Uefa und ARD treffen Notfallvorsorge für EM Endspiel

Nachdem im Halbfinalspiel Deutschland gegen Türkei in der zweiten Spielhälfte das Fernsehbild für 18 Minuten ausgefallen war, treffen Uefa und ARD für das Endspiel entsprechende Vorsorge.

Die Uefa hat für ihr Sendezentrum in Wien, über das das Fernsehsignal international weiterverteilt wird, die (Not-) Stromversorgung optimiert. Die ARD hat eigene Glasfaserkabel gelegt, um notfalls das Uefa-Sendezentrum umgehen zu können. Zudem stehen in München radioerfahrene Kommentatoren bereit.

Nach einem Gewitter über Wien gab es mehrere Stromausfälle im Uefa-Sendezentrum. Notstromgeneratoren sprangen nicht an und das System musste komplett neu gestartet werden. Insgesamt 18 Minuten und zwei Tore war das Bild weg. Nur die kleine Schweiz konnte ein Fernsehbild liefern, da sie über eigene Leitungen ins Stadion verfügte. Das ZDF hat blitzschnell auf dieses Signal umgeschaltet und die Kommentatoren über Telefonleitung moderieren lassen. Mit dem Effekt, daß die Moderatoren mit zeitlichem Vorsprung zum Bild moderierten: die Tore waren akustisch schon drin, das Bild folgte.

Die Uefa tritt erstmalig als Fernsehproduzent auf. Die Live-Bilder aus allen Stadien werden in das Uefa-Sendezentrum in Wien überspielt und von dort an alle Fernsehsender weltweit übertragen. Just an diesem single point of failure hat das Schicksal in Form des Gewitters zugeschlagen.

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