Flut in Thailand zeigt die Verkettung der internationalen Supply Chain auf

Früher galt der Spruch “Wenn in China ein Sack Reis umfällt …”. Doch mit dem weltweiten Sourcing und den internationalen Lieferbeziehungen ist dieser Spruch längst Geschichte. Lieferengpässe durch Naturkatastrophen, politische Unruhen oder Transport- und Logistikunterbrechungen zeigen immer wieder die Fragilität dieser internationalen Supply Chain auf. Aktuelles Beispiel ist die Flut in Thailand. Zahlreiche Elektronikunternehmen haben ihre Produktionsstätten in Thailand. Ein Schwerpunkt der Produktion sind Festplatten aller namhafter Hersteller. Mit der Flut sind viele dieser Produktionsstätten unter Wasser gesetzt worden. Da die Computerhersteller keine Zwischenlager besitzen, schlägt sich der Lieferausfall sofort im Markt nieder. Die Preise für Festplatten sind in die Höhe geschossen und werden auf absehbare Zeit auch hoch bleiben, bis die Lieferengpässe abgebaut sind. Für die Hersteller von PC´s ist die Lage heikel. sie könnten mehr PC´s verlaufen, wenn denn die Festplatten lieferfähig wären. Dies drückt Umsatz und letztendlich Gewinn der Hersteller. Die Börsenkurse der Hersteller spiegeln diese Entwicklung wieder. In Japan ist die Flut in Thailand ein wesentlicher Grund für Abnahme der Industrieproduktion im November um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Wegen der Flut in Thailand kam es zu Lieferengpässen bei Zulieferprodukten. Neben den Lieferengpässen sind jedoch auch der aktuell hohe Wechselkurs des Yen und eine gesunkene Auslandsnachfrage für den Rückgang verantwortlich.

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