Fitch stuft Rating von BP herab – was wird aus BP?

BP kämpft nach dem verheerenden Unglück der Deepwater Horizon und der folgenden Ölpest an allen Fronten. Alle Versuche das Leck zu schliessen sind bislang mißlungen und der Konzern, der in Deutschland Tankstellen unter dem Markennamen “Aral” betreibt, gerät mit jedem erfolglosen Versuch das Leck zu schliessen und mit jedem ölverseuchten Küstenabschnitt weiter unter Druck. Dramatische Bilder ölverschmutzter Tiere und Strände konnten bislang offensichtlich Dank des umfangreichen Einsatzes von Chemikalien, die das Öl unter der Wasseroberfläche halten, noch verhindert werden. Der Imageschaden und der wirtschaftliche Schaden für BP sind dennoch bereits jetzt existenzbedrohend. Alleine an einem Handelstag sind die Aktien des britischen Ölkonzerns um ein Drittel gefallen. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von 63 Mrd. Dollar. Die bislang aufgelaufenen Kosten für die Bekämpfung des Öllecks beziffert BP mit rund einer Mrd. Dollar. Die endgültigen Kosten inklusive Schadenersatzzahlungen an die Geschädigten dürften um ein Vielfaches höher liegen.  Die Ölkatastrophe bedroht jetzt die Existenz des Konzerns. Die Rating-Agentur Fitch hat das Rating von BP von AA+ auf AA herabgestuft und das Unternehmen zur Beobachtung auf eine Negativliste gesetzt. Dies ist ein Signal einer verschlechterten Bonität auf Grund der Folgen der Ölkatastrophe. Die größere Gefahr geht für das Unternehmen jedoch vom gesunkenen Marktwert aus. Eine Aufspaltung und / oder Übernahme des britischen Konzerns durch ein anderes Unternehmen oder einen Investor wird hierdurch immer wahrscheinlicher. Politischer Druck und ein nachhaltiger internationaler Image- und Reputationsschaden in der Öffentlichkeit verstärken dieses existentielle Risiko. Nach der Deepwater Horizon kann auch das Unternehmen BP als großer internationaler finanzstarker Ölkonzern in Kürze als Folge dieses Unglücks untergehen. Reisst die Ölplattform Deepwater Horizon auch BP mit in die Tiefe?

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