Lesezeichen: “So vermeiden Sie Katastrophen”, HBM 06/2011

Katastrophen werden in der Regel durch zahlreiche kleine Fehler vorher angekündigt. Wer auf diese “schwachen Signale” achtet, kann Krisen vermeiden. Dies ist das Thema des sehr lesenswerten Artikels zum Risikomanagement im Harvard Business Manager. An den Beispielen “Ölkatastrophe von BP im Golf von Mexiko”, “Antennenprobleme beim iPhone4”, “Gaspedal Toyota in den USA”, “Jetblue” sowie psychologischer Studien zeigen die Autoren auf, dass es vor Eintreten der Krise zahlreiche schwache Signale gegeben hat, die die Krise angekündigt haben. Effekte der selektiven Wahrnehmung des Menschen, die “Normalisierung” und “Outcome Bias” verhindern, dass wir diese Signale richtig deuten. Die Autoren geben uns sieben Strategien an die Hand, um diese Wahrnehmungsfehler vermindern zu können.

Das Konzept der schwachen Signale ist schon etwas älter. Ansoff hat bereits in den siebziger Jahren das Konzept der “weak signals” im Rahmen der Risikofrüherkennung beschrieben. Der Artikel überträgt die Erkenntnisse auf aktuelle Beispiele und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Ein klarer Lesetipp für alle Risiko- und BC Manager.

Auf der IAA erstmals auch Notfall-Seelsorger vertreten

Zum ersten Mal sind Notfall-Seelsorger mit einem eigenen Stand auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt vertreten. Die katholischen Bistümer Limburg und Mainz präsentieren dort mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau diese Einrichtung unter dem Motto “Komm gut an!”.

Unglücksfälle sind eine enorme körperliche und seelische Belastung. Das ökumenische Angebot der Notfallseelsorge hilft den Beteiligten, Opfer Angehörige und Einsatzkräfte, bei der Bewältigung.

In den Notfallseelsorge arbeiten haupt- und ehrenamtliche Helfer der Kirche, die für diese Einsätze speziell ausgebildet sind. Der Stand der Notfallseelsorge befindet sich im Foyer der Halle 1.1 am Eingang/Ausgang City.

Auch Unternehmen und Organisationen sind bei Unglücksfällen und Notfällen mit traumatisierten Mitarbeitern und Angehörigen konfrontiert. Die Vorbereitung auf eine solche Situation sollte daher in Form eines Care-Konzepts Bestandteil des Business Continuity Managements sein.

Haben Sie die Ansprechpartner parat, die Sie in einer solchen Situation für die Betreuung der Mitarbeiter und Angehörige benötigen?

Unter den Links finden Sie in der Rubrik “!im Notfall” einen Link zu NOAH des BBK.

CareLink Fachtagung 2009 am 3. November in Zürich

CareLink, die schweizer Stiftung zur Betreuung von Menschen, die von einem Unfall oder einer Katastrophe betroffen sind, führt am 3. November die Fachtagung 2009 in Zürich durch.

Thema der Fachtagung:

“Welche Vorkehrungen muss ein Unternehmen für den Ernstfall treffen? Was macht ein erfolgreiches Krisenmanagement aus? Wie geht ein Unternehmen nach einem Unfall mit den Betroffenen und wie mit den Medien um? Die CareLink-Fachtagung 2009 zeigt Vorgehensweisen auf, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können und bietet Wissen und Ratschläge aus erster Hand.”
Hier geht es zum Detailprogramm.

Anmeldungen sind bis zum 9. Oktober über die Homepage von CareLink möglich.

Spektakuläre Szenen beim 2. BSi BCM Forum auf dem Frankfurter Flughafen

BSi 2. BCM Forum 09 - Löschangriff am Frankfurter Flughafen

Heiß her ging es beim 2.BSi Forum Business Continuity Management am 16.06.09 auf dem Frankfurter Flughafen. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Fraport AG statt, die auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens eine eindrucksvolle Vorführung der Leistungsfähigkeit ihrer Flughafen-Feuerwehr zeigte.

