New Orleans wird wegen Hurrikan “Gustav” vollständig evakuiert
New Orleans hat die Lehren aus dem Hurrikan “Katrina” vor drei Jahren gezogen und die Zwangs-Evakuierung der gesamten Einwohner der Stadt wegen des Hurrikans “Gustav” angeordnet.
2005 war die Metropole durch den Hurrikan “Katrina” schwer verwüstet worden. Entlang der Golfküste kamen 1.800 Menschen ums Leben, drei Viertel des Stadtgebietes von New Orleans wurden überflutet und es entstanden Sachschäden in Höhe von etwa 80 Milliarden Dollar.
Hurrikan “Gustav” hat bereits mehr als 80 Menschenleben gefordert. Insbesondere Haiti, die Dominikanische Republik, Jamaika und Kuba wurden durch den Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometern schwer getroffen.
Auf Kuba wurden 300.000 Menschen evakuiert.
Die Ölbohrinseln im Golf von Mexiko wurden bereits evakuiert. BP und Shell schliessen alle ihre Förderanlagen im Golf.
Insgesamt gibt es in dieser Region rund 4.000 Öl- und Gasfördereinrichtungen. Die Förderanlagen in dieser Region fördern 25% des US-amerikanischen Rohöls und 15% des Gases. Am Montag wird mit steigenden Ölpreisen gerechnet, wenn die Märkte wieder öffnen.
Es wird damit gerechnet, dass der Sturm am Montag nachmittag auf die amerikanische Küste trifft.
Bei der Evakuierung handelt es sich um eine Zwangs-Evakuierung aller Bewohner. Die Stadt soll völlig geräumt werden. Es sollen auch keine Rettungskräfte zurückbleiben. Denn noch sind nicht alle Schäden aus dem Hurrikan “Katrina” behoben und die Dämme nicht im erforderlichen Zustand. Dennoch versuchen offensichtlich einige Bewohner den Sturm in ihrem Haus zu überstehen. Diese Einwohner mahnt Bürgermeister Ray Nagin eindringlich davor zu bleiben und bezeichnet Hurrikan “Gustav” als “the storm of the century”. Wer trotz der Evakuierung in New Orleans bleibe, „macht einen der größten Fehler seines Lebens“, sagte der „Katrina“-erfahrene Nagin. Die Stadt hat ca. 470.000 Einwohner. Am Sonntag vormittag haben sich nach Angaben der Behörden noch 250.000 Einwohner in der Stadt aufgehalten. Die Evakuierung verlaufe nach Plan und ohne Probleme, sagte der Minister für Heimatschutz Michael Chertoff. „Wir sind auf das Schlimmste vorbereitet.“
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