Business Continuity Awareness Week 2021 ist live

In diesem Jahr findet aktuell die Business Continuity Awareness Week vom 17. bis 21. Mai 2021 statt. Das Business Continuity Institute BCI stellt wieder viele kostenfreie Hilfsmittel für die Awarenessbildung bereit. Daneben gibt es Webinare, Podcasts und Case Studies. Wer nicht live teilnehmen kann , hat die Möglichkeit die aufgezeichneten Veranstaltungen zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen.

Die BCAW 2021 ist online und über diesen Link zu erreichen.

Die Business Continuity Awareness Week startet heute!

Heute geht die BCAW 2020 los. Fünf Tage gespickt mit Webinaren rund um das diesjährige Motto der Online-Veranstaltung “We are stronger together”. Natürlich hat die Covid-19 Pandemie auch ihre Auswirkungen auf die Inhalte des Programms. Darüber hinaus gibt es jedoch auch “pandemie-freie” Beiträge von Experten aus aller Welt in zwei von drei Streams.

Neben den Webinaren stehen Reports und Poster zum Download frei zur Verfügung sowie die Chance auf einen Einkaufsgutschein bei der Blog-Competition. Besonders interessant ist der jährlich aktualisierte BCI Horizon Scan Report, der Trends in BCM und Resilience aufzeigt.

Die BCAW wird jährlich vom Business Continuity Institute BCI veranstaltet und soll die Awareness für das Business Continuity Management fördern.

Unsere Ohren sind durch zahlreiche Telefon- und Videokonferenzen mittlerweile gut gestählt und die Audio-Technik am PC eingespielt. So kann es jetzt losgehen mit den interessanten Vorträgen der BCAW 2020.

Hier geht es zum Programm.

User Awareness in Cyber Security: Training Ihrer Mitarbeiter

Beinahe täglich sind Cyber-Attacken auf Unternehmen, Behörden und Kliniken in der Presse. Ein großer Anteil erfolgreicher Attacken geht auf den fahrlässigen Klick eines Mitarbeiters zum Aufruf eines Links oder Anhangs zurück. Ein falscher Klick kann eine Organisation für Tage lahmlegen und Schäden in Millionenhöhe verursachen. Ein Security-Experte hat Organisationen treffend mit einem Ballon verglichen, dessen gesamte Oberfläche geschützt werden muss, während dem Angreifer eine kleine feine Nadel genügt. Die Awareness der Mitarbeiter für die Gefährdungen spielt für den Schutz eine extrem große Rolle. Im nachfolgenden Gastbeitrag erläutert der auf Awareness-Maßnahmen spezialisierte Anbieter MainDefense worauf es dabei ankommt. Weiterlesen…

Business Continuity Awareness Week 2019 ist gestartet

Auch dieses Jahr steht wieder eine Woche das Thema “Awareness” im Fokus der Business Continuity Awareness Week 2019 vom 13. bis 17. Mai 2019.

Unter dem Leitmotiv “Investing in Resilience” bietet das Business Continuity Institute BCI auf der Webseite www.bcaw2019.com ein umfangreiches und kostenfreies Angebot mit BCM-Postern zum Download und einem sehr umfangreichen Webinar-Programm. Jeden Tag in der BCAW 2019 gibt es mehrere Webinare  rund um den Themenbereich Resilience.

Für Business Continuity Manager und BCM-Interessierte gibt es also diese Woche ordentlich etwas auf die Ohren.

BCM-Awareness- und Kommunikationsprogramm – tue Gutes und kommuniziere es

BCM-Awareness ist als Thema und Herausforderung ein Dauerthema im Business Continuity Management. Doch wer und was soll mit einem BCM-Awareness-Programm überhaupt erreicht werden und sollte nicht besser von einem BCM-Kommunikationsprogramm gesprochen werden?

