SUPPLY CHAIN RESILIENCE – ABSICHERUNG DER KRITISCHEN LIEFERKETTEN

In einer arbeitsteiligen Welt ist die Auslagerung von Herstellungs- und Dienstleistungs-Prozessen an Dienstleister und Lieferanten – das Outsourcing – eine Selbstverständlichkeit geworden. Im produzierenden Bereich, wie zum Beispiel der Automobilindustrie ist der Trend zur Auslagerung großer Teile der Wertschöpfungskette schon sehr weit fortgeschritten und ausgeprägt. Einer der wichtigsten Kernkompetenzen eines Automobilherstellers ist heute das „Orchestrieren“ aller Zulieferer und Dienstleister damit die Produktion just in time funktionieren kann. Selbst die Forschung und Entwicklung für zentrale Fahrzeugkomponenten erfolgt durch die Zulieferer. Hieraus ist mittlerweile ein überaus komplexes beidseitiges Abhängigkeitsverhältnis zwischen Lieferanten, Sub-Lieferanten und den Automobilproduzenten entstanden.

Lesen Sie meine aktuelle Veröffentlichung auf 3GRC.

Business Continuity Institute veröffentlicht aktuelle Supply Chain Continuity Studie

Das Business Continuity Institute BCI hat heute im Rahmen der BCI World Conference in Zusammenarbeit mit Zurich die aktuelle Supply Chain Continuity Studie veröffentlicht:

“One in three organizations has experienced cumulative losses of over €1 million during the last year as a result of supply chain disruptions. That is according to the Supply Chain Resilience Report published by the Business Continuity Institute and supported by Zurich Insurance Group.

The report showed that, despite a decrease in the percentage of organizations that experienced at least one disruption (70% from 74%), those organizations suffered more of them, with the percentage of organizations that experienced at least eleven disruptions during the year increasing from 7% to 22%.”

Supply Chain Resilience Report 2015 erschienen

Auf der BCI World Conference 2015 in London wurde der diesjährige Supply Chain Continuity Report des Business Continuity Institute und Zurich veröffentlicht.

  • 74 Prozent der 537 Befragten aus 67 Ländern hatten mindestens eine Unterbrechung der Lieferkette
  • 72 Prozent der Befragten haben keine vollständige Sicht auf ihre Zulieferkette
  • 50 Prozent der Unterbrechungen haben ihren Ursprung in Tier 1 der Zulieferkette, die andere Hälfte nach dem originären Lieferanten
  • Die häufigsten Ursachen für Unterbrechungen der Lieferketten sind
    • ungeplante IT- und Telekommunikations-Ausfälle
    • Cyber-Attacken und Datenverluste
    • Wetterereignisse.

Der Supply Chain Resilience Report 2015 kann kostenfrei beim BCI bezogen werden.

Zur Absicherung der Lieferkette ist in diesem Jahr der neue ISO Standard ISO 22318:2015 supply chain continuity guidelines in Ergänzung zu ISO 22301:2012 erschienen.

Der Standard BS 11000 Collaborative Business Relationships hilft ebenfalls bei der Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Dienstleistern. Aus dem BS 11000 wird wird in 2016 der ISO-Standard ISO 11000 werden. Dies zeigt die zunehmende Bedeutung der sicheren Ausgestaltung übergreifender Wertschöpfungsketten.

Aktuelles zum IT-Sicherheitsgesetz

Am 25.07.2015 ist das IT-Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Bereits die ersten Entwürfe des Gesetzes wurden heftigst diskutiert. Die Spannungskurve ist nach der Verabschiedung allerdings nicht abgesunken, da viele Fragen erst durch Rechtsverordnungen geklärt und festgelegt werden müssen. Hierzu gehören die betroffenen Unternehmen und Dienstleistungen wie auch die konkreten Anforderungen aus dem Gesetz. Dass das IT-Sicherheitsgesetz keine langweilige und trockene Angelegenheit wird, zeigte die Veranstaltung der Gesellschaft für Informatik zu diesem Thema am vergangenen Freitag in Frankfurt. Trotz Streiks bei der Lufthansa war die Veranstaltung sehr gut besucht. Den Gastgeber Bahn hat dies natürlich auch sehr gefreut ;-). Weiterlesen…

Supply Chain Resilience Survey 2015

Die Absicherung wesentlicher und kritischer Auslagerungen ist derzeit eines der zentralen Themen im BCM. Wichtige Erkenntnisse zu Supply Chain Resilience liefert die Studie des Business Continuity Institute BCI mit Zurich Insurance. Aktuell läuft bereits die 7. weltweite Umfrage in allen Branchen und Sektoren.

“This survey asks questions about the levels and types of supply chain disruption, its impact, applying business continuity and supply chain management techniques, and some organizational profile information. We will be providing a complimentary copy of the survey results (worth €200) in exchange for your time should you give your contact Details.”

Hier der Link zur Teilnahme an der Umfrage.

Wo ist die Lieferkette am sichersten?

Die Sicherheit der Lieferkette hängt essentiell von der Widerstandsfähigkeit der Länder und Regionen ab, in denen die Zulieferer ihren Sitz haben. Der FM Global Resilience Index 2015 vergleicht 130 Länder und Regionen an Hand von neun Faktoren, die einen starken Einfluss auf die Business Resilience dieser Länder und Regionen haben.

Am sichersten sind die Zulieferer – wie im Vorjahr – in Norwegen aufgehoben. Unruhig schlafen sollte man, wenn der Zulieferer in Venezuela sitzt, das den letzten Rang im Index einnimmt. Deutschland nimmt weltweit Rang sechs ein. Nur die Schweiz, Niederlande, Irland und Luxemburg sind besser aufgestellt. Den stärksten Sprung nach oben im Index hat Taiwan gemacht, das 52 gut gemacht hat. Die Ukraine ist der größte Verlierer im Index.

Supply Chain Resilience Studie 2014 des BCI gestartet

Das Business Continuity Institute BCI führt jetzt bereits seit sechs Jahren gemeinsam mit der Zurich Insurance Group die Studie zur Supply Chain Resilience durch.
Die Bedeutung der Lieferkette für die Funktionsfähigkeit eines Unternehmens machen die Ergebnisse der vergangenen Studien deutlich:

  • 75% of respondents experienced at least one incident that caused disruption.
  • 42% of disruptions originated below the tier one supplier.
  • 15% of respondents experienced disruptions that cost in excess of €1 million and 9% experienced a single event disruption that cost in excess of €1 million.
    (Quelle: bci).

Die Erhebung für die Studie 2014 ist aktuell gestartet, um die Ergebnisse aktuell zu halten. Die anonyme Teilnahme ist bis zum 23. August 2014 unter diesem Link möglich.