Tote, Verletzte und Öko-Katastrophe nach Havarie in einer Aluminiumhütte in Ungarn

Mindestens vier Tote, hunderte Verletzte und eine Öko-Katastrophe hat ein Zwischenfall in einer Aluminiumhütte der MAL AG (Ungarische Aluminium Produktions- und Handels AG) im ungarischen Wesprim gefordert. Nach ersten Erkenntnissen ist ein Bauxitschlamm-Speicher geborsten. Der austretende giftige Bauxit-Schlamm vermengte sich mit einem Hochwasser führenden Fluß und überschwemmte den Ort Kolontar und mehrere umliegende Dörfer. In mehreren westungarischen Provinzen wurde der Notstand ausgerufen. Unter den Toten sind auch Kleinkinder. Von dem verseuchten Gebiet droht der Schlamm jetzt bis in die Donau zu gelangen. Aus Hubschraubern wird Gips abgeworfen, um den ätzenden Schlamm zu binden. Anfänglich waren die Katastrophenhelfer völlig ohne Schutzausrüstung im Einsatz. Mittlerweile tragen sie Schutzausrüstung. Der Rotschlamm, ein Reststoff aus der Aluminiumgewinnung, kann bei Hautkontakt lebensgefährlich sein. Laut Medienberichten gab es keinen Katastrophen- oder Notfallplan. Als Ursache wird eine Überfüllung des Auffangbeckens in Kombination mit den schweren Regenfällen vermutet. Gesicherte Erkenntnisse über die Ursachen liegen allerdings noch nicht vor.

Die Bildstrecke in sueddeutsche.de zeigt das ganze Ausmaß der Verwüstung.

Aktuelles zu diesem Ereignis finden Sie im BCM-Newsticker dieser Seite.

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