BaFin fragt Versicherungen nach dem aktuellen Stand der Pandemieplanung ab

Das BaFin hat vergangene Woche die Versicherungen nach ihrem aktuellen Stand der Pandemieplanung abgefragt. Eine vergleichbare Abfrage zum Stand der Notfallplanung gab es bereits im Rahmen der Vogelgrippe.

Gefragt wird nach dem konkreten Stand der Pandemieplanung, den vorgesehenen Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter, den Vorkehrungen für den Fall der Erkrankung vieler Mitarbeiter und der Auswirkungen der Pandemie auf die Versicherungstechnik.

Mit gleichgelagerten Fragen müssen jetzt viele Unternehmen rechnen, insbesondere wenn sie zu den Unternehmen der kritischen Infrastruktur gehören, wie dies bei Finanzdienstleistern der Fall ist.

Aber auch jedes andere Unternehmen muß sich sicher sein, dass auch die kritischen Dienstleister und Versorger über entsprechende Notfall- und Pandemiepläne verfügen, um auch in einer Situation mit besonders großen Mitarbeiterausfällen weiterhin lieferfähig zu sein.

Auch der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Hans-Heinrich Driftmann hat die deutschen Unternehmen in der Internetausgabe der Frankfurter Rundschau aufgefordert, sich konsequenter auf eine Massenausbreitung der Schweinegrippe vorzubereiten. Nicht nur große Firmen, auch mittelständische Betriebe seien gut beraten, Notfallpläne zu erarbeiten.

Laut einer Blitzumfrage der Handelskammer Pfalz verfügen derzeit nur zwei von 83 befragten Unternehmen bereits über interne Pandemiepläne, so der Artikel in der FR.

Laut aktuellem Status-Report des ECDC vom 9. August gibt es in Deutschland derzeit 9.213 bestätigte Fälle, in Europa sind es 32.690 Fälle, 43 Todesfälle eingeschlossen. Die Infektionsfälle wachsen nach wir vor relativ schnell an, ausgelöst vor allem durch Reiserückkehrer.

Zwei Pharmaunternehmen haben mittlerweile mit den Tests der Impfstoffe an Menschen begonnen. Sanofi-Pasteur stellt weltweit ca. 40 Prozent der Grippeimpfstoffe her. Zuvor hat das schweizer Pharmaunternehmen Novartis bereits angekündigt mit den Tests an Menschen zu beginnen. Der Test läuft insgesamt über ein Jahr mit 6.000 Menschen in Deutschland, Großbritannien und USA. Die Pharmaunternehmen Baxter und GlaxoSmithKline werden ebenfalls in die Impfstoffproduktion einsteigen.

Das WHO hat die Lizenzierung der ersten Impfstoffe für die öffentliche Nutzung für den September angekündigt.

Einen Ansatz für die Strukturierung und Sammlung von Maßnahmen enthält die Mindmap “Maßnahmen zur Prävention und Bewältigung in der Pandemie”.

Sie sind herzlich eingeladen, an dieser Aufstellung mitzuarbeiten. Notwendig ist lediglich eine kostenlose Anmeldung bei dem Provider für die Online-Mindmap Mindmeister.com. Beim Aufruf der Mindmap in dem Artikel werden Sie um Angabe eines Nutzernamens und Paßwort gebeten. Dann sind Sie schon drin und können sich an der Weiterentwicklung der Übersicht aktiv beteiligen.

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