2,7 Milliarden Euro Belastungen aus Naturkatastrophen für Munich Re im ersten Quartal

Munich Re hat den Quartalsbericht für das erste Quartal veröffentlicht. Wie nicht anders zu erwarten schlugen die Katastrophen in Japan und Neuseeland massiv zu Buche:

“Das Rückversicherungsgeschäft war im ersten Quartal 2011 von besonders hohen Schäden durch Naturkatastrophen geprägt, was sich in einem negativen Konzernergebnis und im operativen Verlust widerspiegelt. Die Belastungen aus Naturkatastrophen lagen mit rund 2,7 Milliarden € nach Retrozession an Rückversicherer und Risikotransfer in den Kapitalmarkt sowie vor Steuern weit über dem durchschnittlich zu erwartenden Wert von gut 0,2 Milliarden €.”

Aus der Katastrophe von Japan am 11. März 2011 rechnet Munich Re nach ersten Modellrechnungen mit einer Belastung von rund 1,5 Milliarden Euro vor Steuern:

“Nach einer vorläufigen Schätzung, die bislang ausschließlich auf Modellierungen beruht, rechnen wir hierfür mit Schadenzahlungen von bereinigt rund 1,5 Milliarden € vor Steuern. Als Marktführer sind wir in Japan mit vergleichsweise hohen Kapazitäten engagiert.”

Zu den versicherten Schäden führt Munich Re aus:

“Die Schäden, die Munich Re zu tragen hat, resultieren überwiegend aus Deckungen im gewerblichen Geschäft. Darunter fallen auch Transportrisiken und Deckungen für Betriebsunterbrechungen. Vor allem ist noch unsicher, wie sich die Betriebsunterbrechungen bei japanischen Industrieproduzenten auf die internationalen Warenströme und Lieferketten auswirken. Die Erdbebenversicherung von Wohngebäuden wird in Japan überwiegend vom japanischen Erdbeben-Pool getragen.”

Japan war leider nicht das einzige Schadensereignis, das im ersten Quartal des Rückvericherers ihren Niederschlag findet:

“Für die Folgen der Überschwemmungen in Brisbane, Australien, im Januar rechnen wir gegenwärtig mit einer Schadenbelastung von rund 260 Millionen €. Der Zyklon Yasi, der Anfang Februar an der Nordostküste Australiens erhebliche Schäden anrichtete, verursachte für uns im ersten Quartal Schäden von etwa 100 Millionen €. Die geschätzten Belastungen durch das Erdbeben in der Region Christchurch, Neuseeland, das sich am 22. Februar ereignete, belaufen sich bisher auf rund 740 Millionen €.”

(Quelle: Quartalsbericht 01/2011 der Munich Re).

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