In meinem aktuellen Artikel auf der Plattform 3GRC setze ich mich mit diesem spannenden Thema auseinander. Viel Spaß beim Lesen. Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

Die Business Continuity Awareness Week startet heute

Unter dem Motto “Cyber security is everyone´s responsibility” startet heute die Business Continuity Awareness Week 2017 mit einem umfangreichen Programm. Die weltweite Ransomware-Attacke WannaCry am vergangenen Freitag hat wiederum die Notwendigkeit koordinierter Vorsorge- und Awarenessmaßnahmen aufgezeigt. Von der Ransomware-Attacke waren zahlreiche Krankenhäuser in Großbritannnien, namhafte Automobil- und Telekommunikationsunternehmen sowie Ministerien, Banken und Eisenbahn in Russland betroffen. In Deutschland traf es die Deutsche Bahn mit dem elektronischen Anzeigesystem, Fahrkartenautomaten und Videoüberwachungsanlagen sowie die Logistiktochter Schenker. Laut Europol traf die Ransomware-Attacke weltweit über 200.000 Organisationen in 150 Ländern. Für den Wochenbeginn erwarten IT-Experten ansteigende Fallzahlen, wenn Computer wieder in Betrieb genommen werden und die Attacke sich möglicherweise nach Asien ausbreitet.

Aufmerksame E-Mail-Nutzer und gepatchte IT-Betriebssysteme hätten ausgereicht, Betriebsunterbrechungen und große finanzielle Schäden zu verhindern. Die Vorsorgemaßnahmen hätten nur ein paar unterlassene Handgriffe beim User und dafür ein paar zusätzliche Handgriffe in der IT erfordert – keine aufwändigen Investitionen in die Sicherheit.

Da kommt die BCAW 2017 gerade recht! Das Angebot reicht von Postern, Studien und Fachbeiträgen bis zu zahlreichen interessanten Webinaren zum aktuellen Thema. Schauen Sie doch einfach einmal vorbei bei der BCAW 2017. Ein Besuch lohnt sich!

Bildquelle: Business Continuity Institute

Das neue Zivilschutzkonzept und meine persönliche Vorsorge

Das “neue” Zivilschutzkonzept hat die Medien in den vergangenen Wochen sehr bewegt. Leider ist die Kommunikation des Konzepts völlig verunglückt, weil Auszüge über die Presse vorab veröffentlicht wurden. Gerade diese vorab veröffentlichten Auszüge über die private Vorsorge, die unseren Hamster ins Rampenlicht rückten, sind der mit Abstand harmlose Teil des Konzepts. Die Empfehlungen für die persönliche Vorsorge liegen seit vielen Jahren vom BBK vor. Vielleicht ist es ein positiver Aspekt des Medien-Hype, dass diese Notfallvorsorge wieder in das Bewusstsein rückt. Einige Anbieter von Prepper-Artikeln freuen sich gerade über einen temporären Nachfrageboom. Ich gehe davon aus, dass die Konzeption Zivile Verteidigung von den Medienvertretern überwiegend gar nicht gelesen oder in der Tragweite nicht verstanden wurde. Der Wehrdienst ist rechtlich nur ausgesetzt, im Verteidigungsfall kann der Staat sehr weitreichend in die Abläufe der kritischen Infrastrukturen eingreifen und Transport- sowie Produktionsmittel beschlagnahmen genau so wie Lebensmittel und deren Herstellung sowie Distribution (Notstandsverfassung 115a bis 115l GG). Interessant ist eher der Schwenk von rein militärischen Angriffsszenarien, die die zivile Verteidigung bislang beherrschten zu “hybriden Bedrohungen” für die kritischen Infrastrukturen. Damit gemeint sind unter anderem auch Cyber-Attacken und der Ausfall oder die Störung von kritischen Infrastrukturen. Beim Studium des Konzepts wird man feststellen, dass sich die Bundesregierung vielen Aufgaben stellt, die in der Zukunft noch konzipiert und umsetzt werden müssen. Viele Sätze beginnen mit “Der Bund entwickelt ein Konzept …”. Der Handlungsbedarf des Bundes ist in diesem Konzept zumindest erkannt und benannt, auch wenn noch vieles zu  konkretisieren und umzusetzen ist. Auch die Betreiber kritischer Infrastrukturen werden deutlich adressiert:

“Jeder Betreiber soll in seinem Zuständigkeitsbereich freiwillig und eigeninitiativ Verantwortung für ein angemessenes Sicherheitsniveau übernehmen. Der Staat erteilt den Betreibern nach Einschätzung der Erforderlichkeit konkrete Auflagen zur Verbesserung der Resilienz und Sicherheit der Kritischen Infrastrukturen. Eine „Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen“ fasst die Zielvorstellungen und den politisch-strategischen Ansatz des Bundes auf diesem Politikfeld zusammen. In einem „Rahmenkonzept Risiko- und Krisenmanagement Betreiber Kritischer Infrastrukturen“ werden Anforderungen an das Erstellen betrieblicher Risikoanalysen und die Ableitung von Sicherheitsmaßnahmen sowie zum Auf- bzw. Ausbau betrieblicher Krisenmanagementstrukturen formuliert”. Neben dem IT-Sicherheitsgesetz können auf die Betreiber also weitere Anforderungen im Risiko- und Krisenmanagement zukommen.

