Frankurt setzt kommunalen Pandemieplan in Kraft
Die Stadt Frankfurt hat heute den kommunalen Pandemieplan in Kraft gesetzt. Hintergrund ist die massive Zunahme der Fälle in Frankfurt und die hieraus folgende Belastung der medizinischen Einrichtungen. Erste Engpässe bei der stationären Unterbringung sind laut Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann bereits aufgetreten. Die Stadt müsse damit rechnen, dass bis zu 30 Prozent der Bevölkerung so stark erkranke, dass sie vom Hausarzt oder auch stationär im Krankenhaus behandelt werden muss.
Mit dem Pandemieplan wird die Wahrnehmung der “lebensnotwendigen Aufgaben” durch medizinische Einrichtungen, Feuerwehr und Polizei auch bei Ausfall einer großen Zahl an Mitarbeitern sichergestellt.
Der kommunale Pandemieplan beruht auf dem nationalen Pandemieplan des RKI und enthält auch ein “Merkblatt “Business Continuity” für die Betriebe mit den elementaren Maßnahmen (siehe auch die mindmap Pandemie-Planung von bcm-news).
Einige Großunternehmen sind bereits dazu übergegangen, Impfungen für ihre Mitarbeiter anzubieten, nachdem die bestehenden Versorgungslücken mit dem Impfstoff in Verbindung mit dem massiven Andrang eine Impfung gegen Schweinegrippe auf privater Basis kurzfristig schwierig bis unmöglich machen.
Dem Impftourismus ins benachbarte Österreich versucht die dortige Regierung einen Riegel vorzuschieben.
Auch die Meldepflicht bei Verdachtsfällen von Schweinegrippe durch die Ärzte ist mittlerweile gekippt.
Meine Nachfrage bei Ärzten ergab, dass ohnehin nicht durchgehend auf Schweinegrippe getestet wurde, da die einfachen Tests eine hohe Fehlerquote hätten und die zuverlässigen Tests mit rund 150 Euro sehr teuer sind und kaum ein Patient gewillt sei, dies zu berappen. Die Statistiken gaben daher ohnehin kein reales Bild wieder, was auch die Änderung der Zählmethode in den USA gezeigt hat.
Zu betonen bleibt, dass der Großteil der Infektionen nach wie vor mild verläuft, gerade auch im Vergleich zur saisonalen Influenza, an der jährlich nach Schätzungen mindestens 10.000 Menschen in Deutschland sterben.
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