Für Sie gelesen: „Planlos im K-Fall“

Einem Bericht der computerwoche zufolge verfügen von über 100 befragten deutschen Unternehmen nur 43% über einen Kontinuitätsplan für die IT, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Einen dedizierten Beauftragten haben dort nur 30%. Eine Business Impact Analyse zur Identifizierung von Schlüsselprozessen gehört dem Bericht zufolge zu einer optimalen Vorbereitung. Die Entwicklung von Plänen sowie der Einsatz von Ressourcen dienen dazu, Informationen und Services im Katastrophenfall aufrechtzuerhalten, wie der Artikel ausführt.

Anmerkung des Autors: Folgende Punkte sollten Sie beachten: Ein Katastrophenfall repräsentiert das obere Ende der Skala von Schadensereignissen. Beispiele dafür sind Erdbeben, Sturmfluten, Tsunami etc. Das untere Ende stellen Störungen dar. Sie sind noch in der Linie bewältigbar. Darüber rangieren Notfälle, für die auf Basis definierter Szenarien Pläne erstellt werden. Zwischen Notfällen und Katastrophen sind Krisen angesiedelt.

Wenngleich das Ergebnis der Studie nachdenklich stimmt, so haben insbesondere Finanzinstitute – nicht zuletzt aufgrund der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der BaFin und verschiedentlich mit Beratungsunterstützung – umfangreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, getestet und geübt. Diese gehen von den Zielen und der Strategie des Unternehmens sowie den Anforderungen der Geschäftsprozesse aus und betrachten über den Notfall „Ausfall der IT“ hinaus weitere relevante Szenarien.

Dennoch fehlt manch einem Finanzdienstleister ein durchgängiges und integrierendes Vorgehensmodell, das auf Effizienz und die Vermeidung von Lücken ausgerichtet ist. Zusätzlich zu einem solchen Vorgehensmodell fehlt Unternehmen – also nicht nur im Bereich der Finanzdienstleister – häufig der zentrale  – und im Notfall sowie bei Krisen und Katastrophen verfügbare – Überblick über Prozesse und Ressourcen sowie deren Abhängigkeiten. Ein solcher Überblick bildet jedoch eine wesentliche Grundlage, um sowohl im Notfall bei bereits bekannten Szenarien als auch bei unbekannten Szenarien in Form von Krisen schnell und wirksam reagieren und handlungsfähig bleiben zu können. Angebote von Beratungsgesellschaften und/oder Herstellern von Tools und/oder einer Kombination aus beidem können hier weiterhelfen.

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