Neben dieser Initiative des Bundes ist die Überwindung der “Friedensdividende” auch bei Ländern und Gemeinden spürbar. Wurden vor Jahren flächendeckend die Sirenen zur Warnung der Bevölkerung demontiert, da auf elektronische Wege gesetzt wurde, verkünden Gemeinden jetzt stolz den Bau von Hochleistungssirenen. Daneben finden die elektronischen Warnsysteme “Katwarn” und “Nina“, gerade nach dem Attentat in München, zunehmend Verbreitung bei Gemeinden und in der Bevölkerung.

Die persönliche Vorsorge, in anderen Ländern eine Selbstverständlichkeit, wird hier noch mit Unverständnis und Belustigung (“Hamster”) aufgenommen. Zu sehr fehlt hier noch das Risikobewusstein bei den Bürgern und zu ausgeprägt ist das Verlassen auf Bund und Betreiber kritischer Infrastrukturen. Dabei ist die Anschaffung von Kerzen / Teelichte, einem batteriebetriebenen Radio, Batterien und Konserven keine große Sache. Alle Kollegen, die sich mit diesen Themen intensiver beschäftigen, betreiben die Vorsorge nach meiner Erfahrung berufsbedingt etwas intensiver – ohne gleich zur Gruppe der Prepper zu gehören. So findet sich in meiner Garage ein Notstromaggregat und in einem Karton schnell griffbereit Taschenlampe, Batterien, Kerzen, Zündhölzer, ein Kurbelradio, Battery-Packs mit Solarpanel zum Laden sowie Micropur-Tabletten für die Wasserentkeimung. Alles Dinge, die auch mal in den Camping-Urlaub oder die Motorradtour mitgehen. Vorsorge ist kein großer Aufwand und bei einem Stromausfall ist romantisches Kerzenlicht ganz angenehm und nützlich.

Bei Kerzenlicht empfehle ich dann die folgende Lektüre:

http://amzn.to/2cj2iqU

Webinare im Rahmen der Business Continuity Awareness Week 2016

Vom 16. bis 20. Mai 2016 findet die jährliche Business Continuity Awareness Week des Business Continuity Institute statt. Neben Postern und Studien zum kostenlosen Download gibt es auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm an kostenfreien Webinaren zu verschiedenen Themen rund um das Thema Business Continuity Management. Das Programm ist jetzt veröffentlicht und kann unter diesem Link abgerufen werden.

Haben Sie Pläne zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für das BCM?

Wie wäre es mit einem Artikel in der Mitarbeiterzeitschrift, einem Aushang mittels eines der Poster oder einem Beitrag bei den Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter?

Dies ist auch eine gute Gelegenheit, in Kooperation mit den Kollegen von der Informations-Sicherheit, dem Risikomanagement oder Facility Management die gemeinsamen Ziele und Schnittstellen für die Unternehmenssicherheit aufzuzeigen. Gemeinsam im Team geht die Arbeit leichter.

Poster für die Business Continuity Awareness Week 2016

Vom 16. bis 20. Mai findet dieses Jahr wieder die Business Continuity Awareness Week “BCAW” statt. Die Woche ist dazu da, das Bewusstsein für Business Continuity Management in den Organisationen zu stärken. Das Business Continuity Institute bietet in dieser Woche auf der Webseite BCAW2016 zahlreiche hochwertige und kostenfreie Webinare internationaler Referenten zu BCM an. Zur Unterstützung der Awareness-Kampagne gibt es auch in diesem Jahr wieder Poster. Diese können kostenfrei in unterschiedlichen Formaten von der Seite heruntergeladen werden und dürfen Büros und Gänge schmücken.

BCAW_A44-1

Wie sag ich’s meinem Vorstand?

