Die vermeintlich verhinderte Flugzeugentführung
Am Donnerstag wurden auf dem Flughafen Berlin-Tegel zwei Männer mit russischen Pässen festgenommen. Sie standen im Verdacht eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin nach Moskau entführen zu wollen. Die Bundespolizei hat die beiden 26 und 49-jährigen daraufhin festgenommen. Die Maschine ist ohne sie verspätet nach Moskau abgeflogen. Eine russisch sprechende Frau hatte vor dem Abflug der Maschine eine Unterhaltung in Russisch der beiden Fluggäste verfolgt und aus dem Gespräch entnommen, dass die Beiden eine Entführung der Maschine planen.
Wie sich jetzt bei der Vernehmung der beiden Verdächtigen herausstellte, handelt es sich um russische Piloten, die gerade von einem Sicherheitstraining in Schönefeld kamen und sich über die Inhalte dieses Trainings unterhielten. Dies brachte die Zeugin auf falsche Gedanken und die Piloten vorübergehend ins Gefängnis. Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß und können in Moskau neben ihren Erfahrungen aus dem Sicherheitstraining noch eine weitere tolle Geschichte erzählen.
Was lehrt uns diese Geschichte? Eine höhere Sensibilisierung für Gefährdungen führt im Umkehrschluß auch zu einer Zunahme der Fehlalarme. In New York wurden nach dem mißglückten Terroranschlag auf dem Times Square in kurzer Zeit zwei Fehlalarme ausgelöst. Ein Alarm durch leere Wasserflaschen auf dem Times Square und eine Brückensperrung. Dies ist der Preis einer höheren Sensibilisierung. Trotzdem muß jeder Alarm ernstgenommen werden. Nicht jeder Feueralarm ist einer dieser lästigen Übungen! Zum anderen ist bei Übungen mit besonderer Vorsicht darauf zu achten, dass nicht aus der Übung ungewollt plötzlich Ernst wird. Schnell wird im Rahmen einer Übung ein Telefonat oder eine Bemerkung durch nicht and der Übung beteiligte Personen falsch verstanden und der Ernstfall oder zumindest Unruhe oder gar Panik ausgelöst. Die beiden Piloten waren nicht mehr in der Übung, haben aber genau diesen Effekt unbewusst ausgelöst.
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