Frankfurt übt den Terroranschlag auf eine U-Bahn

Am 07. Juli 2005 kam es in der Londoner U-Bahn zu einem schweren Terroranschlag durch “Rucksackbomber”. Ein ähnliches Szenario wie der “7/7” -Anschlag in London war am Sonntag Grundlage einer großen Notfallübung in Frankfurt am Main. 5o Verletzte, 700 Beamte der Frankfurter Polizei und des Landeskriminalamts sowie gut 500 Rettungskräfte waren “im Einsatz”. Gegen 9 Uhr Morgens zündete, laut Szenario, ein Attentäter in einem einfahrenden Zug zwei Handgranaten. Rettungskräfte übten bei dieser Übung “Solis 2011” erstmalig die Zusammenarbeit. Im Mai soll es dann die Übungsauswertung geben.

Kurz vor dem 07. Juli wurde in London in Zusammenarbeit mit den Finanzdienstleistern ein ganz ähnliches Szenario beübt, wie es dann kurz darauf eintraf. Die Vorbereitung war allen Beteiligten eine große Hilfe. Der Anschlag ereignete sich während des Berufsverkehrs in drei U-Bahnzügen und einem Doppeldeckerbus. Es wurden 56 Menschen bei dem Anschlag getötet und über 700 verletzt.  Die Frankfurter Übung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem nicht ausreichend. Im nächsten Schritt sollten die Unternehmen in die Übung mit einbezogen werden. Wie schwierig sich dies gestalten kann, hat die Hochhausübung in Frankfurt gezeigt, die erst nach mehreren Jahren harter Abstimmarbeit durchgeführt werden konnte. In London wurde nach dem Anschlag das Mobilfunknetz heruntergefahren, um die Zündung weiterer Bomben mittels Mobiltelefonen zu verhindern. Welche Folgen hätte dies mitten in der Geschäftszeit und wie gut sind die Unternehmen auf ein solches Szenario vorbereitet? Fragen, die sich nur durch eine Übung klären lassen. Bleibt zu hoffen, dass diese Übung erst der Anfang war und das Augenmerk in Zukunft vermehrt auf die übergreifenden Schnittstellen gelegt werden.

Einen Bericht zur Notfallübung in Frankfurt gibt es bei der Frankfurter Rundschau online.

Auch das Journal Frankfurt berichtet über die Übung.

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