“BCM vermarkten – Millionenbudgets in Minuten!”, mit diesem Buchtitel wäre wohl ein Bestseller in der BCM-Community garantiert. Es gibt gefühlt 100.000e von Büchern zum Thema Verkaufen. Warum wohl? Weil noch keiner den Schlüssel zum Erfolg hierfür gefunden hat. Dann bräuchte es nur eine Verkaufs-Bibel. Da ich leichtsinnigerweise nach Themenwünsche für die BCM-News gefragt habe und der “Verkauf von BCM” auf der Wunschliste stand, darf ich mich mal vorsichtig diesem schwierigen Thema annähern, ohne mit der Drohung beginnen zu müssen, dass der Stein des Weißen auch bei mir nicht aufgefunden wurde. Da ich ein paar Jahre meines Berufslebens als Vertriebsleiter in einem mittelständischen Unternehmen zugebracht habe, durfte ich mich mit Vertrieb und Verkauf intensiv auseinandersetzen und habe auch ein paar Lektionen lernen dürfen. Meine wichtigste Erkenntnis, trivial aber wirkungsvoll: versetze dich so gut als möglich in dein Gegenüber. Verstehe die Erwartungen, Wünsche und Ängste deines Verhandlungspartners so gut als möglich. Henry Ford hat dies auf den Punkt gebracht: „Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des Anderen zu verstehen.“

Was bedeutet dies für den Verkauf unseres Produkts “Business Continuity Management” an die Mitarbeiter und Vorstände? Wir müssen verstehen, was die Vorstände und Kollegen an BCM interessiert und nicht erzählen, warum wir unser Thema so wichtig und unersetzlich empfinden.

Ich möchte dies einfach an zwei Argumentationsketten veranschaulichen. Entscheiden Sie selbst, welcher Argumentationskette Sie in der Rolle des Vorstands folgen würden.

Variante 1:

  • Wir müssen BCM machen, weil es vorgeschrieben ist. Wenn wir es nicht tun, erhalten wir Sanktionen
  • Wir müssen im BCM alle Prozesse des Unternehmens analysieren
  • Für alle möglichen Szenarien müssen wir Notfallpläne erstellen
  • Wir müssen alle Notfallpläne regelmäßig testen und üben
  • Hierfür benötigen wir xxx Euro Budget

Variante 2:

  • Mit dem Business Continuity Management möchten wir sicherstellen, dass wir unsere Kunden auch bei Störungen und Notfällen mit unseren Produkten und Services versorgen können und wir möglichst keine Kunden und Umsatz verlieren
  • Dies kommt auch den zunehmenden Anforderungen unserer Kunden entgegen, die einen Nachweis unserer Notfallfähigkeit vertraglich einfordern. Ohne diesen Nachweis werden wir in Zukunft Kunden und Geschäfte verlieren
  • Wir konzentrieren uns hierbei auf die geschäftskritischen Prozesse und deren Ressourcen
  • Dabei identifizieren wir die Zusammenhänge zwischen diesen Prozessen, der notwendigen IT, den kritischen Dienstleistern und anderen Ressourcen
  • Auch andere Fachabteilungen profitieren von diesen Ergebnissen: die IT kann sich auf die geschäftskritischen IT-Anwendungen und Systeme konzentrieren, das Risikomanagement erhält Informationen über Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensfolgen, die Organisation erhält vertiefte Informationen über die Prozessabhängigkeiten
  • Die Fachbereiche mit kritischen Geschäftsprozessen erarbeiten unter Anleitung des zentralen BCM Notfallkonzepte und -pläne, um in einem Notfall schnell handlungsfähig zu sein
  • Die Fachbereiche üben diese Notfallpläne regelmäßig, um sie einzuüben und laufend zu verbessern im Sinne eines Qualitätsmanagements
  • Für diesen Invest in die Sicherheit des Unternehmens benötigt das BCM ein Budget in Höhe von xxx Euro.

Dies ist zugegebenermaßen plakativ, soll aber verdeutlichen, welche Argumente für BCM ankommen. Das Drohen mit der rechtlichen und regulatorischen Keule verliert mit zunehmenden Einsatz seine Wirkung.

So, jetzt bin ich gespannt auf Ihre Kommentare und Rückmeldungen zu meiner ersten Annäherung an dieses schwierige Thema.

