Körperliche Dokumente im Notfallkonzept

In sehr vielen Unternehmen sind heute elektronische Archivsysteme im Einsatz und die überwiegende Anzahl der Daten liegen ohnehin in elektronischer Form vor. Man sollte also davon ausgehen können, dass Papierarchive und Aktentransporte von und zu den Mitarbeitern wie Schreibmaschinen und Faxgeräte eher zu den historischen Unternehmenseinrichtungen der Vergangenheit zählen. Bei genauerer Betrachtung, zum Beispiel im Rahmen einer Business Impact Analyse, stellt man dann jedoch  häufig erstaunt fest, dass der Postdienst für das Funktionieren der Geschäftsprozesse weiter unerlässlich ist, wie auch die Archive im Keller. Woran liegt dies und was bedeutet dies für das Business Continuity Management? Auch wenn die Daten elektronisch vorliegen, arbeiten viele Mitarbeiter dennoch nach wie vor mit Papier und Akten. Es können handschriftliche Notizen oder Schriftverkehr bei der Bearbeitung zur Akte ergänzt werden und mancher Mitarbeiter bevorzugt einfach die Arbeit mit dem Papier zusätzlich zum Bildschirm. Neben diesen, im Notfall verzichtbaren Dokumenten, gibt es jedoch auch unverzichtbare körperliche Dokumente. Hierzu zählen zum Beispiel Urkunden wie Fahrzeugscheine oder Grundschuldbriefe wie auch Altakten, die nicht elektronisch archiviert wurden. Diese Dokumente sind in einem Notbetrieb häufig unverzichtbar und bei Verlust durch Brand, Diebstahl oder Wasserschaden nur sehr aufwändig wiederherstellbar. Für das Business Continuity Management bedeutet dies, in der Business Impact Analyse ein wachsames Auge auch auf notwendige körperliche Dokumente zu haben und diese mit aufzunehmen. Ein Blick in die Archive und Poststellen schärft den Blick und hilft kritische Dokumente zu identifizieren. Im Rahmen des Risk Assessment sollte dann analysiert werden, ob diese Dokumente ausreichend gegen Verlust und Zerstörung abgesichert sind. Hierzu zählt der vorbeugende Brandschutz in den Archiven wie auch Risiken beim Transport und der dezentralen Lagerung der Dokumente ausserhalb gesicherter Archive. Bei der Erstellung der Notfallkonzepte spielen diese Dokumente wiederum eine zentrale Rolle. Bei dokumentenbasierten Prozessen muss die Postverteilung mit in das Notfallkonzept einbezogen werden. Eine Verlagerung dieser Prozesse in das Home Office ist aus Gründen der Logistik, des Datenschutzes und der Informationssicherheit nicht möglich. Auch müssen für Verlust oder fehlender Zugriff auf die Dokumente, zum Beispiel bei Gebäudeevakuierungen, entsprechende Notbetriebs- und Wiederherstellungskonzepte für diese Dokumente erstellt werden.

Häufig werden diese Aspekte mit Blick auf bestehende elektronische Archivierungslösungen und Bereitstellung der Daten über IT-Anwendungen schnell unterschätzt. Es lohnt sich daher, im Rahmen der Business Impact Analyse auch einen analytischen Blick auf kritische körperliche Dokumente zu werfen, um im Notfall dann nicht böse überrascht zu werden.

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Vertrauliche Kundendaten auf dem Präsentierteller

Ja, es ist verführerisch, an öffentlichen Plätzen mit Mobiltelefon und Laptop seiner Arbeit nachzugehen. Die Folgen sind hier mal wieder zu besichtigen.

2014-11-14 15.25.07
Informationssicherheit im Zug

Zumindest eine Displayschutzfolie für das Notebook ist Pflicht. Dienstliche Telefonate führe ich im Zug gar nicht. Jedes Mobiltelefon hat eine Mobilbox. Meine Mobilbox wandelt mir die gesprochene Nachrichten aus der Mobilbox in Text um und sendet diesen Text an das Smartphone. So bin ich unterwegs immer informiert und kann auch direkt per E-Mail reagieren, wenn es erforderlich sein sollte. Eine solche App für das Smartphone gibt es zum Beispiel beim magentafarbenen Anbieter für 99 Cent / Jahr. Sicherheit zum Preis eines Kaugummis!
Viele Dinge können aber noch einen Moment warten, bis ich wieder in einer privaten Atmosphäre bin. Es sind die Daten und Informationen meiner Kunden und diese Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass ich so sorgsam wie irgend möglich mit ihnen umgehe. Dies habe ich sogar vertraglich zugesichert. Hier reden wir nicht von bösen Hackerattacken feindlicher Mächte auf Unternehmensdaten in Hotel-W-Lans, sondern von einer grob fahrlässigen Veröffentlichung persönlich anvertrauter Kundendaten!

Beipiele von Datenpannen zur Sensibilisierung für Informationssicherheit

Die Sensibilisierung für Informationssicherheit und Datenschutz lebt immer von praktischen Beispielen, an gezeigt werden kann, wie einfach und vielfältig die Ursachen und medienwirksam oftmals die Folgen von Datenpannen sind. Auf der Seite www.projekt-datenschutz.de gibt es eine ganze Historie mit Sicherheitsvorfällen. Die Vorfälle sind einzeln beschrieben und mit Links zu Presseberichten versehen.