Angst vor tödlicher Schweinegrippe-Pandemie wächst
Bei der Gefährdung durch Epidemien und Pandemien stand bislang immer der Vogelgrippe-Virus H5N1 im Vordergrund. Die aktuelle Bedrohung geht jetzt allerdings von einem anderen Virus aus. Seit dem 18. März häufen sich in Mexiko die tödlichen Infektionsfälle mit dem sogenannten Schweinegrippe-Virus A/H1N1.
Die Zahl der Infektionen mit diesem neuen Virus stieg konstant seit März auf die aktuelle Gesamtzahl von über 1.000 Infektionsfällen. 68 der Infektionsfälle verliefen bisher tödlich und die Zahl steigt fortlaufend weiter an. Die Infektionswelle hat mittlerweile die US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas erreicht. In den US-Staaten sind bislang mindestens acht Menschen an dem Virus erkrankt.
In Mexiko-Stadt wurden umfangreiche Vorsorge-Maßnahmen getroffen:
- Schulen und Museen, Büchereien und Theater wurden geschlossen
- Öffentliche Veranstaltungen wurden abgesagt
- Die Behörden riefen die Menschen auf, Krankenhäuser zu meiden
- Auf Händeschütteln und Begrüßungsküsse soll verzichtet werden.
Der Gesundheitsminister Jose Angel Cordova hielt eine Rede im Fernsehen, in der er die Bevölkerung aufrief, öffentliche Ansammlungen zu meiden und Gesichtsmasken zu tragen. Er betonte, daß es aktuell keine Sicherheit für einen wirksamen Impfstoff gegen diesen Virus gibt.
Der Virus ist eine bislang unbekannte Kombination aus mehreren Virenstämmen. Da sich der Tier-Virus auf den Menschen übertragen hat und eine Mensch-zu-Mensch Übertragung stattfindet, ist die Weltgesundheitsorganisation WHO alarmiert.Zudem sind von dem Virus infizierten Menschen überwiegend junge Erwachsene. Dies ist untypisch für eine Influenza-Epidemie, die insbesondere ganz junge und sehr alte Menschen betrifft. Die WHO hat Experten-Gruppen nach Mexiko entsandt, um die lokalen Gesundheitsbehörden zu unterstützen.
Die Presse meldet bereits, die WHO würde vor einer Schweine-Grippe-Pandemie warnen.
Dies lässt sich aus den bisherigen Veröffentlichungen des WHO zur Schweine-Grippe allerdings nicht bestätigen.
Die US-Regierung nimmt die Situation sehr ernst und beobachtet die weitere Entwicklung.
Aktuelle Informationen zur Situation der Schweine-Grippe erhalten Sie bei folgenden Quellen:
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