Dieses Bild zeigt den Löschangriff des Feuerwehr-Trupps auf eine Flugzeugattrappe, nachdem bereits ein Spezial-Löschfahrzeug der Flughafen-Feuerwehr den Flugzeugrumpf mit reichlich Wasser gekühlt hatte, damit die Insassen überhaupt eine Überlebenschance in solch einer Situation haben.

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Care als Komponente des BCM – bci Forum Mitte zu Gast bei International SOS

Stellen Sie sich vor, Sie sind dienstlich in einem fernen Land unterwegs und plötzlich treten schwere Krämpfe im Bauch- und Magengegend auf, begleitet von hohem Fieber. Neben diesen akuten Schmerzen gesellt sich jetzt aber auch noch die Horror-Vorstellung hinzu, sich in diesem fernen Land mit Verdacht auf eine Blinddarmentzündung in die Hände eines katastrophalen Gesundheitssystems begeben zu müssen. Weiterlesen…

Krankenhäuser unzureichend auf Pandemien vorbereitet

Laut einem Bericht der Rhein-Main-Zeitung vom 7. Februar 2009 sind die Krankenhäuser nur unzureichend auf eine Pandemie vorbereitet. Dies ist das Ergebnis eines “Klinik-Workshop” mit Vertretern des deutschen Gesundheitswesens, organisiert vom Institut für Managementförderung- und Wirtschaftsförderung und dem F.A.Z.-Institut. Weiterlesen…

Krisenmanagement der Reiseveranstalter

Das aktuelle Flugzeugunglück auf dem Madrider Flughafen zeigt leider wieder deutlich, wie schnell ein schreckliches Ereignis ein akutes Krisenmanagement erfordert. Der Gemeinschaftsflug von Spanair und Lufthansa ist heute auf dem Weg von Madrid nach Las Palmas auf Gran Canaria beim Start abgestürzt. Auf dem Flug waren vermutlich auch deutsche Passagiere eingescheckt. Nach aktuellen Meldungen konnten nur 27 der 175 Menschen an Bord gerettet werden.

Sowohl die Luftfahrtunternehmen als auch die Reiseveranstalter sind auf solche Ereignisse vorbereitet. Lufthansa und Fraport haben ein Krisenmanagement nach dem Vorbild der schweizer CareLink implementiert. Auch die Reiseveranstalter haben sich mit einem Krisenmanagement, das trotz des harten Wettbewerbs gemeinschaftlich koordiniert wird, auf solche Situationen vorbereitet. Der Artikel “Wenn die Reise zum Notfall wird” der vor kurzem im Handelsblatt erschienen ist, beschreibt die Krisenvorsorge der Reiseveranstalter. Der Artikel wurde bcm-news freundlicherweise vom Handelsblatt zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
Wenn die Reise zum Notfall wird (bei Handelsblatt.com am 21.08.2008 veröffentlicht)

Lessons learned: Großbrand im Großklinikum

Klinikum AachenEs gibt wenige gut dokumentierte Notfälle und sehr viel weniger veröffentlichte Berichte über Erfahrungen in konkreten Notfällen.

Detlef Klimpe, Direktor des Universitätsklinikums Aachen, hat seine Erfahrungen mit dem Notfallmanagement beim Großbrand des Großklinikums in einem Buchbeitrag veröffentlicht.

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Katastrophen werden einfach verdrängt

Nicht nur in Unternehmen, sondern auch bei Privathaushalten gibt es offenbar Nachholbedarf was die Umsetzung des Notfallmanagements angeht.
Selbst kürzlich erlebte Naturkatastrophen wie der Sturm Kyrill oder der Stromausfall in Münster werden vom allzu menschlichen Verdrängungsmechanismus einfach aus dem Bewusstsein verdrängt.
Artikel
in Spiegel online über die Studie der FH Münster zu diesem Thema.