BCM-Literatur: Resilienz in Organisationen stärken
Der Begriff “Resilienz” hat in den vergangenen Jahren im Business Continuity Management einen richtigen Hype erlebt. Kaum eine Veranstaltung oder Artikel, die nicht ohne diesen Begriff auskommen konnten. Fast schien es, als hätte die doch noch sehr junge Disziplin Business Continuity Management schon ihren Zenit überschritten und würde durch “Resilience” abgelöst. Der Hype hat sich gelegt, BCM gibt es noch und es ist an der Zeit, mit der nötigen Ruhe, Gelassenheit und Systematik an das Thema heranzugehen.
Genau dies wird in dem aktuellen Sammelband “Resilienz in Organisationen stärken” der Heraugeber Uwe Bargstedt, Günter Horn und Amanda van Vegten gewagt. Anstoß für das Buch war ein Workshop der Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten im Jahr 2013. Herausgekommen ist ein umfassendes Werk, das auf fast 500 Seiten “Resilienz” aus ganz unterschiedlichen Perspektiven durch verschiedene Autoren beleuchtet. Gegliedert ist das Buch in die drei Teile
- Resilienz, ein Paradigmenwechsel für die Sicherheitswissenschaften
- Begriffe und Konzepte zur Resilienz
- Umsetzen von Resilienzkonzepten.
Natürlich kommt auch das Business Continuity Management nicht zu kurz. Die Stärke des Werks liegt jedoch in der interdisziplinären Betrachtungsweise des Themas. Deutlich wird, dass es das Konzept für Resilienz nicht gibt – und wohl auch nie geben wird, das Paradigma aber sehr wohl hilft die Disziplinen Sicherheitsmanagement, Risikomanagement,BCM und Krisenmanagement weiterzuentwickeln und auf ein neues Niveau zu heben. Das Buch kann BCM-Praktikern daher uneingeschränkt zur Lektüre empfohlen werden. Die anstehenden Osterfeiertage bringen hoffentlich die Stunden der Muße für die 500 Seiten Denkanstöße.
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