Ihr Matthias Hämmerle

be prepared

 

Aus Fehlern lernen

“Denn nur wer mit seinen Fehlern umzugehen lernt, steigert seine Resilienz, also die Fähigkeit, künftige Krisen unbeschadet zu überstehen oder gar gestärkt aus ihnen hervorzugehen.” Dieser Satz steht am heutigen Sonntag in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als Auftakt zu einer Artikelserie über das Scheitern. An diesem Satz bin ich hängen geblieben. Ich habe ihn mehrfach gelesen und viele Assoziationen sind durch meinen Kopf geschossen, obwohl die Sonne an diesem Sonntag früh noch nicht aufgegangen war und das Koffein erst langsam seine Wirkung entfaltete. Dies lag bei weitem nicht nur an dem Wörtchen “Resilienz” das Einzug in das BCM-Vokabular gefunden hat. Es gibt im BCM-Lebenszyklus die Phase “Embedding the BCM”, was häufig mit “Awareness für das BCM schaffen” übersetzt wird. Mit Awareness assoziiert man dann ganz schnell Awarenessprogramme und -maßnahmen in Form von Flyern, Intranetseiten, Vorträgen und Veranstaltungen, um das Bewusstsein für unser Thema BCM beim Management und den Mitarbeitern zu steigern. “Big Bang” oder die “Politik der kleinen Schritte”, dies sind zwei unterschiedliche Herangehensweisen, die sich sehr gut ergänzen. Awareness-Kampagnen sind das eine, doch der Schlüssel für “Embedding the BCM” liegt im Fehlermanagement. “Aus Fehlern für das BCM lernen” gehört zur Taktik der kleinen Schritte. Und es ist nicht erstaunlich, dass sich für das BCM hier eine große Schnittstelle zum Qualitätsmanagement auftut. Ich erlebe in den Unternehmen, die BCM neu einführen wollen, häufig die überraschende Erkenntnis “das haben wir doch schon in Teilen, nämlich im Qualitätsmanagement”.  Ziel muss es ein, aus Fehlern, Störungen, Notfällen, Tests und Übungen so viel als möglich zu lernen und in Verbesserungen der Notfallvorsorge umzusetzen. Dies sind kleine Schritte der Veränderung, die vom Unternehmen allerdings zugelassen werden müssen. Und hier sind wir bei der sagenumwobenen “Unternehmenskultur”. Eine Unternehmenskultur, die keine Fehler zulässt und den Mitarbeitern keinen Raum für Veränderungen und Verbesserungen gibt, wird ein BCM nur auf dem Papier haben. Das BCM wird die “Unternehmenskultur” nicht verändern können, doch was können die BCM-Verantwortlichen tun, um sich auf den Weg der kleinen Schritte zu machen?

  • den Schulterschluss mit dem Qualitätsmanagement suchen – Gemeinsamkeit macht stark, auch gegenüber dem Top-Management
  • Störungen erkennen, analysieren und das Ergebnis als Grundlage für die Optimierung der Notfallpläne nehmen
  • Notfälle und Krisen intensiv auswerten, ohne “mit dem Finger zu zeigen. Holen Sie sich einen unabhängigen Moderator dazu!
  • Tests und Übungen nicht bis zu vollständigen Übungskünstlichkeit verfremden, nur damit keine Fehler passieren
  • Notfallpläne in die Verantwortung der Mitarbeiter geben. Sie sind alltägliche Hilfsmittel wie Organisations- und Arbeitsanweisungen
  • “Steter Tropfen hölt den Stein”: eine perfekte Unternehmenskultur gibt es nicht (auch nicht in meinem Ein-Mann-Unternehmen!), dran bleiben!
  • Sichtbare, auch kleine Erfolge, erhöhen die Akzeptanz beim Top-Management (wir konnten Schäden und Unterbrechungen vermeiden, weil wir im BCM …)
  • Tun Sie Gutes und reden Sie darüber (ein alter aber wirkungsvoller Marketingspruch)
  • BCM-Awareness-Maßnahmen bringen einen kurzen Schub, für die Nachhaltigkeit bedarf es der Politik kleinen Schritte.

Beim Marathon gilt die Regel, mach die Schrittlänge kürzer, dann kannst du länger laufen! Wenn es gar nicht mehr geht, gehe ein Stück Schritt für Schritt, aber verliere das Ziel niemals aus dem Auge!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihrem BCM-Marathon! Sie werden mit der richtigen Einstellung ins Ziel kommen!

be prepared

Matthias Hämmerle